Wie an Tauchstation kommen?

[OJ1988]

Moin,

ich suche gerade eine Tauchstation (in meinem BL hat man 2 RA-Stationen, die zweite ist direkt vorm Examen). Meinen jetzigen Anwalt (bin gerade in der ersten RA-Station) habe ich darauf noch nicht angesprochen - das will ich mir für später vorbehalten, wenn ich schon ein bisschen Sympathie gesammelt habe.

Das Ganze gestaltet sich aber schwieriger, als ich anfangs dachte. Ich war davon ausgegangen, dass das Tauchen eine mehr oder weniger gebräuchliche Übung ist und man daher einfach mal rumfragen muss. Ist aber nicht so: Entweder kommt gar keine Antwort auf Mails (wenn ich direkt darauf hinweise) oder es entwickelt sich in Telefongesprächen (wenn ich anfangs nur vage andeute, dass ich nicht so viel Zeit hätte), dass man dann aber schon mindestens zwei mal die Woche kommen müsse.

Bevor ich jetzt wochenlang weiter sinnlos rumfrage: Wie habt ihr das gemacht?

P.S. Habe leider keine Anwälte im Bekannten- und Verwandtenkreis. Dass Anwälte sehr wenig bis nichts von jemandem haben, der nie kommt, ist mir klar - mir gehts hier wirklich ausschließlich um meinen Vorteil, da bin ich ehrlich.

[OJ1988]

Geh ich das Ganze zu forsch an, wenn ich sogar hier keine Antworten bekomme?

[markus87]

Einfach deinen jetzigen Anwalt fragen; vielleicht nicht in den ersten 2 Wochen.

[Gelöschter Nutzer]

Also ein Freund hat sich den Ordner Rechtsanwaltsstation bei Ref-Rat geschnappt und einen RA dort gefunden, der entsprechend beschrieben war, dem eine Email mit den Bewerbungsunterlagen geschickt, wurde angerufen und dann im Bewerbungsgespräch gleich das Thema Tauchen angesprochen. Alles andere ist beiderseitig unfair.
Wenn Du das erst in der Station ansprichst, läufst Du Gefahr, dass der andere auch erst etwas Vages sagt und Dich nachher mit dem Androhen eines fiesen Zeugnisses erpresst. Muss nicht sein.
Hast Du es gleich am Anfang angesprochen, hat der Anwalt gute Kritiken von Deinen Vorgängern, müsste das klappen
Versuch macht klug.

Beste Grüße
Jalizea

[Unsereins]

Ich habe mir damals Anwälte rausgesucht, die ich nach und nach anschreiben wollte. Der erste RA hat mich zu´nem Gespräch eingeladen und da hab´ich direkt gefragt, wie es bei ihm in Sachen Tauchen ausschaut. Unsere Vorstellungen haben sich da gedeckt und fertig war die Laube

Ich würde mir da also gar nicht soo viele Gedanken über die Wirkung so einer Frage machen. Die meisten RAs kennen das Tauchthema zu genüge. Und im Zweifel verpackt man es nett und bietet an, in der ersten Zeit gerne mehr arbeiten zu wollen, um sich während der Tauchzeit optimal auf das Examen vorbereiten zu können. Haben viele Kollegen von mir so in etwa formuliert...

[schuper]

Das Thema dürfte durch sein, aber vielleicht verirrt sich jemand mittels Suchfunktion nochmal hier her

Hatte mich bei 2 (guten- sehr guten) Kanzleien beworben und das Thema von selbst in den Vorstellungsgesprächen angeschnitten. So "Horror" Geschichten hört man leider oft genug, dass das nicht geklärt wurde und der Chef dann "großzüguig" 1-2 Monate tauchen lässt. Gibt genügend Kanzleien die das mitmachen, wenn man sich aber nicht vergewissert kann man auch an die Falschen geraten

[Theopa]

Hatte mich bei 2 (guten- sehr guten) Kanzleien beworben und das Thema von selbst in den Vorstellungsgesprächen angeschnitten.

Das wichtigste hast du vergessen: Welche Reaktion kam darauf?

Ein paar Fragen zur allgemeinen Thematik: Sind die Großbuden bei der Frage des Tauchens im Schnitt flexibel genug? Absolute Aussagen wären natürlich Blödsinn, aber man hört ja von einigen Kollegen wie es läuft, vielleicht kann da jemand etwas berichten.
Ich könnte mir durchaus vorstellen am Ende z.B. auf Halbtags umzustellen, lernen kann ich ohnehin am Besten vormittags. Wird so etwas angenommen?

Und um etwas vom Thema abzukommen: Haltet ihr die Examensrelevanz der Tätigkeit für zumindest drittrangig bedeutend oder sollte man wirklich nur nach "organisatorischen" Punkten und Interesse gehen?

[schuper]

Ich selbst war/bin eher in einer Botique, von daher kann ich über die Großen nur von Kollegen berichten. Tauchen war absolut kein Problem. 4 Monate vorher hat keiner mehr von uns gearbeitet. Unterschied ist nur, dass die dort verbrachte Zeit nicht wirklich verhandelt werden kann. 4 Tage war eigentlich Stadard.

[Louis Litt]

Bei mir (GK in Berlin) haben alle Referendare den gleichen Deal bekommen: 4 Arbeitstage pro Woche, 4 Monate arbeiten und 4 Monate tauchen. Darüber konnte auch nicht verhandelt werden. Es sei denn, dass man weniger tauchen möchte...