Überforderung im Job
Moderator: Verwaltung
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Überforderung im Job
Hallo zusammen,
ich arbeite nun seit gut einem halben Jahr in einer Kanzlei und bin jedoch absolut unglücklich mit der derzeitigen Situation.
Da das mein erster Job überhaupt ist, wollte ich mich bei euch mal erkundigen, ob das bei euch auch so war.
Anfangs war der Job aufregend und ich bin mit Spaß und Neugier in die Arbeit. Ich habe in der Zeit viel Neues dazugelernt und in die Materie habe ich mich ganz gut einarbeiten können.
Im Moment macht mir die Arbeit jedoch gar keinen Spaß mehr und ich denke teilweise, dass ich für den Job als RA nicht geeignet bin.
Ich reagiere mittlerweile mit Angstattacken, wenn ich an die Arbeit denke; nachts stehe ich manchmal auf und denke an bestimmte Fälle, die unbedingt bearbeitet werden müssen.
Das geht teilweise so weit, dass mir morgens bereits schlecht ist und ich mich übergeben muss.
Bei einigen Sachen fühle ich mich schlichtweg überfordert und ich weiss nicht wie ich diese Überforderung meistern soll- ich fühle mich den Sachen einfach nicht gewachsen.
Große Probleme bereiten mir schwierige Mandanten, die ständig anrufen und sich beschweren und überhaupt nur am Motzen sind.
Ich versuche jedoch, es jedem möglichst Recht zu machen und wenig Fehler zu produzieren. Genau das führt aber letztlich dazu, dass ich es sehr persönlich nehme, wenn jemand unzufrieden ist.
Generell zweifle ich mittlerweile an mir selbst und meinen Fähigkeiten. Wenn mal mein Aktenberg am Ende vom Tag genauso groß ist denke ich
mir sofort: "mein Gott du musst doch hier echt der faulste sein"...
Das Rechtsgebiet gefällt mir einfach nicht, hat es eigentlich auch nie; die Stelle war attraktiv, weil sie sich explizit auch an Anfänger gerichtet hat.
Ich arbeite nur wenig juristisch, eigentlich bin ich eher Sachbearbeiter.
Nun habe ich mich gefragt, ob das normal ist für einen Anfänger oder ob es tatsächlich an meiner Persönlichkeit liegt. Ich habe so meine Bedenken, dass ich dieser Stressbelastung auf Dauer gewachsen bin.
Meine Frage an euch: wie war/ist das bei euch so? Ähnliche Probleme? Wie habt Ihr Sie gelöst?
Wie merkt mann, ob man im falschen Beruf sitzt...?
Vielen Dank im Voraus
ich arbeite nun seit gut einem halben Jahr in einer Kanzlei und bin jedoch absolut unglücklich mit der derzeitigen Situation.
Da das mein erster Job überhaupt ist, wollte ich mich bei euch mal erkundigen, ob das bei euch auch so war.
Anfangs war der Job aufregend und ich bin mit Spaß und Neugier in die Arbeit. Ich habe in der Zeit viel Neues dazugelernt und in die Materie habe ich mich ganz gut einarbeiten können.
Im Moment macht mir die Arbeit jedoch gar keinen Spaß mehr und ich denke teilweise, dass ich für den Job als RA nicht geeignet bin.
Ich reagiere mittlerweile mit Angstattacken, wenn ich an die Arbeit denke; nachts stehe ich manchmal auf und denke an bestimmte Fälle, die unbedingt bearbeitet werden müssen.
Das geht teilweise so weit, dass mir morgens bereits schlecht ist und ich mich übergeben muss.
Bei einigen Sachen fühle ich mich schlichtweg überfordert und ich weiss nicht wie ich diese Überforderung meistern soll- ich fühle mich den Sachen einfach nicht gewachsen.
Große Probleme bereiten mir schwierige Mandanten, die ständig anrufen und sich beschweren und überhaupt nur am Motzen sind.
Ich versuche jedoch, es jedem möglichst Recht zu machen und wenig Fehler zu produzieren. Genau das führt aber letztlich dazu, dass ich es sehr persönlich nehme, wenn jemand unzufrieden ist.
Generell zweifle ich mittlerweile an mir selbst und meinen Fähigkeiten. Wenn mal mein Aktenberg am Ende vom Tag genauso groß ist denke ich
mir sofort: "mein Gott du musst doch hier echt der faulste sein"...
