Hausarbeitenbesprechungen
Moderator: Verwaltung
-
- Häufiger hier
- Beiträge: 50
- Registriert: Samstag 3. September 2011, 17:41
Hausarbeitenbesprechungen
Hallo zusammen!
Bitte killt mich jetzt nicht wegen der vielleicht dummen Frage...aber warum werden Threads mit Bezug zu Hausarbeiten eigentlich geschlossen? Das sind doch meist die spannendsten Konstellationen. Klar soll niemandem die Arbeit abgenommen werden, aber einzelne Fragen zu diskutieren ist doch auch Bestandteil einer juristischen Arbeit. Sich auszutauschen, andere Meinungen einzuholen - das machen die Bearbeiter doch auch id Bib, mit ihren Kommilitonen, Freunden etc. Warum nicht hier? Es ist ja nicht so, dass hier eine genze Arbeit von anderen durchgelöst wird; die Bearbeiter können ja allenfalls Einzelfragen diskutieren. Sollte ein Forum nicht auch genau dafür da sein? Also mich stören HA-Besprechungen nicht, im Gegenteil! Oder sehe ich das falsch?
Bitte killt mich jetzt nicht wegen der vielleicht dummen Frage...aber warum werden Threads mit Bezug zu Hausarbeiten eigentlich geschlossen? Das sind doch meist die spannendsten Konstellationen. Klar soll niemandem die Arbeit abgenommen werden, aber einzelne Fragen zu diskutieren ist doch auch Bestandteil einer juristischen Arbeit. Sich auszutauschen, andere Meinungen einzuholen - das machen die Bearbeiter doch auch id Bib, mit ihren Kommilitonen, Freunden etc. Warum nicht hier? Es ist ja nicht so, dass hier eine genze Arbeit von anderen durchgelöst wird; die Bearbeiter können ja allenfalls Einzelfragen diskutieren. Sollte ein Forum nicht auch genau dafür da sein? Also mich stören HA-Besprechungen nicht, im Gegenteil! Oder sehe ich das falsch?
- showbee
- Fossil
- Beiträge: 9977
- Registriert: Dienstag 21. August 2007, 19:58
- Ausbildungslevel: RA
Re: Hausarbeitenbesprechungen
Im Gegensatz zur Diskussion in der Unibib, wo der HA Schreiber nur Studenten seines Semesters kennt und befragen kann, kommen hier Antworten von Examenskandidaten, Doktoranden, Referendaren und Volljuristen. Das kann doch - insb wenn nicht gleich erkennbar ist, das eine HA vorliegt - zu Wettbewerbsvorteilen in der Anonymität führen. Last but not least bewegen sich sogar bereits Diskussionen in der Bib in der prüfungsrechtlichen Grauzone.
"I suspect that if a million monkeys were put in front of a million typewriters, by Wednesday one of them would have come up with an improved version of the Income Tax Assessment Act" CASE P132 [1982] ATC 660, 662, AUSTRALIA
- Baron
- Fossil
- Beiträge: 9032
- Registriert: Dienstag 25. November 2003, 10:25
- Ausbildungslevel: Interessierter Laie
Re: Hausarbeitenbesprechungen
Punkt 3 der Forenregeln:
Zwar gibt es zahlreiche Stimmen, die das Erörtern von Hausarbeiten in einem Forum für zulässig halten, was auch der Auffassung von Jurawelt entspricht. Dennoch sehen wir uns aus gewichtigen Gründen zu dem genannten Vorgehen veranlasst:
Die Bearbeitung eines juristischen Falles im Rahmen einer Hausarbeit die wohl praxisnächste Form einer studentischen Übung dar. Von Seiten der Universitäten wurden mehrfach Bedenken an uns herangetragen, wie lange diese Form der Prüfung angesichts der Möglichkeiten des Internets noch aufrecht erhalten werden kann, da durch die offene Diskussion, die über die üblichen Besprechungen in der Bibliothek oder der Cafeteria hinausgehen, die Abfrage eigenen Gedankenguts deutlich erschwert wird.
Weiterhin besteht die Gefahr, daß sich etliche Studenten überhaupt nicht an der Diskussion der Thematik beteiligen, sondern schlicht besprochene Lösungsansätze abschreiben. Dies ist aber weder Sinn eines Forums, noch hilft es den Studenten weiter, die ja gerade lernen sollen, sich mit Problemen auseinander zu setzen.
Schließlich wird von Seiten etlicher Professoren die Diskussion in der Öffentlichkeit als Täuschungsversuch gewertet. Dies kann dazu führen, daß auch Arbeiten von unbeteiligten Studenten nicht gewertet bzw. mit null Punkten versehen werden, und das sollte unter allen Umständen vermieden werden.
Nicht zuletzt ist auch die Frage einer eventuellen Haftung des Forenbetreibers, also hier von Jurawelt, bisher ungeklärt. Eventuell wegen der Störung des universitären Betriebs in die Haftung genommen zu werden, kann Jurawelt nicht riskieren, da es in keinem Verhältnis steht.
Dieser Gründe wegen, die schon rein praktisch gegen die Diskussion konkreter Hausarbeiten sprechen, hat sich Jurawelt deshalb entschlossen, solche Threads nicht zuzulassen. Wir bitten deswegen um Verständnis für unser Vorgehen und natürlich um Beachtung dieser Vorgabe.
Zwar gibt es zahlreiche Stimmen, die das Erörtern von Hausarbeiten in einem Forum für zulässig halten, was auch der Auffassung von Jurawelt entspricht. Dennoch sehen wir uns aus gewichtigen Gründen zu dem genannten Vorgehen veranlasst:
Die Bearbeitung eines juristischen Falles im Rahmen einer Hausarbeit die wohl praxisnächste Form einer studentischen Übung dar. Von Seiten der Universitäten wurden mehrfach Bedenken an uns herangetragen, wie lange diese Form der Prüfung angesichts der Möglichkeiten des Internets noch aufrecht erhalten werden kann, da durch die offene Diskussion, die über die üblichen Besprechungen in der Bibliothek oder der Cafeteria hinausgehen, die Abfrage eigenen Gedankenguts deutlich erschwert wird.
Weiterhin besteht die Gefahr, daß sich etliche Studenten überhaupt nicht an der Diskussion der Thematik beteiligen, sondern schlicht besprochene Lösungsansätze abschreiben. Dies ist aber weder Sinn eines Forums, noch hilft es den Studenten weiter, die ja gerade lernen sollen, sich mit Problemen auseinander zu setzen.
Schließlich wird von Seiten etlicher Professoren die Diskussion in der Öffentlichkeit als Täuschungsversuch gewertet. Dies kann dazu führen, daß auch Arbeiten von unbeteiligten Studenten nicht gewertet bzw. mit null Punkten versehen werden, und das sollte unter allen Umständen vermieden werden.
Nicht zuletzt ist auch die Frage einer eventuellen Haftung des Forenbetreibers, also hier von Jurawelt, bisher ungeklärt. Eventuell wegen der Störung des universitären Betriebs in die Haftung genommen zu werden, kann Jurawelt nicht riskieren, da es in keinem Verhältnis steht.
Dieser Gründe wegen, die schon rein praktisch gegen die Diskussion konkreter Hausarbeiten sprechen, hat sich Jurawelt deshalb entschlossen, solche Threads nicht zuzulassen. Wir bitten deswegen um Verständnis für unser Vorgehen und natürlich um Beachtung dieser Vorgabe.
-
- Häufiger hier
- Beiträge: 50
- Registriert: Samstag 3. September 2011, 17:41
Re: Hausarbeitenbesprechungen
Überzeugt!!
-
- Super Mega Power User
- Beiträge: 5042
- Registriert: Freitag 6. August 2010, 23:30
Re: Hausarbeitenbesprechungen
Die Diskussion eines einzelnen rechtlichen Aspekts führt hier normalerweise ja auch nicht zur Schließung des threads. Nur ist das Anliegen der meisten entsprechenden Poster hier eben nicht eine solche Diskussion, sondern der Erhalt einer Lösung, was selbstverständlich unzulässig ist.
Wenn hier jemand schreiben würde: "In meiner Hausarbeit geht es um das Problem x, Canaris sieht das so, aber aus meiner Sicht übersieht er y, wie seht ihr das?" würde ich das für zulässig halten, aA wahrscheinlich die Mods
Wenn hier jemand schreiben würde: "In meiner Hausarbeit geht es um das Problem x, Canaris sieht das so, aber aus meiner Sicht übersieht er y, wie seht ihr das?" würde ich das für zulässig halten, aA wahrscheinlich die Mods
- non-liquet
- Super Power User
- Beiträge: 1440
- Registriert: Dienstag 11. Mai 2004, 16:19
- Ausbildungslevel: Ass. iur.
Re: Hausarbeitenbesprechungen
Man sieht dies ja auch an zwei Erscheinungen, die nach meinem Eindruck gerade in den letzten zwei, drei Monaten verstärkt auftreten:markus87 hat geschrieben:Die Diskussion eines einzelnen rechtlichen Aspekts führt hier normalerweise ja auch nicht zur Schließung des threads. Nur ist das Anliegen der meisten entsprechenden Poster hier eben nicht eine solche Diskussion, sondern der Erhalt einer Lösung, was selbstverständlich unzulässig ist.
Einmal wird gezielt zu verschleiern versucht, dass überhaupt eine Hausarbeit besprochen wird; und das zum Teil mit einem Aufwand, dass man sich manchmal fragt, weshalb diese Zeit nicht in Recherche oder Formulierungsarbeit investiert wird. Zum anderen mehren sich gerade in den letzten Wochen die Versuche, auf diese Weise auch bereits aufgeflogene Besprechungen nochmals ins Forum einzuspeisen. Das habe ich bei den zurückliegenden Hausarbeiten-Kampagnen so noch nicht beobachtet.
Abgesehen davon, dass es wohl niemand mag, auf diese Weise veräppelt zu werden, zeigt beides, dass die Urheber dieser Anfragen ganz überwiegend genau wissen, dass das hier nicht gestattet ist und es trotzdem darauf ankommen lassen. Das ist mE völlig unakzeptabel - erst recht, wenn außer der Frage "wie seht ihr das" keinerlei eigenständigen Ansätze präsentiert werden.
Wenn man dann noch sieht, dass viele Hausarbeiten sich um Fragestellungen drehen, die sich bei etwas Beschäftigung mit dem Thema recht schnell erschließen, ist mir dann umso unverständlicher, weshalb man dann hier versucht, andere Leute einen bedeutenden Teil seiner Arbeit machen zu lassen.
- showbee
- Fossil
- Beiträge: 9977
- Registriert: Dienstag 21. August 2007, 19:58
- Ausbildungslevel: RA
Re: Hausarbeitenbesprechungen
@non-liquet: So ist es, die billig und umsonst Mentalität greift auch in den Unis um sich. Dumm sind die Fredersteller hier nicht nur, weil sie Zeit fürs Forum vergeuden, das sind bestimmt auch die Studenten, die von Anfang an bei den Klausuren nur 4 gewinnt spielen und nur Richterskripten kennen. Das gerade die Arbeitsweise der Hausarbeitenbearbeitung in Richtung "real life" tendiert, erkennen die meisten dann nicht. Studium wird leider immer seltener als ein sich um sich selbst bemühen verstanden sondern als Ausbildung zum Beruf nur mit dem Ziel des Abschlusses. Das gerade bei Jura der Weg das Ziel ist, erkennen viele leider dann gar nimmer.
"I suspect that if a million monkeys were put in front of a million typewriters, by Wednesday one of them would have come up with an improved version of the Income Tax Assessment Act" CASE P132 [1982] ATC 660, 662, AUSTRALIA
Re: Hausarbeitenbesprechungen
Erstmal, ich kann die Mods wirklich verstehen!
Allerdings hatte ich auch grade eben erst eine Diskussion darüber gehabt.
Ich schreibe zurzeit auch eine Hausarbeit und bin schon am 3 Wochen am rätseln, Bücher wälzen etc, bin allerdings auf keine (für mich) vernünftige Lösung gekommen.
Ich muss dazu sagen, dass ich die Anfängerhausarbeit schreibe.
So jetzt hab ich gefragt, ob mir da jemand helfen kann, hab meine Lösung präsentiert, die ich bis dahin hab und hab ein paar allgemeine Fragen dazu gestellt bzw gefragt ob das so richtig ist oder ob mir jemand sagen kann, wie ich das eventuell angehen könnte.
Da sagte mir man auch gleich, dass ich das nicht machen darf.
So.
1. Ich lüg nicht und versuch zu verschleiern, dass ich an einer Hausarbeit sitze. Das ist nämlich einfach nur unfair denjenigen die mir Antworten. Denn ich möchte ja nicht einfach eine Lösung präsentiert bekommen und selbst gar nichts machen. Ich möchte Diskutieren, fragen was es für Stellungnahmen da zu gibt um diese auch zu diskutieren um dann mit diesen Informationen das Problem dann zu lösen
2. Was für einen großen Unterschied macht es, ob ich es jetzt als Anfänger nicht weiß und frage oder ob ich jetzt in meiner Hausarbeit durchfall, weil mir keiner sagen will, wie das geht und ein tag später frage (die Hausarbeit ist dann ja rum, dann ist es ja zulässig) und dann erst weiß wie es zu lösen ist.
