Hausarbeitenskizze

Straf-, Strafprozeß- und Ordnungswidrigkeitenrecht sowie Kriminologie

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sop410
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Hausarbeitenskizze

Beitrag von sop410 »

Hallo \:D/
Ich hätte eine Frage bezüglich meiner Hausarbeit in Strafrecht. Der Sachverhalt ist folgender:

A plagen Geldsorgen. B erklärt ihm, es gäbe eine gute Gelegenheit an viel Geld zu kommen. Ein
Freund (O) betreibe einen Antiquitätenladen in der Innenstadt und habe einige sehr wertvolle und
gut versicherte antike Taschenuhren im Laden. Da O ebenfalls Geldsorgen habe, wolle er schnell an
das Geld der Versicherung. B und O hätten daher folgenden Plan gefasst:
A solle kurz nach Ladenschluss das Geschäft des O betreten und dem O mit einer täuschend echt
aussehenden Spielzeugpistole in der Hand drohen, dass er ihn bei der geringsten Gegenwehr
„abknallen“ werde. Dies diene jedoch nur dazu, dem Geschehen für die Überwachungskameras einen
authentischen Anstrich zu geben. Da sich die Uhren immer in einem Tresor befänden, solle er
anschließend die Herausgabe des Codes verlangen. Sobald er den Code habe, solle er zum Tresor im
Hinterzimmer gehen, diesen öffnen, die Uhren einpacken und direkt zu B bringen. Nachdem die
Versicherung dann an O gezahlt habe, werde B die Uhren zurückbringen. Als Belohnung für den
gelungenen Coup werde A von B 5.000 € erhalten. A hält das für einen guten Plan und erklärt sich
dazu bereit.
Tatsächlich war jedoch nahezu alles was B dem A erzählt hat unwahr. Zwar soll A die 5.000 € von B
bekommen. Aber O, der Inhaber des Antiquitätenladens, kennt weder B noch gibt es einen
gemeinsamen Plan. Auch will B dem O die Uhren wieder zurückbringen, ihm dabei jedoch
vortäuschen, dass er sie unter Einsatz seines Lebens von den Räubern zurückgeholt habe. Er rechnet
damit, dass ihm für die Rückgabe eine beträchtliche Belohnung gezahlt werde.
Als A abends den Laden betritt, ist O vom bedrohlichen Auftreten und der Waffe in der Hand derart
geschockt, dass er keinerlei Gegenwehr leistet.
Als A den Tresor-Code verlangt, gibt O diesen aus Angst um sein Leben sofort preis. Daraufhin geht A
in die hinteren Räume des Ladens, öffnet den Tresor, packt die Uhren im Wert von 1 Mio. € in seine
Tasche und verlässt das Geschäft.
Durch eine (un)glückliche Fügung wird A jedoch bereits an der nächsten Straßenecke festgenommen

Dort hätte ich einen Versuchten Raub in Mittäterschaft geprüft, da A ja keinen Vorsatz hat. Bin mir aber total unsicher. Habe dazu den Münzhändlerfall gelesen, der ja so ähnlich ist. Allerdings geht es ja bei meinem SV ja nicht um das unmittelbare ansetzen (oder etwa doch?), da A den Raub ja vollzogen hat, nur eben unwissentlich. Wie würdet ihr das prüfen ? Zudem würde ich auch noch ein Versuchten Betrug seitens B prüfen, da er die Uhren ja unter falschen Bedingungen zurück bringen möchte.

Denn gibt es noch einen zweiten Tatkomplex:

Nach dem schockierenden Überfall fühlt sich O reif für einen ausgiebigen Urlaub. Daher macht er
gemeinsam mit seiner Freundin F eine Kreuzfahrt auf einem Schiff der Glücksschiff GmbH.
An Board angekommen, gehen die beiden auf das Deck des Schiffes, um den Sonnenuntergang
anzuschauen. Sie sehen, dass zwei goldene, mit dem Logo der Glücksschiff GmbH versehene, „allinclusive-Bänder“
auf einer Bank liegen, die zwei unbekannte Passagiere der Premiumklasse dort
verloren haben und legen sich diese kurzerhand um ihre Handgelenke, da sie die goldenen Bändchen
besonders schön finden und damit angeben wollen. Solche Bändchen können sich nämlich nur sehr
betuchte Passagiere leisten. Zu einem späteren Zeitpunkt, immer noch erfreut über dieses „optische
Upgrade“ in die Premiumklasse, entschließen sich die zwei, diese Bänder nicht nur als Schmuckstück
zu nutzen. Sie bestellen am Abend bei Barkeeper X eine Flasche Champagner im Wert von 110 €. X
kommen die Gesichter von O und F unbekannt vor, sodass er kurz daran zweifelt, dass F und O
tatsächlich Passagiere der Premiumklasse sind, vertraut dann aber in deren Berechtigung zum Tragen
der Bändchen und stellt ihnen die Flasche ohne Rechnung hin. F und O nehmen die Flasche zufrieden
mit in ihre Kabine. Dort angekommen, legen sie die Bänder ab und benutzen diese fortan nicht mehr.
[/i]

Ich würde den Diebstahl anprüfen, aber wegen dem fehlenden Gewahrsam an das Bändchen rausfliegen lassen. Danach würde ich die Unterschlagung durchgehen lassen. Im Bezug auf die Bestellung durch das Bändchen würde ich einen Betrug prüfen und auch durchgehen lassen. Seht ihr das genauso oder habe ich vielleicht noch was übersehen?

Vielen lieben Dank im voraus, stehe ein bisschen auf dem Schlauch ::oops:
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Tibor
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Re: Hausarbeitenskizze

Beitrag von Tibor »

Keine Hausarbeitenbesprechung. Geschlossen.
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