Wieso ist das erstaunlich? Bei mir ist da noch mehr drin. Wenn ein Referendar weniger als 11 Punkte bekommt, muss er mir schon schwer auf die E.. Nerven gegangen sein.famulus hat geschrieben:lucyyy hat geschrieben:Ich sage dann auch ehrlich, dass bei dem Minimalist-Programm und durchschnittlicher Leistung im schrift. Teil eine Bewertung im Bereich von ca. 9 Punkten rauskommen wird.
Ziemlich dreist
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Re: Ziemlich dreist
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Re: Ziemlich dreist
Ich hätte dabei wahrscheinlich meine liebe Not, diese Praxis in Einklang mit der "Idee" von 11 Puntken ("eine über den durchschnittlichen Anforderungen liegende Leistung") zu bringen.
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Re: Ziemlich dreist
Das zeigt doch nur wieder einmal wie wenig aussagekräftig die Stationsnoten sind. M. E. tut man den wirklich engagierten und begabten Referendaren keinen Gefallen, wenn man 11-12 Punkte als Standardnote für mäßig bis kaum engagierte und begabte Referendare vergibt.
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Re: Ziemlich dreist
Das ist bei uns "Hauslinie"... Grundsätzlich kann ich zumindest aus der eigenen Erfahrung im Ref und jetziger als Ausbilderin sagen, dass durchaus eine "Beisshemmung" existiert unter 8-9 Punkte zu gehen... Das wäre ein Code für eine echt miesen Gesamteindruck.famulus hat geschrieben:lucyyy hat geschrieben:Ich sage dann auch ehrlich, dass bei dem Minimalist-Programm und durchschnittlicher Leistung im schrift. Teil eine Bewertung im Bereich von ca. 9 Punkten rauskommen wird.
Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen.
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Re: Ziemlich dreist
Wieso? Die kriegen 14 bis 16.julée hat geschrieben:Das zeigt doch nur wieder einmal wie wenig aussagekräftig die Stationsnoten sind. M. E. tut man den wirklich engagierten und begabten Referendaren keinen Gefallen, wenn man 11-12 Punkte als Standardnote für mäßig bis kaum engagierte und begabte Referendare vergibt.
Mein Gedanke ist einfach: Ich sanktioniere niemanden dafür, dass er sich einer Arbeit verweigert, die ihm aufgezwungen wurde und für die er extremst mies bezahlt wird.
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Re: Ziemlich dreist
Ich halte bei Dir den Abstand zwischen "sehr gut", "gut", "durchschnittlich" und "unterirdisch" für zu gering. Verschärft wird das dadurch, dass andere Ausbilder 12-13 Punkte nur an gute Referendare vergeben und Deine 11-Punkte-Kandidaten eher im befriedigend verorten würden. Wo bleibt da aber die Aussagekraft, wenn am Ende alle irgendwas um die 12-13 Punkte haben?Samson hat geschrieben:Wieso? Die kriegen 14 bis 16.julée hat geschrieben:Das zeigt doch nur wieder einmal wie wenig aussagekräftig die Stationsnoten sind. M. E. tut man den wirklich engagierten und begabten Referendaren keinen Gefallen, wenn man 11-12 Punkte als Standardnote für mäßig bis kaum engagierte und begabte Referendare vergibt.
Das Leben ist kein Ponyhof. M. E. kann man auch unter den Bedingungen des Referendariats ein Mindestmaß an Einsatz und Leistung verlangen - denn auf die reale Stundenzahl in der (Pflicht)Stationsausbildung gerechnet, ist die Ref-Vergütung auch nicht so ganz schlecht. Und ansonsten bin ich ein Fan davon, freiverantwortliche Entscheidungen zu ermöglichen, aber den Leuten die Konsequenzen nicht zu ersparen - und da finde ich lucyyys Modell ganz fair.Mein Gedanke ist einfach: Ich sanktioniere niemanden dafür, dass er sich einer Arbeit verweigert, die ihm aufgezwungen wurde und für die er extremst mies bezahlt wird.
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Re: Ziemlich dreist
Noten von Amtsgerichten sind doch überhaupt nicht vergleichbar. Ich weiß von Kollegen, die haben 14-15 Punkte bekommen, weil es halt der Richter immer so macht.
Bei der Staatsanwaltschaft Berlin hingegen muss alles ab 13 Punkte vom Oberstaatsanwalt "genehmigt" warden, d.h. der Ausbilder muss sich dafür rechtfertigen. Ein VB sollte hier also auch ein VB wert sein. Ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck, dass ich meins mit einer gerade so durchschnittlichen Leistung erreicht habe ...
Bei Behörden wieder, was soll das aussagen? Wenn ich bedenke, bei was für Behörden Leute hier waren ... woher soll da der Maßstab kommen? Berliner Feuerwehr und Forstamt sag ich da nur ...
