[Grundlagen] Erfahrungen mit den Grundlagenfächern insgesamt

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Gelöschter Nutzer

[Grundlagen] Erfahrungen mit den Grundlagenfächern insgesamt

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

hi ltz

wer hat denn einschlägige erfahrungen mit den Grundlagen fächern insgesamt?

bei uns ist dies als eigener schwerpunkt wählbar. sagen wir mal in folgener komination:

Rphilosophie, -soziologie, Methodenlehre und noch irgendein viertes gebiet.

wie ist denn der lernaufwand? kommt das bei den leuten gut an, oder gilt man als NERD?

oder ist es sogar aus besonderen gründen zu empfehlen? muss es mir nun überlegen... würde damit schon nächstes sem eine klausur fürs StEX schreiben...

danke.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich hatte mich für Rechtsgeschichte erwärmt. Andere fanden es fade, ich fand es toll. Mußt nur ein bißchen Latein mitbringen. :D

Rechtsphilosophie macht auch Spaß, wenn du gern mit Philosophen zu tun hast. Aber auch hier sind minimale Lateinkenntnisse empfehlenswert.
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veltina
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Beitrag von veltina »

Hab bzgl. Philo gehoert, dass es ein irrer Lernaufwand sein soll, aber das galt noch fuer das alte Wahlfachmodell. Unter dem neuen Recht koennte ich mir vorstellen, dass es nicht so wahnsinnig schwer ist, gute Noten zu kriegen, da es ein absolutes Exotenfach ist und die betreffenden Profs idR jeden Zoegling ans Herz druecken werden. Ob du als Nerd angesehen wirst? Sicher, aber stoert das? Freunde, die trotzdem mit dir reden, wirst du ja wohl hoffentlich schon haben? Und hinterher stichst du wenigstens aus der Menge der Bewerber heraus. :D
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Also Philo war bei uns eigentlich zu schaffen.
Man musste nur ein bißchen Phantasie mitbringen, was nicht jedermanns Sache war.
Es ging halt um Luhmann "Was ist Recht" und solche Sachen. Ich fands aber eher langweilig. Deswegen hab ich die Vl auch bald geschmissen.
In Soziologie ging es mehr um die ganzen Theoretiker. Man musste Theorien und Definitionen auswendig lernen.
Mir hat das Fach nichts gebracht, außer einem guten Grundlagenschein.
Mehr Spaß gemacht hat mir Rechtsgeschichte.
Dies war bei uns aufgeteilt in einen römischen und einen deutschen Teil. Man lernte halt alles über die römische Familie und die damaligen Rechtsverhältnisse. Wenn man kein Latein gehabt hat, hat man sich vielleicht etwas schwer getan mit den ganzen lateinischen Begriffen.
Außerdem gab es bei uns noch Verfassungsgeschichte. Kann man sich ja denken worum es da geht.
Wenn man Spaß an Geschichte hat und sich leicht mit dem lernen von Zahlen tut, sollte darüber nachdenken seinen Schein in einem eher geschichtlichen Bereich zu machen.
Im Grunde ist es aber total egal.
Hauptsache man hat einen Grundlagenschein.

Also dies war zumindest mal ein kleiner Überblick.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

veltina hat geschrieben: Und hinterher stichst du wenigstens aus der Menge der Bewerber heraus. :D
Wenn das kein Scherz war, würde mich interessieren, wo man die Einstellungschancen mit guten Noten aus dem Studium in Rechtsphilosophie oder Rechtsgeschichte erhöht, außer am rechtsphilosophischen oder rechtsgeschichtlichen Seminar der Uni !?