Das Rechtsgebiet gefällt mir einfach nicht, hat es eigentlich auch nie; die Stelle war attraktiv, weil sie sich explizit auch an Anfänger gerichtet hat.
Ich arbeite nur wenig juristisch, eigentlich bin ich eher Sachbearbeiter.
Nun habe ich mich gefragt, ob das normal ist für einen Anfänger oder ob es tatsächlich an meiner Persönlichkeit liegt. Ich habe so meine Bedenken, dass ich dieser Stressbelastung auf Dauer gewachsen bin.
Meine Frage an euch: wie war/ist das bei euch so? Ähnliche Probleme? Wie habt Ihr Sie gelöst?
Wie merkt mann, ob man im falschen Beruf sitzt...?
Vielen Dank im Voraus
- law and order
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Re: Überforderung im Job
Das mit dem Rechtsgebiet ist natürlich ein Problem, zumal du dann ein Berufsleben lang dabei bleiben würdest.
Bei der Arbeitsbewältigung können Ratschläge der Kollegen vor Ort helfen. Nervige Mandanten kann zur Not das Sekretariat am Telefon abwimmeln.
Das mit dem pathologischen Erscheinungen bei dir hört sich natürlich sehr schlimm an. Mit der Zeit bekommt man aber bei der Arbeit eine Routine und eine gewisse innere Ruhe stellt sich ein. Ich war auch als Berufsanfängers sehr nervös.
Grundsätzlich würde ich frühestens nach einem Jahr wechseln. Sonst sieht der Lebenslauf nicht so prickelnd aus.
Bei der Arbeitsbewältigung können Ratschläge der Kollegen vor Ort helfen. Nervige Mandanten kann zur Not das Sekretariat am Telefon abwimmeln.
Das mit dem pathologischen Erscheinungen bei dir hört sich natürlich sehr schlimm an. Mit der Zeit bekommt man aber bei der Arbeit eine Routine und eine gewisse innere Ruhe stellt sich ein. Ich war auch als Berufsanfängers sehr nervös.
Grundsätzlich würde ich frühestens nach einem Jahr wechseln. Sonst sieht der Lebenslauf nicht so prickelnd aus.
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- Fossil
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Re: Überforderung im Job
Darüber würde ich mir, wenn das Rechtsgebiet nicht passt und es im Übrigen derartige Ausmaße annimmt, eher wenig Gedanken machen. Und ich habe inzwischen überraschend viele Leute kennengelernt, die bereits nach ein paar Monaten im neuen, falschen Rechtsgebiet das Handtuch geworfen haben und sich neu orientiert haben, z. T. auch ohne vorher was in Aussicht gehabt zu haben.law and order hat geschrieben:
Grundsätzlich würde ich frühestens nach einem Jahr wechseln. Sonst sieht der Lebenslauf nicht so prickelnd aus.
"Auch eine stehengebliebene Uhr kann noch zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigen; es kommt nur darauf an, daß man im richtigen Augenblick hinschaut." (Alfred Polgar)
- Vorkriegsjugend
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Re: Überforderung im Job
Ich würde auch auf jeden Fall bei der derzeitigen Tätigkeit aufhören, bevor psychische Probleme entstehen.
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- Noch selten hier
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Re: Überforderung im Job
Vielen Dank für Eure schnellen Anworten!
Also liege ich mit meiner persönlichen Einschätzung- zumindest mal das Rechtsgebiet zu wechseln- nicht daneben.
Das hatte ich im Übrigen auch so vor.
Da mir ja gerade alles durch den Kopf geht, kam mir auch der Berufswechsel in den Sinn.
Ich werde nicht voreilig etwas ganz anderes versuchen, habe aber auch von Juristen gehört, die zB als Account Manager arbeiten.
Wie steht Ihr zum Berufswechsel?
Also liege ich mit meiner persönlichen Einschätzung- zumindest mal das Rechtsgebiet zu wechseln- nicht daneben.
Das hatte ich im Übrigen auch so vor.
Da mir ja gerade alles durch den Kopf geht, kam mir auch der Berufswechsel in den Sinn.
Ich werde nicht voreilig etwas ganz anderes versuchen, habe aber auch von Juristen gehört, die zB als Account Manager arbeiten.
Wie steht Ihr zum Berufswechsel?
