in dubio pro reo und alic

Straf-, Strafprozeß- und Ordnungswidrigkeitenrecht sowie Kriminologie

Moderator: Verwaltung

Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hm, meine Erfahrung ist insgesamt eher ne andere. Wenn man die Musterlösung im Wesentlichen hat, dann überlegt sich der Korrektor, wieviel geh ich von den 16 (oberhalb setzt ja eh keiner an) runter wegen zu dünner Argumentation, bei ner anderen insgesamt richtigen Lösung überlegt er sich, wieviel geh von 8 hoch wegen guter Argumentation. Hab schon das Gefühl, dass da unterbewusst stark differenziert wird zwischen richtig und "nur" vertretbar. Schon die Randbemerkung "vertretbar" anstatt nem Haken sagt doch eigentlich alles. Will da den Korrektoren auch gar keine Absicht unterstellen, denke ist ein psychologisches Problem. Wenn man locker flockig abhaken kann, hat man automatisch nen besseren Gesamteindruck als wenn man erst mal nachdenken und genau lesen muss.

Und speziell zum vorliegenden Problem: Glaube dass der Fall nicht einfacher wird, wenn man die a.l.i.c. ablehnt und auf den 323a geht. Da ist das ganze ja eher noch umstrittener, welcher Zustand vorliegen muss beim Täter...
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