Solange alle Stationszeugnisse im VB Bereich sind sollte es doch prinzipiell passen, darunter kann man natürlich mal Fragen stellen.
Zum Thema: Ich hätte den Zettel auch nicht als Aufforderung zu warten verstanden, und bei mehr als 30 Minuten bis zu 14 Uhr auch wohl selbst nicht gewartet. Ich hätte es hingegen als Schikane empfunden, nur wegen der Anweisung "Schreiben Sie eine Anklage" länger als 5 Minuten zu warten. Wozu gibt es heute Handys.
Aber lustig, so unterschiedlich ist die Wahrnehmung.
Bei der Staatsanwaltschaft Berlin hingegen muss alles ab 13 Punkte vom Oberstaatsanwalt "genehmigt" warden, d.h. der Ausbilder muss sich dafür rechtfertigen. Ein VB sollte hier also auch ein VB wert sein. Ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck, dass ich meins mit einer gerade so durchschnittlichen Leistung erreicht habe ...
Bei Behörden wieder, was soll das aussagen? Wenn ich bedenke, bei was für Behörden Leute hier waren ... woher soll da der Maßstab kommen? Berliner Feuerwehr und Forstamt sag ich da nur ...
Solange alle Stationszeugnisse im VB Bereich sind sollte es doch prinzipiell passen, darunter kann man natürlich mal Fragen stellen.
Zum Thema: Ich hätte den Zettel auch nicht als Aufforderung zu warten verstanden, und bei mehr als 30 Minuten bis zu 14 Uhr auch wohl selbst nicht gewartet. Ich hätte es hingegen als Schikane empfunden, nur wegen der Anweisung "Schreiben Sie eine Anklage" länger als 5 Minuten zu warten. Wozu gibt es heute Handys.
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Hier gibt es nichts zu sehen, ich trolle nur.
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Re: Ziemlich dreist
Die Frage ist ja nur, ob man ein VB auch ohne entsprechende Leistung vergibt.stilzchenrumpel hat geschrieben:
Solange alle Stationszeugnisse im VB Bereich sind sollte es doch prinzipiell passen, darunter kann man natürlich mal Fragen stellen.
Realistischerweise wechselt man dann aber ja mit dem Ausbilder mehr Worte als "Guten Tag. Da ist Ihre neue Akte. Schreiben Sie bitte die Anklage. Haben Sie Fragen? Nein? Gut, dann bis nächste Woche. Tschüss."Ich hätte es hingegen als Schikane empfunden, nur wegen der Anweisung "Schreiben Sie eine Anklage" länger als 5 Minuten zu warten. Wozu gibt es heute Handys.
Für mich wäre wesentlich, wie überhaupt die ursprüngliche Absprache war. Vor Ort die Akte zu lesen und dann ggf. noch kurz auf den Ausbilder warten zu müssen (weil ich früher da war / schneller gelesen habe, als der Ausbilder dachte), hätte ich als Referendarin als praktikable Lösung erachtet, ohne ansatzweise auf die Idee zu kommen, das gleich als Schikane empfinden zu wollen.
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Re: Ziemlich dreist
Man tut einem Referendar halt keinen Gefallen, wenn man der einzige Ausbilder ist, der wirklich realistisch bewertet. Niemand weiß, dass "dein" VB ein wirkliches VB ist.
Schikane war vielleicht zu hart ausgedrückt und käme sicher auf das sonstige Verhältnis an. Aber ich wäre zumindest irritiert gewesen.
Wir wissen wohl zu wenig. Aber da der Threadersteller derart verschnupft reagiert, habe ich eine gewisse Vorstellung
Schikane war vielleicht zu hart ausgedrückt und käme sicher auf das sonstige Verhältnis an. Aber ich wäre zumindest irritiert gewesen.
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Re: Ziemlich dreist
Das ist das umgekehrte Problem. Ich habe ja kein Problem mit 10-11 Punkten für eher durchschnittliche Leistungen, halte aber nichts davon, unterdurchschnittliche Leistungen mit einem VB zu belohnen, nur weil einem das Ausbildungskonzept nicht gefällt. Vor allem muss ja der Text auch zur Note passen - ich hätte schon Bauchschmerzen dabei, einem klassischen 4 Punkte-Kandidaten, der wenig bis nichts für die Station getan hat, einen zu einem VB passenden Zeugnistext zu schreiben.stilzchenrumpel hat geschrieben:Man tut einem Referendar halt keinen Gefallen, wenn man der einzige Ausbilder ist, der wirklich realistisch bewertet. Niemand weiß, dass "dein" VB ein wirkliches VB ist.
