Dass es nicht leicht ist, in HH einen Platz als Ref. zu bekommen, ist allgemein bekannt. Trotzdem würde ich gerne noch mehr über das dortige Referendariat erfahren und würde mich über alle Erfahrungsberichte oder Tipps sehr freuen.
Insbesondere beschäftigten mich die folgenden Fragen:
1. Wohnungssuche -- so schwer, wie es erscheint? Irgendwelche Tipps, die man beachten sollte? Ist es überhaupt möglich, etwas halbwegs ordentliches zu finden?
2. Ausbildungsqualität -- AGs usw.?
3. Andere Referendare -- Pauschalurteile verbieten sich natürlich, aber gibt es dort einen gewissen "Standesdünkel"?
4. Das 2. Examen -- es fällt ja bekanntlich im Schnitt ziemlich gut aus. Nur: ist das nicht eher ein Nachteil iSv "viele sehr gute Kandidaten, deshalb schwierig, sich in dem Umfeld zu profilieren? Ist es also evtl. sogar schwieriger als in manchen anderen Bundesländern, ein ordentliches 2. Examen zu schreiben?
Vielen Dank!
Ref in HH?
Moderator: Verwaltung
- Ara
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Re: Ref in HH?
1. Ja schwer und teuer. Vor allem da die Unterhaltsbeihilfe so niedrig ist in HH (knapp unter 1000 Euro brutto) und die Zuverdienstgrenze ebenfalls nicht besonders hoch ist mit 510 Euro. Vor allem wenn man zentral wohnen möchte in der Nähe der Gerichte.Suchender_ hat geschrieben:Dass es nicht leicht ist, in HH einen Platz als Ref. zu bekommen, ist allgemein bekannt. Trotzdem würde ich gerne noch mehr über das dortige Referendariat erfahren und würde mich über alle Erfahrungsberichte oder Tipps sehr freuen.
Insbesondere beschäftigten mich die folgenden Fragen:
1. Wohnungssuche -- so schwer, wie es erscheint? Irgendwelche Tipps, die man beachten sollte? Ist es überhaupt möglich, etwas halbwegs ordentliches zu finden?
2. Ausbildungsqualität -- AGs usw.?
3. Andere Referendare -- Pauschalurteile verbieten sich natürlich, aber gibt es dort einen gewissen "Standesdünkel"?
4. Das 2. Examen -- es fällt ja bekanntlich im Schnitt ziemlich gut aus. Nur: ist das nicht eher ein Nachteil iSv "viele sehr gute Kandidaten, deshalb schwierig, sich in dem Umfeld zu profilieren? Ist es also evtl. sogar schwieriger als in manchen anderen Bundesländern, ein ordentliches 2. Examen zu schreiben?
Vielen Dank!
2. Man hat sehr viele Freiheiten. Die angebotene AGs hängen natürlich immer vom Dozenten ab. Meine AGs waren alle (bis auf Teile der Anwalts-AGs) gut. Klausurenkurs schwankt ebenfalls, aber meistens gut und engagierte Korrektoren. Man muss sich aber selbst organisieren und eigenständig für optionale AGs oder Klausuren anmelden. Deutlich weniger verschult als Niedersachsen oder SH. Großer Vorteil in den AGs ist das hohe Leistungsniveau der Teilnehmer. Dadurch auch hohes Tempo und man kann auch anspruchsvolle Sachen sinnvoll behandeln. Wer aber enge "Lernprogramme" oder "Pflicht-Klausuren" braucht, ist in anderen Bundesländern wohl besser aufgehoben. In Hamburg gibt es nur Einführungs-AGs und dann muss man sich entweder eigenständig für freiwillige AGs anmelden oder selbstständig in Lehrbüchern die Sachen erarbeiten.
3. Relativ durchmischt. Man muss aber damit leben, dass man von Anfang an erzählt bekommt, was für eine Elite man ist, weil man ja ein gutes 1. Staatsexamen haben muss um überhaupt da zu sein. Manche Dozenten geilen sich wohl daran auf, was für eine Elite sie da ausbilden und wie sehr sie dann noch mehr Elite sind als die Elite... Aber naja kann man auch weghören.
4. Hamburg schreibt gemeinsam mit Bremen und SH. Du liegst also in einem Stapel mit Kandidaten der anderen beiden Bundesländer und die haben nen relativ normalen Schnitt. Auch die mündliche Prüfung ist gemischt mit Bremen und SH.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
Re: Ref in HH?
Vielen Dank!