Ziemlich dreist
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Re: Ziemlich dreist
@Ara: sicherlich, mehr Details wären hilfreich. Ich gehe aber mal davon aus, dass die ursprüngliche Planung auch nicht unbedingt vorsah, schon um 14:30 Uhr im Zug nach Hause zu sitzen. War wohl von beiden Seiten nicht besonders glücklich.
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Re: Ziemlich dreist
Die AG geht so bis gegen 13 Uhr. Also keine völlig überzogene Wartezeit.
Und ich werd dem keinen Strick draus drehen - ich fand nur das völlig unkommentierte Akte mitnehmen etwas sehr seltsam. Zumal er meine Handy-Nummer hat.
Und ich werd dem keinen Strick draus drehen - ich fand nur das völlig unkommentierte Akte mitnehmen etwas sehr seltsam. Zumal er meine Handy-Nummer hat.
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Re: Ziemlich dreist
Hmmm. Ich bin da durchaus skeptisch. Gab es deinerseits keine im Vornhinein getroffene Absprache?
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Re: Ziemlich dreist
Du erwartest von deinem Ref für nichts und wieder nichts eine Stunde lang zu warten? Was soll das? Ich hätte selbst 10 min als nicht angebracht erachtet, wenn Du ihm oder ihr ohnehin nichts zu sagen hast, was Du nicht auch gleich in einem Satz auf den Zettel hättest schreiben können.
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Re: Ziemlich dreist
Warum musstest du den Referendar denn eine Stunde warten lassen? Doch wohl nicht etwa, weil du in der Mittagspause warst?Stalker hat geschrieben:Die AG geht so bis gegen 13 Uhr. Also keine völlig überzogene Wartezeit.
Und ich werd dem keinen Strick draus drehen - ich fand nur das völlig unkommentierte Akte mitnehmen etwas sehr seltsam. Zumal er meine Handy-Nummer hat.
Wie gesagt, ich finde eher dein Verhalten unangemessen. Die Anweisung war nicht, zu warten, sondern die Akte durchzulesen. Nimm es nicht persönlich, aber derartiges Verhalten von Ausbildern führt auch dazu, dass der Ruf der Justiz als hierarchisch und wenig kollegial gilt. Wenn du jetzt sagst, du wirst ihm keinen Strick daraus drehen, klingt das sehr gönnerhaft, da der Fehler bei dir liegt (unklare Anweisung, Referendar warten lassen).
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Re: Ziemlich dreist
Die Frage wäre m. E. umgekehrt, ob ein Referendar wirklich erwarten darf, dass der Ausbilder da ist, wenn - wie ich mal unterstelle - die AG früher zu Ende ist. Jedenfalls hätte es sich m. E. aufgedrängt, den Ausbilder kurz zu kontaktieren (wenn man sogar die Handynummer hat) und zu fragen, ob man jetzt wirklich eine Stunde lang warten soll. Dreist wäre m. E. dann erst die Antwort "ja" gewesen - wohlwissend, dass es inhaltlich nichts zu besprechen gibt.
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Re: Ziemlich dreist
Sehe das ähnlich wie thh. Man vereinbart Termine. Den Zettel hätte ich wahrscheinlich auch nicht als Warteaufforderung verstanden. Ich würde das nächste Treffen dazu nutzen, ein paar gemeinsame Spielregeln festzulegen. Das Post-It an der Tür finde ich schon eher schwierig. Beim Verkehrsunfall wäre es wohl eine 50:50-Teilung.
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Re: Ziemlich dreist
Nochmal deutlicher: Das kling wiederlich autoritär. Der Referendar hat dir nicht zu gehorchen. Du bist dazu da, ihm etwas beizubringen und Interesse an einer Tätigkeit in der StA zu entwickeln.Stalker hat geschrieben:Die AG geht so bis gegen 13 Uhr. Also keine völlig überzogene Wartezeit.
Und ich werd dem keinen Strick draus drehen - ich fand nur das völlig unkommentierte Akte mitnehmen etwas sehr seltsam. Zumal er meine Handy-Nummer hat.
Wenn du nach dieser völlig deplazierten Aktion mit der Wartezeit noch eine Moralpredigt hältst, hat er zu Recht jeden Respekt vor dir verloren.
Und ja, ich bilde auch Referendare aus.
Gerade im Staatsdienst sind die Referendare nicht freiwillig in den Stationen. Ich bin der Ansicht, es ist höchst anerkennenswert, wenn er sich auch nur im Ansatz engagiert.