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Re: Ziemlich dreist
Das haben wir in der Kanzlei immer so gemacht. Da bekam sogar jeder ein Gut. Und da waren eine Reihe faktisch mehr als unterdurchschnittliche Leute dabei.julée hat geschrieben:Das ist das umgekehrte Problem. Ich habe ja kein Problem mit 10-11 Punkten für eher durchschnittliche Leistungen, halte aber nichts davon, unterdurchschnittliche Leistungen mit einem VB zu belohnen, nur weil einem das Ausbildungskonzept nicht gefällt. Vor allem muss ja der Text auch zur Note passen - ich hätte schon Bauchschmerzen dabei, einem klassischen 4 Punkte-Kandidaten, der wenig bis nichts für die Station getan hat, einen zu einem VB passenden Zeugnistext zu schreiben.stilzchenrumpel hat geschrieben:Man tut einem Referendar halt keinen Gefallen, wenn man der einzige Ausbilder ist, der wirklich realistisch bewertet. Niemand weiß, dass "dein" VB ein wirkliches VB ist.
Stationszeugnisse haben doch faktisch auf dem Arbeitsmarkt eh keinen Wert. Ich weiß das, weil meine Stationszeugnisse fast alle ziemlich mies waren, weil ich mich der Arbeit eben auch weitgehend verweigert habe, jedenfalls in den Staatsstationen (maxime: Ein urteil/eine Anklage darf mich nicht mehr als 120 Minuten Lebenszeit kosten). Und das interessierte in Vorstellungsgesprächen null; beim Assesement-Center auch nicht. Ich habe den Eindruck, dass diese Diskussionen der Referendarsbewertung einen Wert zumisst, den sie faktisch nicht hat.
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Re: Ziemlich dreist
"Das haben wir schon immer so gemacht."stilzchenrumpel hat geschrieben:Man tut einem Referendar halt keinen Gefallen, wenn man der einzige Ausbilder ist, der wirklich realistisch bewertet. Niemand weiß, dass "dein" VB ein wirkliches VB ist.
Um das zu bekräftigen, kann man die der Notenstufe entsprechenden Floskeln (z.B. eben "eine über den durchschnittlichen Anforderungen liegende Leistung") ja in den Erläuterungsteilen wiederholen. Das erschiene mir jedenfalls sachnäher, als für durchschnittliche Leistungen nichtssagende Mondnoten zu vergeben.
Ich hatte in den ersten beiden Staats-Stationen jeweils 8 Punkte und fand das auch völlig in Ordnung. Obwohl die Benotung letztendlich einigermaßen meiner Endnote entsprach, musste ich mich in Vorstellungsgesprächen z.T. der Frage stellen, "was in der Station schief gelaufen" sei. Das finde ich schon ziemlich schräg.
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Re: Ziemlich dreist
Man sollte Ursache und Wirkung nicht verwechseln: Wenn es überall ähnlich wie bei den sonstigen Arbeitszeugnissen nur noch Einheitsnoten gibt oder man nicht sagen kann, ob derjenige, der 14 Punkte hat, nicht tatsächlich doch 8 Punkte verdient hätte, und umgekehrt, dann nimmt die Bedeutung der Stationszeugnisse (und erst recht der Stationsnoten) ab. Das ist m. E. aber misslich, da die Stationszeugnisse an sich eine gute Möglichkeit sind, Aufschluss über die reale Leistungsbereitschaft und -fähigkeit der Referendare zu geben - sei es unter Zwangsbedingungen, sei es im selbst gewählten Tätigkeitsbereich.Samson hat geschrieben:
Das haben wir in der Kanzlei immer so gemacht. Da bekam sogar jeder ein Gut. Und da waren eine Reihe faktisch mehr als unterdurchschnittliche Leute dabei.
Stationszeugnisse haben doch faktisch auf dem Arbeitsmarkt eh keinen Wert. Ich weiß das, weil meine Stationszeugnisse fast alle ziemlich mies waren, weil ich mich der Arbeit eben auch weitgehend verweigert habe, jedenfalls in den Staatsstationen (maxime: Ein urteil/eine Anklage darf mich nicht mehr als 120 Minuten Lebenszeit kosten). Und das interessierte in Vorstellungsgesprächen null; beim Assesement-Center auch nicht. Ich habe den Eindruck, dass diese Diskussionen der Referendarsbewertung einen Wert zumisst, den sie faktisch nicht hat.
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Re: Ziemlich dreist
Du hast in den Stationen einfach verkacktfamulus hat geschrieben:
Ich hatte in den ersten beiden Staats-Stationen jeweils 8 Punkte und fand das auch völlig in Ordnung. Obwohl die Benotung letztendlich einigermaßen meiner Endnote entsprach, musste ich mich in Vorstellungsgesprächen z.T. der Frage stellen, "was in der Station schief gelaufen" sei. Das finde ich schon ziemlich schräg.
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Re: Ziemlich dreist
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar