Morgen ist nochmal Euer erster Ref-Tag...

[elch1]

...was würdet Ihr mit dem Wissen und den Erfahrungen aus Eurem bisherigen Ref-Alltag anders machen, wenn Ihr nochmal die Chance hättet, das Ref ganz neu zu beginnen?

[Effi]

Die ganzen Refkollegen (bis auf 2 oder 3 Ausnahmen) meiden.

[[enigma]]

Nicht (als Einziger) im Anzug auftauchen. Die Tür zur Staatsanwaltschaft nicht per Hand öffnen und damit nen Alarm auslösen, bei dem gleich zwei Wachtmeister angerannt kommen. Die 100 Euro für Schellhammer, Zivilprozess würde ich mir heute auch eher sparen.

[Parabellum]

Als Wahlstation lieber ne "Wohlfühlstation" aussuchen anstatt noch einer weiteren grundsätzlich arbeitsamen GK-Station, auch wenn sie noch so gut thematisch passt.

[EinHeinz]

Ref in anderen Land machen, sich weniger um Kollegen kümmern, BahnCard 100 statt eines Autos kaufen, sich nicht unnötig mit Vorgesetzten rumärgern.

[Trente Steele82]

Besser planen, um mehr Freizeit zu haben. Nicht mehr zum FA gehen, sondern in eine Billo-Behörde, beim Anwalt mehr aufpassen und zur Wahlstation ins Ausland, gerne auch mit Sonne.

[sai]

Andere Verwaltungsstation und wählen und früher mit dem Lernen und Klausurenschreiben anfangen.

[Gelöschter Nutzer]

Nicht mehr lernen, da ich ja schon weiß was in den Klausuren drankommen wird.

[lucyyy]

1. Anderes Bundesland wählen.
2. Von Anfang an mehr Klausuren schreiben (auch freiwillige Klausuren).
3. Wasserrecht doch noch lernen.
4. Steuerrechtslehrgang schwänzen und stattdessen privates Rep (der Ref-Kurs war für die Katz`)

Ansonsten war die Erkenntnis die selbe wie im Studium: Vieles ist Panikmache - deswegen ruhig bleiben, cool bleiben, sein eigenes Ding machen.

[Stalker]

Bei den Stationen nicht nur nach einem Telefongespräch zusagen. Das hab ich nur in einem Fall gemacht, aber es stellte sich schnell heraus, dass ich mit der Ausbilderin überhaupt nicht klar kam, und sie wohl auch nicht mit mir ("Das Urteil ist gut begründet. 7 Punkte.").

[julée]

Bei den Stationen nicht nur nach einem Telefongespräch zusagen. Das hab ich nur in einem Fall gemacht, aber es stellte sich schnell heraus, dass ich mit der Ausbilderin überhaupt nicht klar kam, und sie wohl auch nicht mit mir ("Das Urteil ist gut begründet. 7 Punkte.").

Hm, hier andere Erfahrungen:
- dreimal zuweisen lassen: zweimal totaler Glücksgriff; einmal okay bis gut (m. a. W.: woanders ist das Gras grüner )
- einmal mit Ausbilder vorher telefoniert: okay bis gut
- einmal Gespräch mit Partnern der Kanzlei, aber nicht mit Ausbilder selbst: ganz okay; die Dinge, die mich an seiner Arbeitsweise gestört haben, hätte ich auch in einem Gespräch nicht herausgefunden.

[julée]

Was ich anders machen würde:

1) Teil der Anwaltsstation in einer FWW-Kanzlei verbringen, anstatt monatelang in einer Boutique Gutachten zu schreiben (war zwar interessant und lehrreich, aber ein bisschen mehr "klassische" Anwaltstätigkeit ist m. E. nicht verkehrt).

2) Ein "echtes" Lehrbuch zum Strafprozessrecht lesen.

3) Verwaltungsrecht AT vernünftig lernen; für Verwaltungsrecht BT gleich das Alpmannskript und nicht das Kaiserskript kaufen.

4) materielles Zivilrecht besser wiederholen (wie auch immer man das anstellt).

5) Früher anfangen, für den Aktenvortrag zu üben.

[EinHeinz]

5) Früher anfangen, für den Aktenvortrag zu üben.

Hier, wieso und was heißt früher? Hattet ihr in den Stationen welche?

[Mr_Black]

Nichts was ich selbst anders machen würde, sondern anderen Referendaren raten würde:

Wenn Ihr nicht auf ein Überfliegerexamen hoffen könnt, bei dem Euch die Jobs nachgeschmissen werden, sucht euch eine fachliche Spezialisierung heraus und richtet wenn möglich Eure Stationen danach thematisch aus.

Wenn Ihr die Möglichkeit habt mal in eine GK zu gehen, dann gebt Euch diese Erfahrung.

[Survivor]

Nichts was ich selbst anders machen würde, sondern anderen Referendaren raten würde:

Wenn Ihr nicht auf ein Überfliegerexamen hoffen könnt, bei dem Euch die Jobs nachgeschmissen werden, sucht euch eine fachliche Spezialisierung heraus und richtet wenn möglich Eure Stationen danach thematisch aus.

Zustimmung. Das ist der beste Rat, den man geben kann. Die möglichen Unwägbarkeiten des Examens kann man nur begrenzt beeinflussen. Fachliche Spezialisierung und Knüpfen entsprechender Kontakte kann (und sollte!) man selbst steuern und es beruhigt ungemein, damit im besten Fall einen möglichen Plan B in der Hinterhand zu haben und nicht alles auf den Ausgang des Examens setzen zu müssen.