Was ist Demokratie?

Staatsrecht, Allgemeines und Besonderes Verwaltungsrecht (Bau-, Kommunal-, Polizei- und Sicherheitsrecht, BImSchG etc.)

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Was ist Demokratie?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich habe einmal eine Frage, was ist eigentlich Demokratie?
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

wenn von idioten gewählte idioten über idioten regieren !
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Olli
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Beitrag von Olli »

Demokratie ist für mich vor allem das Recht, frei seine Meinung zu äußern (nicht wahr, Otto Schily :D ). Freie und gleiche Wahlen gehören für mich auch dazu... Wenn man dann etwas moderner denkt, könnte man auch noch Volksentscheide mit aufnehmen, in diese Definition.
In Bayern ist prinzipiell alles schwerer als im Rest der Republik, auch das Kilo Mehl. (Ara, 24.01.2012)

Morgenmagazin: Wir geben ab zur Tagesschau nach Hamburg. Auch eine sehr schöne Stadt.
Jens Riewa: Die schönste. Guten Morgen meine Damen und Herren.
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Einfach mal nachschaun. Z.B. hier: Maurer, Staatsrecht I, Auflage blabla, § 7, Rn. 13.
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Eine in ihrer Weite ausgezeichnete Fragestellung.
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Re: Was ist Demokratie?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

stud. iur. hat geschrieben:Ich habe einmal eine Frage, was ist eigentlich Demokratie?
Bei uns ist es hauptsächlich Scheindemokratie.

Der Direktkandidat, den ich gewählt habe, ist nicht in den Bundestag gekommen, und der, der uns dort jetzt vertritt, wurde hier von niemandem direkt gewählt.

Merke außerdem: die demokratische Legitimationskette ist grds. unendlich.
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Re: Was ist Demokratie?

Beitrag von ready_or_not »

Philipp22 hat geschrieben:
stud. iur. hat geschrieben:Ich habe einmal eine Frage, was ist eigentlich Demokratie?
Bei uns ist es hauptsächlich Scheindemokratie.

Der Direktkandidat, den ich gewählt habe, ist nicht in den Bundestag gekommen,
Scheindemokratie weil Dein Direktkandidat nicht in den Bundestag gekommen ist? tstststststs ...... ;-)
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JS
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Re: Was ist Demokratie?

Beitrag von JS »

Philipp22 hat geschrieben:
stud. iur. hat geschrieben:Ich habe einmal eine Frage, was ist eigentlich Demokratie?
Bei uns ist es hauptsächlich Scheindemokratie.
Stimmt. Aber keine Sorge, das hat bald ein Ende. :)
"Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden." - Konrad Adenauer
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Bei uns ist es hauptsächlich Scheindemokratie.
Wie müsste unser System geändert werden, damit es die Bezeichnung "Demokratie" wirklich verdient?
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Re: Was ist Demokratie?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

JS hat geschrieben: Stimmt. Aber keine Sorge, das hat bald ein Ende. :)
Du machst mir Angst!
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pHr3d
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Beitrag von pHr3d »

stud. iur. hat geschrieben: Wie müsste unser System geändert werden, damit es die Bezeichnung "Demokratie" wirklich verdient?
Also mE haben wir eine parlamentarische Demokratie mit allen ihren Stärken und Schwächen. Eine Alternative zu diesem System die den Anspruch erheben kann "demokratischer" zu sein und die in einem Flächenstaat mit 80 Millionen Einwohnern funktioniert fällt mir spontan nicht ein. In einigen Fragen wären vielleicht Volksentscheidungen wünschenswert aber aufgrund der manipulierbarkeit des Wahlvolkes birgt das auch seine Gefahren.
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Beitrag von ready_or_not »

stud. iur. hat geschrieben:
Bei uns ist es hauptsächlich Scheindemokratie.
Wie müsste unser System geändert werden, damit es die Bezeichnung "Demokratie" wirklich verdient?
Auf die Gefahr hin als "Antidemokrat" verschrien zu werden .... jeder der dem Volk mehr direkte Macht verleihen möchte sollte sich das Volk nochmals genau ansehen. Ich empfehle hierzu den Besuch in der örtlichen Trinkhallen oder das fortgesetze zu Gemüte führen der Privatsender am Nachmittag (alternativ das lesen der Postings von urub ;-) ). Danach nochmals überlegen, ob so komplizierte Sachen wie Stammzellenforschung, der Bundeshaushalt oder die Todesstrafe wirklich direkt in Volkeshand gehören ....

