Körperverletzung nach Versöhnung für Anzeige gegenstandslos?

Straf-, Strafprozeß- und Ordnungswidrigkeitenrecht sowie Kriminologie

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Gelöschter Nutzer

Körperverletzung nach Versöhnung für Anzeige gegenstandslos?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hallo!

Hypothetischer Fall:

Ehemann und Ehefrau streiten sich am Tag X. Ehefrau beschädigt Gegenstände. Ehemann stoppt sie und fasst ihr grob an ihrem Arm fest.
Ihr entsteht ein Hämatome. Sie versöhnen sich daraufhin. Am nächsten Tag will Ehefrau mit Ehemann eine gemeinsame Wohnung beziehen.
Sie fahren zur Wohnung und vereinbaren einen Mietvertrag. Nach Abschluss des Mietvertrags, zieht der Ehemann aus dem Vertrag zurück und trennt sich von der Ehefrau. Er schmeißt sie aus seiner eigenen Wohnung raus. Eine Woche später geht sie zur Polizei und erstattet wegen Tag X Anzeige wegen Körperverletzung. Noch mal paar Tage später lässt sie sich den Hämatome ärztlich dokumentieren.

Dem Ehemann wird durch die Staatsanwaltschaft vorsätzliche Körperverletzung vorgeworfen.

Meine Meinung:
Vorsätzliche Körperverletzung hat nicht stattgefunden. Die Glaubwürdigkeit der Klägerin wird dadurch erschüttert, weil sie nach Tag X mit ihm zusammen wohnen wollte. Eine gemeinsame Wohnung deutet darauf hin, dass man sich weiterhin eine Zukunft mit einer Person wünscht.

Die Anzeige ist eine Racheaktion der Klägerin und stellt eine Straftat dar, da sie eine Person zu unrecht verdächtigt.

Was meint ihr?
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Tibor
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Re: Körperverletzung nach Versöhnung für Anzeige gegenstands

Beitrag von Tibor »

Willst du mich für doof verkaufen?
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
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