Lernen mit (eigenen) Karteikarten im Ref?

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Tibor
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Re: Lernen mit (eigenen) Karteikarten im Ref?

Beitrag von Tibor »

Die Frage ist aber: Kann man im Klausurfall das theoretisch im Frage-Antwort-Spiel erlernte "Wissen" dann auch anwenden?
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OJ1988
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Re: Lernen mit (eigenen) Karteikarten im Ref?

Beitrag von OJ1988 »

Fürs 1. Examen stimmen deine Ausführungen. Fürs 2. Examen halte ich es aber für klug, sich zu vergewissern, dass man bei sehr vielen Problemen nur noch ein gewisses Gesprür im Sinne von "da war was" haben braucht und dann - trotz aller Unkenrufe - den Rest im Kommentar nachlesen kann. Hat mir im Examen jedenfalls nicht geschadet. Gerade strafrechtliche Definitionen kann man mMn komplett "auslagern".
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batman
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Re: Lernen mit (eigenen) Karteikarten im Ref?

Beitrag von batman »

OJ1988 hat geschrieben:Gerade strafrechtliche Definitionen kann man mMn komplett "auslagern".
Das halte ich persönlich für kleine gute Idee.
OJ1988
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Re: Lernen mit (eigenen) Karteikarten im Ref?

Beitrag von OJ1988 »

Die Basics dürften ja - wer vergisst schon die Definition von Gewahrsam, Heimtücke, oder dem Urkundenbegriff o.ä. - da sein, zumindest war das bei mir so. Bevor ich mir dann aber zum fünften Mal die Definition von "Gerät" iSd § 268 StGB reinziehe, lass ich das lieber sein und schlage bei Bedarf den Fischer auf. Das ist eine Sache von Sekunden.
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batman
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Re: Lernen mit (eigenen) Karteikarten im Ref?

Beitrag von batman »

Mit dieser Differenzierung kann auch ich leben :)
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[enigma]
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Re: Lernen mit (eigenen) Karteikarten im Ref?

Beitrag von [enigma] »

Also anhand der Probeklausuren insbesondere im Strafrecht, die ich bisher geschrieben habe, zweifle ich auch daran, dass die Kommentare eine große Hilfe sind. Dafür fehlt einfach die Zeit. Die Klausuren wirken auf mich wie Strafrechtsklausuren aus dem ersten Examen (also zig materiellrechtliche Probleme) PLUS ein praktischer Teil :eeeek:

Mag sein, dass sich das mit zunehmender Klausurpraxis und Routine bessert. Aber mehr Zeit als 10-15 Minuten für die Kommentarlektüre hatte ich bisher nie.
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Re: Lernen mit (eigenen) Karteikarten im Ref?

Beitrag von jurapeasant »

Bezüglich Strafrecht hab ich - wie gesagt - sehr viele Karteikarten. Als "Fragekarte" hab ich zB einfach nur einen § 263, die zu definierenden TBM fett markiert und dann eben auf der Antwortseite alle nötigen Definitionen und Probleme. Letzteres funktioniert halt nur bei Online-Karteikarte wegen des Platzes auf der Rückseite der Karte.

Meint ihr ich kann da jetzt überall die hL, hM, aA wegstreichen und jeweils die Definitionen aus dem Fischer einsetzen? Selbes Spiel für die einschlägigen Probleme. Wäre auf jedenfall hilfreich zu wissen, was genau gefordert wird. Dann kann ich mich frühzeitig drauf einstellen. Bin kein Überlieger ._. :D
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Re: Lernen mit (eigenen) Karteikarten im Ref?

Beitrag von julée »

[enigma] hat geschrieben:Also anhand der Probeklausuren insbesondere im Strafrecht, die ich bisher geschrieben habe, zweifle ich auch daran, dass die Kommentare eine große Hilfe sind. Dafür fehlt einfach die Zeit. Die Klausuren wirken auf mich wie Strafrechtsklausuren aus dem ersten Examen (also zig materiellrechtliche Probleme) PLUS ein praktischer Teil :eeeek:

Mag sein, dass sich das mit zunehmender Klausurpraxis und Routine bessert. Aber mehr Zeit als 10-15 Minuten für die Kommentarlektüre hatte ich bisher nie.
Wobei Du in BW ja ggf auch tatsächlich Übungsklausuren bekommst, die ohne Kommentar zu schreiben waren.

Alles im Kommentar nachschlagen kann man im Strafrecht sicherlich nicht, insbesondere wenn man dann noch komplette Abschnitte lesen muss, um wieder alles zum Thema zu "wissen".

Ich habe aber bei der Erstellung der Gliederung das ein oder andere doch schnell nachgeschlagen (geht schneller, wenn man sich im Kommentar halbwegs auskennt), mir Post-its in den Kommentar geklebt und dann tatsächlich auch wichtige Punkte oder Sachen, die ich nicht (komplett) auswendig konnte, abgeschrieben.
"Auch eine stehengebliebene Uhr kann noch zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigen; es kommt nur darauf an, daß man im richtigen Augenblick hinschaut." (Alfred Polgar)
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