Was ich persönlich für problmatischer halte ist die Listenaufstellung durch die Parteien. Wer hoch genug gesetzt wird landet quasi zwangsläufig im BT. Erfolgversprechender wäre es bspw. die Liste nicht durch die Partei sonndern anhand des relativen Erfolgs im Wahlkreis aufzustellen. Dies hätte nicht nur eine erhöhte demokratische Legitimation sondern auch eine stärkere Unabhängigkeit des Abgeordneten zur Folge.
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

DU ANTIDEMOKRAT! ;-)

Nee, mal im Ernst: Dieses Bierzelt-/Stammtisch-Argument halte ich für nicht so überzeugend. Erstens lässt jeder mal verbal Dampf ab und zweitens würden sich die Leute - wenn sie sich ernstgenommen fühlten - auch ernster mit politischen/ethischen etc. Fragen auseinander setzen. Für die politische Kultur wäre das ein Gewinn.

Viel schädlicher finde ich übrigens, dass sich die politische Debatte in Schmalspur-Geschwätz bei Sabine Christiansen & Co. verlagert hat.
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

ready_or_not hat geschrieben:Auf die Gefahr hin als "Antidemokrat" verschrien zu werden .... jeder der dem Volk mehr direkte Macht verleihen möchte sollte sich das Volk nochmals genau ansehen. Ich empfehle hierzu den Besuch in der örtlichen Trinkhallen oder das fortgesetze zu Gemüte führen der Privatsender am Nachmittag (alternativ das lesen der Postings von urub ;-) ). Danach nochmals überlegen, ob so komplizierte Sachen wie Stammzellenforschung, der Bundeshaushalt oder die Todesstrafe wirklich direkt in Volkeshand gehören ....
Hm, was du da sagst ist in meinen Augen tatsächlich ziemlich antidemokratisch und stellt vielleicht sogar die Demokratie als richtige Staatsform in Frage. Aber wenn wir mal ganz ehrlich sind, dann hast du meiner Meinung nach (leider!) ein gutes Stück recht. Und ich glaube man darf nicht nicht nur in die örtlichen Trinkhallen schauen, sondern es genügt meiner Meinung nach sogar schon ein Blick ins Klassenzimmer eines beliebigen Abiturjahrgangs. Ein Sozialkundelehrer an unserer Schule hat nicht ganz ernst gemeint, aber vielleicht doch treffend immer gesagt: "Wenn ich mir anschaue, wie wenig Ahnung ein Großteil von Ihnen hat, dann finde ich es unfair, dass meine Stimme gleichviel zählt wie Ihre."

Das Hauptproblem ist wohl wirklich, dass Politik bzw. Gesetzgebung eben eine relativ komplizierte Sache darstellen. Es ist praktisch schlicht nicht machbar, das Ganze in die Hand des Gesamtvolkes zu legen. Im Prinzip weiß doch meistens nicht mal der Gesetzgeber selbst, was er da eigentlich erlässt. Zum einen sitzen im Parlament anders als in den beiden anderen Gewalten nicht zwingend Juristen. Zum anderen könnten selbst diese die Masse an Gesetzen, die durchgehauen werden, überhaupt nicht mehr erfassen. Letztlich entschieden wird doch das Allermeiste von ein paar mehr oder minder schlauen Köpfen in irgendwelchen Ausschüssen. Und ob Schwarz, Rot, Gelb oder Grün in welchen Kombinationen auch immer in den Ministerlimousinen rumkutschiert werden, ändert in 90% aller Fälle doch auch nichts am Ergebnis. Von daher ist es faktisch bei ehrlicher Betrachtung tatsächlich eine weitgehende Scheindemokratie, die hier bzw. in allen demokratischen Staaten der Welt herrscht. Das lässt sich aber auch nicht so einfach ändern. Warum auch, so lange der Laden halbwegs läuft und der Stammtisch noch genug zu trinken hat.
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