- Tikka
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Re: Überforderung im Job
1. Wechsel Rechtsgebiet/Jobwechsel - ja, wenn es nicht mehr geht/besser wird. Kein Job ist es wert sich kaputt zu machen.Sasul hat geschrieben:Vielen Dank für Eure schnellen Anworten!
Also liege ich mit meiner persönlichen Einschätzung- zumindest mal das Rechtsgebiet zu wechseln- nicht daneben.
Das hatte ich im Übrigen auch so vor.
Da mir ja gerade alles durch den Kopf geht, kam mir auch der Berufswechsel in den Sinn.
Ich werde nicht voreilig etwas ganz anderes versuchen, habe aber auch von Juristen gehört, die zB als Account Manager arbeiten.
Wie steht Ihr zum Berufswechsel?
2. Wechsel in einen Nicht-juristischen Job - würde ich mir gut überlegen. Man gibt dann das was man anderen voraushat (juristische Ausbildung) aus der Hand. Und man schwimmt dann in dem ganz großen Teich (mit vielen, vielen anderen Fischen). Ich würde das nur machen, wenn sich eine Option anbietet die dieses Opfer Wert ist. Ansonsten gilt das juristische Jobs nicht beschissener sind als alle anderen Jobs auch. Blöde Chefs/Kunden/Kollegen gibt es überall. Nur weil es bei Dir gerade schlecht läuft würde ich nicht darauf schließen, dass das Grass auf der anderen Seite wirklich grüner ist.
Keine Experimente! Wählt Adenauer.
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Re: Überforderung im Job
Hallo,
eines vorweg: Es geht sicherlich vielen so, dass sie die erste berufliche Station - aus welchen Gründen auch immer - im nachhinein nicht als das Gelbe vom Ei empfunden haben. Auch ich habe nach knapp über einem Jahr seinerzeit gewechselt (auch das Rechtsgebiet).
Und ja, ich verstehe, dass Mandanten "nerven" können, aber - und das soll jetzt nicht furchtbar altklug klingen - nach mittlerweile 4 Jahren Berufserfahrung habe ich gemerkt, dass gerade zu Beginn der Tätigeit auch die Persönlichkeitsentwicklung nochmal einen ordentlichen Schritt voran geht und man mit der Zeit viel souveräner mit den Mandanten und auch mit unangenehmen Situationen umgeht. Ich saß am Anfang auch wie das Kaninchen vor der Schlange, wenn das Telefon klingelte, mittlerweile ist das jedoch viel viel besser. Und auch ich habe am Anfang viele Dinge persönlich genommen, aber auch davon kann man sich distanzieren. Heute gehen mir nur noch wenige Verfahren "nahe".
Ich habe aus dieser Warte heraus in den öffengtlichen Dienst gewechselt, der diesbezüglich (und auch in puncto Arbeitsüberlastung) sehr viel größere Schonräume bietet. Allerdings arbeite ich hier fast anwaltlich und hätte aus meiner jetzigen Sicht keine Probleme damit "die Seite" erneut zu wechseln.
Über einen Wechsel hinaus aus der Juristerei habe ich nie nachgedacht, dafür sind zwei Staatsexamina einfach ein zu großes "Asset", als dass ich z.B. mit irgendwelchen "Irgendwas-mit-Medien"-Absolventen um irgendwelche Stellen in Unternehmen konkurrieren möchte.
Ich würde daher aus deiner Position zunächst einmal schauen, welche Stellen es außerhalb der Anwaltschaft gäbe (Öffentl. Dienst, Rechtsabteilungen; Verbände, Wirtschaftsprüfergesellschaften etc.) und hierhin einen Wechsel forcieren, ohne gleich "das ganze Jura" an den Nagel zu hängen. Was hat Dir denn z.B. im Ref Spaß gemacht? Vielleicht gibt es hier auch Optionen.
Alles Gute
lucyyy
eines vorweg: Es geht sicherlich vielen so, dass sie die erste berufliche Station - aus welchen Gründen auch immer - im nachhinein nicht als das Gelbe vom Ei empfunden haben. Auch ich habe nach knapp über einem Jahr seinerzeit gewechselt (auch das Rechtsgebiet).
Und ja, ich verstehe, dass Mandanten "nerven" können, aber - und das soll jetzt nicht furchtbar altklug klingen - nach mittlerweile 4 Jahren Berufserfahrung habe ich gemerkt, dass gerade zu Beginn der Tätigeit auch die Persönlichkeitsentwicklung nochmal einen ordentlichen Schritt voran geht und man mit der Zeit viel souveräner mit den Mandanten und auch mit unangenehmen Situationen umgeht. Ich saß am Anfang auch wie das Kaninchen vor der Schlange, wenn das Telefon klingelte, mittlerweile ist das jedoch viel viel besser. Und auch ich habe am Anfang viele Dinge persönlich genommen, aber auch davon kann man sich distanzieren. Heute gehen mir nur noch wenige Verfahren "nahe".
Ich habe aus dieser Warte heraus in den öffengtlichen Dienst gewechselt, der diesbezüglich (und auch in puncto Arbeitsüberlastung) sehr viel größere Schonräume bietet. Allerdings arbeite ich hier fast anwaltlich und hätte aus meiner jetzigen Sicht keine Probleme damit "die Seite" erneut zu wechseln.
Über einen Wechsel hinaus aus der Juristerei habe ich nie nachgedacht, dafür sind zwei Staatsexamina einfach ein zu großes "Asset", als dass ich z.B. mit irgendwelchen "Irgendwas-mit-Medien"-Absolventen um irgendwelche Stellen in Unternehmen konkurrieren möchte.
Ich würde daher aus deiner Position zunächst einmal schauen, welche Stellen es außerhalb der Anwaltschaft gäbe (Öffentl. Dienst, Rechtsabteilungen; Verbände, Wirtschaftsprüfergesellschaften etc.) und hierhin einen Wechsel forcieren, ohne gleich "das ganze Jura" an den Nagel zu hängen. Was hat Dir denn z.B. im Ref Spaß gemacht? Vielleicht gibt es hier auch Optionen.
Alles Gute
lucyyy
Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen.
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- Noch selten hier
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Re: Überforderung im Job
Danke für Eure Antworten.
Also der Jobwechsel wäre tatsächlich nur ultima ratio.. Mir kam das in den Sinn und deswegen habe ich das in die Diskussion geschmissen.
Ich würde gerne in ein Unternehmen wechseln, ich weiss nur nicht welche Chancen ich habe, da ich doch nur in einem Rechtsgebiet tätig bin;
Vertragsgestaltung etc. mache ich derzeit gar nicht.
Das Ref. hat mir nicht wirklich gefallen; meine Noten sind auch deutlich eingebrochen..
Es gibt nicht DAS Rechtsgebiet für mich.. Das Ref. war eher eine Quälerei.
Also der Jobwechsel wäre tatsächlich nur ultima ratio.. Mir kam das in den Sinn und deswegen habe ich das in die Diskussion geschmissen.
Ich würde gerne in ein Unternehmen wechseln, ich weiss nur nicht welche Chancen ich habe, da ich doch nur in einem Rechtsgebiet tätig bin;
Vertragsgestaltung etc. mache ich derzeit gar nicht.
Das Ref. hat mir nicht wirklich gefallen; meine Noten sind auch deutlich eingebrochen..
Es gibt nicht DAS Rechtsgebiet für mich.. Das Ref. war eher eine Quälerei.
- Einwendungsduschgriff
- Fossil
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- Ausbildungslevel: Doktorand
Re: Überforderung im Job
Ich kann vielleicht nur wenig zur Lösung beitragen, aber: es tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht und wünsche Dir für die Zukunft nur das Beste. Zumal viel Mut dazu gehört, sich hier auch so zu öffnen.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
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- Super Mega Power User
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- Ausbildungslevel: RA
Re: Überforderung im Job
Schau mal hier: http://forum.jurawelt.com/viewtopic.php?f=48&t=46498
Da haben wir uns seitenlang über den Beruf und die "Berufung" dazu ausgelassen.
Da haben wir uns seitenlang über den Beruf und die "Berufung" dazu ausgelassen.
"Eine Verschiebung eines Termins setzt jedoch denklogisch voraus, dass vorher ein fester Termin vereinbart worden ist."
- Effi
- Super Mega Power User
- Beiträge: 5278
- Registriert: Sonntag 18. Juni 2006, 19:12
- Ausbildungslevel: RA
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- Noch selten hier
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Re: Überforderung im Job
Verkehrsrecht/Versicherungsrecht
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- Super Mega Power User
- Beiträge: 3751
- Registriert: Sonntag 10. Dezember 2006, 11:18
- Ausbildungslevel: RA
Re: Überforderung im Job
Was ist denn mit einem Wechsel zu einer Versicherung (z.B. RSV). Ich habe zwei Bekannte aus dem Ref, die mit der Kombi befr/befr oder befr/ausr dort untergekommen sind und sich mittlerweile von einer Sachbearbeiterposition in Projektstellen hochgearbeitet haben. Die Arbeitszeit ist relativ geregelt, allerdings war der Job als Sachbearbeiter selbst durchaus stressig, da sie recht hohe Erledigungsvorgaben hatten. Aber letztlich muss man sich in jedem Job oekonomisch rechtfertigen, d.h. sein Gehalt+X wieder reinholen. Und mit Mandanten/Kunden muss man auch ueberall arbeiten.Sasul hat geschrieben:Verkehrsrecht/Versicherungsrecht
Eichhörnchen, Eichhörnchen wo sind deine Nüsse?
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- Noch selten hier
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- Registriert: Sonntag 25. Mai 2014, 13:48
Re: Überforderung im Job
Danke für den Tipp!
Also an eine RSV habe ich nich gar nicht gedacht; klingt jedenfalls interessant.
Kannst du inhaltlich zur Arbeit deiner Kollegen etwas sagen?
Danke im Voraus!
Also an eine RSV habe ich nich gar nicht gedacht; klingt jedenfalls interessant.
Kannst du inhaltlich zur Arbeit deiner Kollegen etwas sagen?
Danke im Voraus!
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- Power User
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- Registriert: Freitag 6. August 2010, 08:28
- Ausbildungslevel: Ass. iur.
Re: Überforderung im Job
Ich möchte mal wieder, entgegen der h.M. in diesem Forum, durchaus auch den Branchenwechsel als Option bejahen. Grundsätzlich ist dafür aber natürlich auch dein "Typ" zu berücksichtigen. Kannst du dir bspw. Projektarbeit oder Führungstätigkeiten vorstellen? Wenn ja, dann kann der Einstieg über ein Trainee / Ass. d. GF in Richtung "Management" gelingen. Jura qualifiziert für Führungsverwendungen in der Wirtschaft durchaus mehr, als hier immer vertreten wird. Man muss sich halt nur klar sein, dass man nicht mehr wirklich juristisch arbeitet. Ich persönlich empfinde das sehr angenehm.
Zumal man immer mit einer gewissen Gelassenheit insofern agieren kann, als man mit der dann vorhandenen Berufserfahrung und dem 2. StEx immer noch den Kaltstart in Richtung Anwaltschaft in seiner Branche wagen kann. Das dann vorhandenen Wissen dürfte, sofern man sich weiterhin ein bißchen materiell-rechtlich up-to-date hält jedenfalls kein Nachteil sein.
Ich bin jedenfalls froh den Weg über eine verbandliche Tätigkeit inzwischen Richtung Unternehmensleitung gefunden zu haben. Meine juristische Herkunft hat nur einmal interessiert, als ein Aufsichtsratsmitglied, der selber Jurist, aber branchenfremd, ist, ein bißchen komisch im Vorstellungsgespräch werden wollte.
Zumal man immer mit einer gewissen Gelassenheit insofern agieren kann, als man mit der dann vorhandenen Berufserfahrung und dem 2. StEx immer noch den Kaltstart in Richtung Anwaltschaft in seiner Branche wagen kann. Das dann vorhandenen Wissen dürfte, sofern man sich weiterhin ein bißchen materiell-rechtlich up-to-date hält jedenfalls kein Nachteil sein.
Ich bin jedenfalls froh den Weg über eine verbandliche Tätigkeit inzwischen Richtung Unternehmensleitung gefunden zu haben. Meine juristische Herkunft hat nur einmal interessiert, als ein Aufsichtsratsmitglied, der selber Jurist, aber branchenfremd, ist, ein bißchen komisch im Vorstellungsgespräch werden wollte.
Wertsack: ein Beutel, der auf Grund seiner besonderen Verwendung im Postbeförderungsdienst nicht Wertbeutel, sondern Wertsack genannt wird, weil sein Inhalt aus mehreren Wertbeuteln besteht, die in den Wertsack nicht verbeutelt, sondern versackt werden.