O:)
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veltina
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Beitrag von veltina »

Ich hatte eher an Personaler gedacht, die einen gewissen Respekt haben fuer Leute, die nicht ihr ganzes Leben an Marktkriterien ausrichten, oder die vielleicht selbst eine Liebe fuer die Grundlagen haben. Und erzaehl mir nicht, dass es die nicht gibt, die Welt besteht schliesslich nicht nur aus herzlosen Grosskanzleiern und versponnenen Uni-Institutlern. Aber generell hast du natuerlich Recht und die erste Reaktion bei vielen Personalern wird sein, was fuer ein Nerd.
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LieschenMueller
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Beitrag von LieschenMueller »

Ich denke der Aufwand für den Grundlagenschein variiert doch sehr von Prof zu Prof, unabhängig in welchem Fach man ihn macht. Kenne Leute, die ordentlich geschuftet haben, andere schreiben in 2 Tagen ne HA und haben den Schein.
Ich habe allgemeine Staatslehre gemacht, da bin ich im ersten Semester aber eher zufällig gelandet. War aber gar nicht so schlecht...
"Ich weiß nur das, was wir wissen. Ob ich alles weiß, was wir wissen weiß ich auch nicht, aber ich weiß natürlich, niemand von uns weiß etwas was er nicht weiß." (Dr. W. Schäuble)
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich fand Methodenlehre sehr gut, vor allem bringt man schon gewisse Grundlagen mit (immerhin wird systematik, Wortlaut,...ja die ganze Zeit geprädigt) und zum anderen lernt man ein wenig mehr Gesetze auszulegen - also lohnt sich ein wenig lernen auch.
unki
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Beitrag von unki »

Ich habe damals alle drei Grundlagenfächer aus Interesse besucht. Hierbei insbesondere bei Kriminologie und Rechtsphilosophie eine gewisse Leidenschaft gefunden die auch gut benotet wurde.

Mein Fehler war hier zu viel zu machen. Dadurch ging dann Zivilrecht etwas zurück ](*,) Ich wünschte, dass ich das damals nicht gemacht hätte aber die Neugierde war einfach zu gross.

Nun kann ich zwar von Platon vieles berichten und auch die Geschichte des Rechts ist mir nicht unbekannt, aber letzendlich wurde ich dann doch in die Richtung BWL getrieben....... Wer weiss wofür das gut ist....

Immerhin fand ich die Idee mit der Aufnahme von Rechtsphilosophie in den Lebenslauf nicht schlecht....

Wobei sich das etwas merkwürdig liest:

Seminare / Fortbildung
1999 Seminar "English Legal Sysem and Terminology
1999 Grundzüge der Rechtsphilosophie
2002 Sozialkompetenz (Facharbeit: computer mediated communication)
2003 Leitbildfindung, Zielvereinbarungsgespräche im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung des KV
Mit freundlichen Gruessen
Andreas

http://www.andreas-unkelbach.de
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Bonnvoyage
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Beitrag von Bonnvoyage »

Ich hab im ersten Semester "Privatrechtsgeschichte der Neuzeit" belegt. Besucht haben das Fach mit mir ca. 20 Leute regelmässig und obwohl die Vorlesung um 16-18 Uhr stattfand, fand ich es dort wirklich interessant. Nun im nächsten Semester hab ich die Wahl zwischen Kirchenrecht und Verfassungsgeschichte. Hatte das einer von euch schonmal? Ich tendiere ja zu Verfassungsgeschichte :)

Bonnvoyage
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

unbedingt verfassungsgeschichte.

das muss man wissen. (kirchenrecht auch; aber weniger)
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Also bei mir standen die Noten in keinem anderen (sprich besseren) Verhältnis zum Lernaufwand wie in den "richtigen" Fächern, konkret in RPhil/Geschichte/Soziologie. Als Wahlfachblock würde mich das vor allem wegen der wohl unüberschaubaren Materie und ergo Stoffmenge abschrecken. Ganz nach dem Motto: Auf Kant gelernt, und dann kam nur Luhmann dran!
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

oh ja Rechtsgeschichte hatte ich gleich im ersten Semester gemacht - nie wieder der Aufwand lohnt sich nicht wirklich, ich hab in den Weihnachtsferien noch 2 Bücher meines Profs durchgearbeitet, weil dieser sich nur an seine Bücher hielt und in der Klausur hat er dann total komische Sachen abgefragt
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

wünschte bei uns würde es sowat geben wie Methodenlehre... aber du Uni meint, sie hätte keine Kohle für sowas *ärger*
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

unki hat geschrieben:alle drei Grundlagenfächer aus Interesse besucht. Hierbei insbesondere bei Kriminologie ...
Seit wann ist Kriminologie ein Grundlagenfach? :-k
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