Die Kapazitätsberechnung einer Universität erfolgt nicht nach der Nachfrage, sondern wird im Vorfeld afgrund des Curricularnormwertes festgelegt. Das heißt bei einem zulassungsfreiem Studiengang ist für die Uni eine leere Kapazität teurer als eine besetzte Kapazität. Wäre es übrigens anders, würden alle Orchideenfächer aussterben und wir würden nur noch Psychologen, Mediziner und "irgendwas mit Medien" ausbilden.julée hat geschrieben:Und warum sollte es kein finanzieller Schaden sein, wenn Kapazitäten für zig Scheinstudenten vorrätig gehalten werden müssen, die ja irgendwann doch auftauchen könnte?
Es ist genauso viel Sozialschmarotzer, wie bei Aldi das Hack für den halben Preis kurz vor dem Ablaufdatum zu kaufen. Die Kapazität ist da und wenn sie gekauft wird, kriegt man vielleicht nicht seinen Wunschpreis, aber wenn sie nicht genutzt werden würde, dann würde man gar nichts bekommen.
Die Universität sind sicher die letzten die sich über Langzeitstudenten und Scheinstudenten in zulassungsfreien Studiengänge beschweren. Nicht ohne Grund gehen Universitäten dagegen nicht vor, sondern ergreifen Gegenmaßnahmen (z.B. Zwangsprüfungsanmeldungen) nur in zulassungsbeschränkte Studiengänge.
Hier die Sicht der Universität: https://magazin.jobmensa.de/scheinstude ... eileichen/
Zusätzlich hier auch noch weitere Meinungen von Universitäten und von Verkehrsbetrieben: http://www.zeit.de/studium/uni-leben/20 ... iversitaet
Die einzige Kritik ist tatsächlich die Subvention, die trifft in diesem Fall aber gar nicht zu. Im Ref hat man eh Krankenversicherungspflicht, die meisten Studentenvergünstigngen sind auch ans Lebensalter gebunden (und geltem meist für Auszubildende/Refs auch) und die Kosten für ein Semesterticket entsprechen üblicherweise dem normalen Preis von Großkontigenten von Unternehmen.