In der Familie von einem Kommilitonen gab es jetzt einen verrückten Fall. Die haben wohl Hauseigentum und dabei unter anderem auch eine ehemalige Einfahrt in einen Hof (Hinten zugemauert) als Gewerbefläche vermietet. Der Mieter hatte darin dann so ein Büdchen aus Holz gebaut und daraus Gummibärchen, Zigaretten, Bier usw verkauft...man kennt das ja. So eine klassische Trinkhalle eben (Zur Straße hin gabs ein Rolltor). Jetzt wird's aber witzig: Irgendwann hat die Trinkhalle ein neuer Mieter übernommen und diese seit nem Jahr oder so betrieben. Letzte Woche war plötzlich das Tor unten und jetzt hat sich herausgestellt, dass der Mieter da hinter das Holzhaus abgerissen und was neues gebaut hat und sein Geschäft dann weiterverkauft an eine andere Büdchen Eigentümerin 
. Fand ich an sich schon witzig genug - immer wieder unglaublich was es für Menschen gibt und das der offensichtlich dachte das geht einfach so ohne den Mietvertrag zu kündigen. Naja aber darum geht's mir gar nicht. Soweit ich weiß, haben die das auch recht pragmatisch gelöst (Der Mietvertrag wird aufgelöst und diese Büdchen Eigentümerin wird neue Mieterin) - insofern auch keine Rechtsberatung hier, auch wenn es vielleicht erst so wirkt.Hab die Story natürlich zu Hause erzählt und meine Eltern natürlich so "Waaaas - das kann man doch nicht einfach so machen" und dann der Klassiker "Was würdest du denn dann juristisch dazu sagen". Naja und dann stand ich erst einmal auf dem Schlauch. Nehmen wir der Einfachheit halber mal an die alte Hütte hätten die Vermieter gebaut (Im Originalfall müsste man ja erstmal gucken ob die Hütte (Die vor 50 Jahren oder so der allererste Mieter gebaut hat) wesentlicher Bestandteil des Grundstücks geworden ist durch Verbindung und bla bla bla....zu kompliziert)
Okay Strafrechtlich ist das ne Sachbeschädigung. Find ich aber für den illegalen Abriss eines ganzen Kiosks aber etwas mau. Ob es für "Abriss von Gebäuden" reicht müsste ich mal im Kommentar nachschlagen...denke aber eher nicht, da das ja quasi eine Art "Gebäude" im Gebäude war (Wenn ich ne Ausstellungsgartenhütte im Baumarkt kaputt mache wird das ja auch nur normale Sachbeschädigung sein).
Viel Spannender finde ich aber die Zivilrechtliche Komponente:
Klar wenn der Typ nur Abgerissen hätte: Schadensersatz (§§280, 823, 823 II usw.)
Jetzt hat er aber auch nen neuen (moderneren) Kiosk gebaut (Der Einfachheit halber sei dieser auch ins Eigentum der Vermieter übergegangen durch Verbindung): Da könnte man ja grundsätzlich sagen: Alter Kiosk = 20000 Euro Wert, neuer Kiosk = 40000 Wert = Kein Schaden, also auch kein Schadensersatz?!
Dann bliebe der Eingriff in das Eigentum anderer ja immer (zivilrechtlich) Sanktionslos, so lang man nur etwas teureres hin baut (Selbst wenn der Eigentümer es noch so hässlich findet) - kann irgendwie nicht sein. Aber gibt es eine Anspruchsgrundlage um die Wiederherstellung des alten Zustandes zu verlangen? Oder zumindest um doch irgendwie Schadensersatz zu verlangen (So eine Art Schmerzensgeld für den Eingriff in die Eigentümerrechte
)Ich habe grad das Gefühl, dass das total auf der Hand liegt, komme aber einfach nicht darauf.