Ich suche für den praktische Anwendung eine Übersicht zum IPR, UN-Kaufrecht und am besten noch den sonstigen Verordnungen, die es so gibt, wenn Auslandsbezug in Betracht kommt.
Gibt es da Literatur für Praktiker zum Nachschlagen, sodass man möglichst ohne ewiges Suchen einen Überblick bekommt, welche Rechtsordnung gilt?
Übersicht zum IPR gesucht
Moderator: Verwaltung
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Syd26
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Übersicht zum IPR gesucht
"Eine Verschiebung eines Termins setzt jedoch denklogisch voraus, dass vorher ein fester Termin vereinbart worden ist."
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Ryze
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Re: Übersicht zum IPR gesucht
Mir ist nicht ganz klar, ob es dir um einen Überblick der existenten internationalen Abkommen, EU-Verordnungen und Einheitsrechtkodifzierungen oder um mehr geht.
Eine brauchbare Gesetzessammlung bietet etwa der Jayme/Hausmann, der an Unis oft im Schwerpunktbereich verwendet wird und in dem man sicher für die weit überwiegende Anzahl der üblichen Fällen (einschließlich des Familien- und Kindesrückführungsrechts) innerhalb Europas die passenden Gesetze findet.
Im Einzelfall kommt man aber natürlich ohne entsprechende Vorkenntnisse um das Bemühen von Kommentaren (als Ausgangspunkt eignet sich ja durchaus auch der Palandt und der MüKo, bei etwas komplexeren Konstellationen der Staudinger, für das CISG, das in vielerlei Hinsicht dem deutschen Schuldrecht entspricht, der Kommentar von Schlechtriem) nicht herum, die anwendbare Rechtsordnung ergibt sich schließlich erst durch Anwendung des jeweiligen Gesetzes, in denen sich - wie in jedem anderen Gesetz auch - die ein oder andere Unklarheit verbirgt, die auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte; ein Negativbeispiel ist aktuell am hiesigen Gericht zu beobachten, in dem ein Anwalt dutzende "Anlagehaftungsfälle" unter vollständiger Verkennung des IPRs angestrengt hat, die derzeit in horrende Regressprozesse münden. Das soll jetzt nicht abschrecken, nur klingt der letzte Satz in meinen Ohren nach der Hoffnung auf eine Art von Tabelle, der das anwendbare Recht entnommen werden kann ("ohne Ewiges Suchen"); das würde die Komplexität der Materie jedenfalls unterschätzen, wenngleich für die üblichen Verbraucherkonstellationen und einfach gelagerten Handelskäufe die Überblicksaufsätze zur Rom-I- und Rom-II-VO und zum CISG ausreichen mögen.
In Fällen mit hohem Streitwert und Auslandsberührung ist die Investition in ein Lehrbuch als Ausgangspunkt und der Blick in einen Kommentar zur Vertiefung dringend anzuraten. Insgesamt wird die juristische Ausbildung der Bedeutung dieses Teilrechtsgebiets bedauernswerterweise immer noch nicht ansatzweise gerecht.
Eine brauchbare Gesetzessammlung bietet etwa der Jayme/Hausmann, der an Unis oft im Schwerpunktbereich verwendet wird und in dem man sicher für die weit überwiegende Anzahl der üblichen Fällen (einschließlich des Familien- und Kindesrückführungsrechts) innerhalb Europas die passenden Gesetze findet.
Im Einzelfall kommt man aber natürlich ohne entsprechende Vorkenntnisse um das Bemühen von Kommentaren (als Ausgangspunkt eignet sich ja durchaus auch der Palandt und der MüKo, bei etwas komplexeren Konstellationen der Staudinger, für das CISG, das in vielerlei Hinsicht dem deutschen Schuldrecht entspricht, der Kommentar von Schlechtriem) nicht herum, die anwendbare Rechtsordnung ergibt sich schließlich erst durch Anwendung des jeweiligen Gesetzes, in denen sich - wie in jedem anderen Gesetz auch - die ein oder andere Unklarheit verbirgt, die auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte; ein Negativbeispiel ist aktuell am hiesigen Gericht zu beobachten, in dem ein Anwalt dutzende "Anlagehaftungsfälle" unter vollständiger Verkennung des IPRs angestrengt hat, die derzeit in horrende Regressprozesse münden. Das soll jetzt nicht abschrecken, nur klingt der letzte Satz in meinen Ohren nach der Hoffnung auf eine Art von Tabelle, der das anwendbare Recht entnommen werden kann ("ohne Ewiges Suchen"); das würde die Komplexität der Materie jedenfalls unterschätzen, wenngleich für die üblichen Verbraucherkonstellationen und einfach gelagerten Handelskäufe die Überblicksaufsätze zur Rom-I- und Rom-II-VO und zum CISG ausreichen mögen.
In Fällen mit hohem Streitwert und Auslandsberührung ist die Investition in ein Lehrbuch als Ausgangspunkt und der Blick in einen Kommentar zur Vertiefung dringend anzuraten. Insgesamt wird die juristische Ausbildung der Bedeutung dieses Teilrechtsgebiets bedauernswerterweise immer noch nicht ansatzweise gerecht.