Es geht doch im Jurastudium darum sich Wissen anzueignen und Wissen weiterzugeben. Ob ich nun genau das Wissen zufällig in einem Buch entdecke (vllt dem einzigen in dem das Problem überhaupt behandelt wird) oder dann einfach frage, weil ich das Buch mit dem Problem nunmal nicht finde, was macht das für einen Unterschied?
Ich hab immer das Gefühl viele, grade in den höheren Semestern, haben die Einstellung "Ich weiß es, aber ich sags dir nicht, denn mir hat früher auch keiner geholfen und ich musste mich da auch durchquälen".
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und von einer kleinen besprochenen Problemstellung wird man noch lange nicht alles in Jura bestehen.
Allerdings hatte ich auch grade eben erst eine Diskussion darüber gehabt.
Ich schreibe zurzeit auch eine Hausarbeit und bin schon am 3 Wochen am rätseln, Bücher wälzen etc, bin allerdings auf keine (für mich) vernünftige Lösung gekommen.
Ich muss dazu sagen, dass ich die Anfängerhausarbeit schreibe.
So jetzt hab ich gefragt, ob mir da jemand helfen kann, hab meine Lösung präsentiert, die ich bis dahin hab und hab ein paar allgemeine Fragen dazu gestellt bzw gefragt ob das so richtig ist oder ob mir jemand sagen kann, wie ich das eventuell angehen könnte.
Da sagte mir man auch gleich, dass ich das nicht machen darf.
So.
1. Ich lüg nicht und versuch zu verschleiern, dass ich an einer Hausarbeit sitze. Das ist nämlich einfach nur unfair denjenigen die mir Antworten. Denn ich möchte ja nicht einfach eine Lösung präsentiert bekommen und selbst gar nichts machen. Ich möchte Diskutieren, fragen was es für Stellungnahmen da zu gibt um diese auch zu diskutieren um dann mit diesen Informationen das Problem dann zu lösen
2. Was für einen großen Unterschied macht es, ob ich es jetzt als Anfänger nicht weiß und frage oder ob ich jetzt in meiner Hausarbeit durchfall, weil mir keiner sagen will, wie das geht und ein tag später frage (die Hausarbeit ist dann ja rum, dann ist es ja zulässig) und dann erst weiß wie es zu lösen ist.
Es geht doch im Jurastudium darum sich Wissen anzueignen und Wissen weiterzugeben. Ob ich nun genau das Wissen zufällig in einem Buch entdecke (vllt dem einzigen in dem das Problem überhaupt behandelt wird) oder dann einfach frage, weil ich das Buch mit dem Problem nunmal nicht finde, was macht das für einen Unterschied?
Ich hab immer das Gefühl viele, grade in den höheren Semestern, haben die Einstellung "Ich weiß es, aber ich sags dir nicht, denn mir hat früher auch keiner geholfen und ich musste mich da auch durchquälen".
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und von einer kleinen besprochenen Problemstellung wird man noch lange nicht alles in Jura bestehen.
- Olli
- Moderator
- Beiträge: 13521
- Registriert: Donnerstag 24. Februar 2005, 16:26
- Ausbildungslevel: Interessierter Laie
Re: Hausarbeitenbesprechungen
Eine Hausarbeit ist eine Eigenleistung. Deswegen wird sie hier nicht besprochen. Zudem hat die Nicht-Besprechung von Hausarbeiten hier auch qualitative Gründe. Wer eine Hausarbeit schreibt und sich zu diesem Zweck in der einschlägigen Bibliothek aufhält (was ohnehin unabdingbar ist), wird relativ schnell andere Möglichkeiten des Austauschs - fernab des Internets finden.
In Bayern ist prinzipiell alles schwerer als im Rest der Republik, auch das Kilo Mehl. (Ara, 24.01.2012)
Morgenmagazin: Wir geben ab zur Tagesschau nach Hamburg. Auch eine sehr schöne Stadt.
Jens Riewa: Die schönste. Guten Morgen meine Damen und Herren.
Morgenmagazin: Wir geben ab zur Tagesschau nach Hamburg. Auch eine sehr schöne Stadt.
Jens Riewa: Die schönste. Guten Morgen meine Damen und Herren.