Zwei Plätze annehmen?

[Klingeln und Pfeifen]

Hallo zusammen,

ich habe mich in zwei OLG-Bezirken beworben und habe vom Bezirk Düsseldorf eine Zusage bekommen. Leider an das LG Duisburg, was nun so wirklich nicht mein Wunschort ist. Habe jetzt schon von einigen Leuten gehört, dass Duisburg wirklich eine schreckliche Stadt zum Wohnen ist. Klar, man könnte Pendeln, aber das finde ich auch nicht so pralle. Zumal man ja auch nicht weiß, welchem AG man zugewiesen wird und dann der Pendelweg noch größer ist.

Die Antwort von einem anderen Bezirk steht noch aus und werde sie voraussichtlich erst nach Ablauf der Rückmeldefrist für den Platz am OLG Düsseldorf bekommen. Was passiert nun, wenn ich den Platz in Duisburg einfach annehme und dann ggf. später wieder absage? Kann das Ärger geben?

[JulezLaw]

Hi,
also ich weiß zumindest, dass das in BW derzeit einige machen, da hier die Plätze teilweise gar nicht oder fragwürdig vergeben wurden. Die treten dann teilweise 1-2 Tage vor Antritt des Refs zurück, wenn sie eine anderweitige Zusage in HE oder RLP o.ä. bekommen haben. Ich DENKE jedenfalls nichts, dass das Probleme gibt.

[Trente Steele82]

Also Duisburg Düsseldorf ist zum Pendeln jetzt nicht soooo schrecklich, zumal man ab der Verwaltungsstation ja nur noch zur AG pendeln müsste und wahrscheinlich findet die AG dort auch in der Bezirksregierung statt.

Zur anderen Frage kann ich nichts beitragen außer dass ich sowas iwi immer doof finde mit Blick auf andere Referendare....

[Klingeln und Pfeifen]

Danke für eure Antworten.

Zur anderen Frage kann ich nichts beitragen außer dass ich sowas iwi immer doof finde mit Blick auf andere Referendare....

Ja, das stimmt schon, find ich auch nicht so prall. Andererseits werde ich schon recht schnell (wohl innerhalb von 2 Wochen) Bescheid wissen und kann entsprechend absagen. Mein Platz könnte dann noch anderweitig vergeben werden.

[Kasimir]

Verpflichtet man sich nicht, mitzuteilen, falls man in einem anderen OLG-Bezirk einen Referendariatsplatz angeommen hat? So ist das meines Wissens jedenfalls in NRW.

Pendeln kann man aus Duisburg wirklich unproblematisch. Das LG liegt in der Naehe vom Bahnhof und man ist mit dem Zug etwas in 15 Minuten in Duesseldorf.

[OJ1988]

Bei mir schienen sie geradezu davon auszugehen, dass nicht jeder seinen Platz annimmt. Die "Ladung" zum Dienstantritt war mit einem Hinweis versehen, dass der Platz automatisch verfällt, wenn man sich nicht bis zu einem gewissen Termin zurückmeldet bzw. wenn man am ersten Tag ohne Nachricht nicht erscheint (eins von beiden, was es genau war, hab ich vergessen).

Denke also, dass die Problematik bekannt ist und man da Verständnis hat.

[julée]

Nun ja, die OLGs müssen irgendwie mit dem Missstand leben, daraus kann man nicht folgern, dass sie wirklich Verständnis dafür haben und es alles ganz easy ist (wie die konkreten OLGs das handhaben, siehe Kasimir, keine Ahnung).

Für die anderen Bewerber ist es in der Tat sehr unschön, entweder gar keinen Ref-Platz zu bekommen oder eben nicht in der Wunschstadt. Und wenn man dann kurz vor knapp den Platz angeboten bekommt, kann man ihn ja ggf. auch gar nicht mehr annehmen, weil man dann schon woanders hingegangen ist oder in der Wunschstadt noch keine Wohnung hat (und schlimmer: Kündigungsfristen am alten Wohnort) usw. D. h. dass der konkrete Platz noch besetzt werden kann, ist noch nicht gesagt: es kann auch sein, dass er dann erstmal Kandidaten angeboten wird, die ihn so kurzfristig nicht annehmen können, so dass er am Ende möglicherweise unbesetzt bleibt.
Ich kann natürlich verstehen, dass man weder einen sicheren Platz aufgeben möchte noch auf den eventuell noch kommenden bestmöglichen Platz verzichten möchte, aber es führt insgesamt zu einem eher unerfreulichen Verteilungsverfahren. Und was spricht denn dagegen zum Ref nach Duisburg zu pendeln - so weit ist es ja nun wirklich nicht? Bzw. ist die Alternative denn wirklich besser?

[wertsackbeutel]

Ich meine mich zu erinnern, dass es seinerzeit in NRW die Regelung gab, dass mit Annahme eines Refplatzes alle anderen Bewerbungen in anderen OLG Bezirken hinfällig sind.

Ich finde sowieso, dass man den Ort nicht überbewerten sollte. Entweder pendelt man, was im Ruhrgebiet ja relativ gut geht. Oder man zieht halt mal für zwei Jahre wohin und genießt die gemachten Erfahrungen. Am Ende zählen eh die Kollegen in der AG. Da kann man unabhängig vom Ort Glück oder Pech haben.