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Re: Ziemlich dreist
Ich kann die Aufregung nicht ganz nachvollziehen. Der Referendar arbeitet und denkt selbstständig und braucht anscheinend keine ausführlichen Instruktionen - was will ein Ausbilder denn bitte mehr? Ein kleiner Info-Zettel wäre nett gewesen, aber dafür hat er doch etwas später angerufen. Ich halte sein Verhalten nichtmal für ansatzweise kritisierbar.
Ich bin auch nur ein Mensch. Genauso wie ein Weißer Hai auch nur ein Fisch ist. (Zlatan Ibrahimović)
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Re: Ziemlich dreist
Den Schluss halte ich für etwas voreilig: Nur weil jemand meint, er wisse, was er tue, muss das nicht zutreffend sein. Wie oft habe ich schon von Hiwis auf die Frage, warum sie denn - ohne nachzufragen - dieses oder jenes gemacht haben, den Satz gehört "Aber ich dachte (...)"Sebast1an hat geschrieben:Der Referendar arbeitet und denkt selbstständig und braucht anscheinend keine ausführlichen Instruktionen - was will ein Ausbilder denn bitte mehr?
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Re: Ziemlich dreist
Also ich bin dann scheinbar ein Musterausbilder: Ich hatte zwar erst zwei Referendare betreut, aber in beiden Fällen hatte ich ein Treff vor Beginn der Station angeboten. Dann habe ich dargestellt, wie ich es mir vorstelle, an welchen Tagen schon langfristige Planungen anstehen, ich zur Weiterbildung bin und wann ich selbst Urlaub habe, eben um langfristig eine optimale Zusammenarbeit zu gewährleisten. Es bringt ja nichts, wenn der Ref dann am ersten Tag feststellt, dass man nahtlos hintereinander 4 Wochen Urlaub hat und sich nicht sieht oder der Ref irgendwelche privaten Planungen umorganisieren muss, um bei dieser oder jenen Veranstaltung nun doch teilnehmen zu können. Ich finde, dass die Ausbildung mehr ist, als Fälle in Empfang zu nehmen und zu bearbeiten. Wenn man regelmäßig ausbildet, kann man sicherlich auch mal eine längere Email formulieren und diese als "Guide zur optimalen Zusammenarbeit" dann jeweils übersenden.
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Re: Ziemlich dreist
Wobei Du auf der Gegenseite ja auch Referendare haben dürftest, deren Ziel es nicht ist, mit möglichst wenig Arbeitsaufwand durch die Station zu kommen, und die es nicht bereits als Zumutung empfinden, möglicherweise mal einen Moment (< 30 Minuten) auf den Ausbilder zu warten und dabei schon mal die neue Akte zu lesen.
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Re: Ziemlich dreist
Einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Sowas ist dreist:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 55798.html
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Sind Sie ein Mensch? Sowas Ähnliches, ich bin Anwalt.
Blade II
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Re: Ziemlich dreist
Ja, das fand ich durchaus auch befremdlich . Die Frau geht echt gar nicht, wer so auf Konflikte reagiert, hat aber noch ganz andere Probleme abseits der Juristerei.joee78 hat geschrieben:Einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Sowas ist dreist:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 55798.html
Was aber im faz-Artikel ein wenig zu positiv dargestellt wird, ist die fehlende Bedeutung der Stationszeugnisse, die natürlich nicht ins StEx mit eingerechnet werden, aber nun doch oft als "Leistungsbericht" für den ersten Job herangezogen werden. Gerade im öffentl. Dienst werden die einschlägigen Zeugnisse angesehen (Personalakte wird angefordert). Auch ich musste mich damals für eine Bewertung rechtfertigen . Und wenn ich mir unsere Bewertungsstruktur anschaue, dann ist ein "befriedigend" schon der untere Rand der Bewertungsskala, es sei denn jemand erscheint so gut wie nie und der schriftliche Teil ist auch noch Mist.
Ich frage meine Referendare übrigens gleich im ersten Gespräch, wie sehr sie die (Pflicht-)Station interessiert und weise auch darauf hin, dass sie ehrlich sein sollen, weil ich das bei der Planung berücksichtigen werde. Ich sage dann auch ehrlich, dass bei dem Minimalist-Programm und durchschnittlicher Leistung im schrift. Teil eine Bewertung im Bereich von ca. 9 Punkten rauskommen wird. Und ich nehme das auch überhaupt nicht persönlich, wenn jemand von dieser Möglichkeit Gebrauch macht.
Viele Grüsse
lucyyy
Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen.
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Re: Ziemlich dreist
lucyyy hat geschrieben:Ich sage dann auch ehrlich, dass bei dem Minimalist-Programm und durchschnittlicher Leistung im schrift. Teil eine Bewertung im Bereich von ca. 9 Punkten rauskommen wird.
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar