Wie man vorbildlich anonymisiert, demonstriert das OLG München in einer auch ansonsten lesenswerten Rezension aus dem Jahr 2008, die in NJW-RR 2009, 477 mutmaßlich nur unvollständig abgedruckt ist:
OLG München hat geschrieben:
Die Handlung des Romans ist abgesehen vom stark pornographischen Einschlag von abenteuerlicher Phantastik und Geheimbundvorstellungen geprägt. Die letztgenannten Elemente zeigen, will man die Weltliteratur heranziehen, Anklänge an Chesterton, H. G. Wells oder auch Murakami, liegen also weit jenseits einer um eine realistische Handlung bemühten Epik. Die Darstellung der Bundeskanzlerin ("A") weist zwar in einigen Äußerlichkeiten gewollt (Vorliebe für Hosenanzüge, Naturwissenschaftlerin, Wohnsitz an der Ostseeküste) auf A. M. hin. Die ausführliche Beschreibung des Sexuallebens der A beziehungsweise ihrer Beziehung zu Hauptkommissar Ro. ist wie die gesamte Handlung des Romans jedoch für jedermann erkennbar Fiktion. Mit der realen Person A. M. hat die einseitige Darstellung der A nichts zu tun.
Ein kleiner Teaser darf nicht fehlen:
OLG München hat geschrieben:
Auf Seite 259/260 des Romans (Dialog Hauptkommissar Ro./Bundeskanzlerin A.) findet sich folgende Passage:
"Wie war der Dicke im Bett?" schnellte die Frage aus ihm heraus.
Sie krallte sich wimmernd und heulend an ihn.
"Ach Bernd, du weißt, ich trinke wirklich selten etwas ... aber an diesem Abend ... dieses elende Schwein ... dieser Fettsack muss mir etwas in den Wein geträufelt haben ... ich habe mich danach so geekelt!"
"Es ist also wahr, was ich nie glauben wollte; du hast dich an die Macht gevögelt!"
Nun goss auch er sich einen doppelten Whiskey ein.