Survivor hat geschrieben:Oder man versucht sich tatsächlich seitens der Rechteinhaber an einer vernünftigen Lösung, die vielleicht sogar wirtschaftlicher wäre, als teure Anwälte zu beauftragen, die tausende sinnlose Abmahnungen versenden.
Was soll denn wirtschaftlich sinnvoller sein als kostengünstig zigtausende Abmahnungen zu versenden? Selbst wenn sich nur ein kleiner Bruchteil der Adressaten einschüchtern und zur Zahlung hinreißen lässt, sind die "Kosten" für den Abmahnenden mehr als drin. Nur auf diese Weise funktionieren solche parasitären Geschäftsmodelle ja.
Es bleibt zu hoffen, dass die medienwirksame Aufarbeitung der Fälle dazu führt, dass irgendwann auch der letzte Adressat vor einem Einschüchterungs-"Schnellschuss" bewahrt wird und diese Unsitte eingedämmt wird. Hilfreich sind auch obergerichtliche/höchstrichterliche Entscheidungen wie der
BGH-Beschluss vom 05.09.2013 - 1 StR 162/13.
smallprint hat geschrieben:Selbst die Drohung, für die verursachen Schäden der Betroffenen wegen Rechtsmißbrauchs aufkommen zu müssen, ist zahnlos, weil das Stammkapital das nicht annähernd abdeckt.
Der eine oder andere der mit Sicherheit zahllosen Geschädigten wird hier schon - jedenfalls zusätzlich - auf eine Durchgriffshaftung setzen, die sich im Obsiegensfalle sehr schnell herum sprechen wird.
Ant-Man hat geschrieben:Ein Betroffener geht gerichtlich gegen die Abmahnung vor um die Frage, ob Streaming einen Urheberrechtsverstoß darstellt, klären zu lassen.
http://www.gmx.net/themen/digitale-welt/sicher-im-netz/92aywyw-porno-abmahnungen-erfassen-zehntausende-juristische-gegenwehr#.channel2_4.Runde%20zwei%20im%20Fall%20%22Redtube%22.401.3926 (Verwaister Link automatisch entfernt)
Es wäre m.E. schon ein gutes Signal, wenn sich die ganze Nummer wirklich zu einem Bumerang entwickelt - derzeit stehen die Chancen dafür ja wohl ganz gut. Allerdings darf man auch die Naivität und Scham der ertappten Pornokonsumenten nicht unterschätzen.