Einstiegsalter
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Einstiegsalter
Hallo,
spielt eigentlich das Alter bei Vorgesetzten und Kollegen
eine Rolle?
Kommt es ab und zu vor, dass ein Referendar bereits
Mitte 30 ist? Wird man trotzdem akzeptiert, wenn
man sehr motiviert ist?
spielt eigentlich das Alter bei Vorgesetzten und Kollegen
eine Rolle?
Kommt es ab und zu vor, dass ein Referendar bereits
Mitte 30 ist? Wird man trotzdem akzeptiert, wenn
man sehr motiviert ist?
- Ara
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Re: Einstiegsalter
Man wird auch akzeptiert, wenn man wenig motiviert ist...
Alter ist völlig egal.
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Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Einstiegsalter
Es kommt natürlich vor. Warum sollte man nicht akzeptiert werden. Unnötige Gedanken machst du dir da.
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»Natürlich ist das herablassend. Torquemada ist mir gegenüber herablassend, ich bin esprit gegenüber herablassend. So ist die Nahrungskette in diesem Forum nunmal.« - Swann
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Re: Einstiegsalter
Dass Referendare um die 30 sind, ist doch gar nicht so selten.. insbesondere wenn man nach dem ersten Examen noch promoviert hat oder ähnliches. Brauchst dir keine Gedanken zu machen.
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Re: Einstiegsalter
Ich weiß normalerweise nicht, wie alt meine Referendare sind - wir bekommen das nicht mitgeteilt. Vom Aussehen her würde ich schätzen, dass schon öfter welche dabei waren, die nicht mehr Mitte 20 sind.
Wenn man sich die Altersstatistiken der Prüfungsämter ansieht, kann es auch keine große Ausnahme sein, wenn Referendare Anfang oder Mitte 30 sind.
Ist auf jeden Fall kein Problem.
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Re: Einstiegsalter
Da muss man aber schon 5 Jahre und länger promovieren, um 30 zu werden, bevor man ins Ref einsteigtPraxiskommentar hat geschrieben:Dass Referendare um die 30 sind, ist doch gar nicht so selten.. insbesondere wenn man nach dem ersten Examen noch promoviert hat oder ähnliches. Brauchst dir keine Gedanken zu machen.
- Tibor
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Re: Einstiegsalter
Nein.
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Re: Einstiegsalter
Ich rede von den heutigen Verhältnissen (G12, kein Wehrdienst). Da ist man ja schon bloß bei Regelstudienzeit mit 23/24 mit dem 1. Examen fertig. Dass das bei dir noch anders war, ist unbenommen. Aber das war ja auch noch vorm KriegTibor hat geschrieben:Nein.
- Tibor
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Re: Einstiegsalter
Es gibt auch heute noch Studenten, die nicht mit 18 zur Uni gehen, sondern erst eine andere Ausbildung/Studium absolvieren oder sich als Bufdis verdingen oder einfach work&travel machen. Eine immer größere Zahl von Studies geht auch im Studium ins Erasmusjahr oder danach zum Master. Aber sicherlich gibt es irgendwo sogar dazu ne amtliche Statistik.
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Re: Einstiegsalter
Ja, da mögen mal 1-2 Jahre vergehen. Aber dann ist man trotzdem 25/26, wenn das 1. Examen rum geht. Die allerwenigsten dürften mit 1. Examen und Diss die 30 knacken. Habe ich in meinem Umfeld nur einmal so erlebt. Möglich ist es natürlich. Manche fangen ja auch erst mit Ende 20 an, Jura zu studierenTibor hat geschrieben:Es gibt auch heute noch Studenten, die nicht mit 18 zur Uni gehen, sondern erst eine andere Ausbildung/Studium absolvieren oder sich als Bufdis verdingen oder einfach work&travel machen. Eine immer größere Zahl von Studies geht auch im Studium ins Erasmusjahr oder danach zum Master. Aber sicherlich gibt es irgendwo sogar dazu ne amtliche Statistik.
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Re: Einstiegsalter
Ich entsinne mich, dass eine unter Berliner Referendaren durchgeführte Befragung vor einiger Zeit mal ein Durchschnittsalter von ungefähr 29 Jahren ergab. Das war natürlich bevor G12 und Abschaffung des Wehrdienstes ein Thema wurden, fand ich aber trotzdem ein wenig erstaunlich, dass es offenbar nicht allzu viele gab, die mit frischen 24/25 Jahren ins Ref gegangen sind.
"Auch eine stehengebliebene Uhr kann noch zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigen; es kommt nur darauf an, daß man im richtigen Augenblick hinschaut." (Alfred Polgar)
- Tibor
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Re: Einstiegsalter
Ja, hier: https://www.parlament-berlin.de/ados/17 ... 0BeRef.pdf
Ref im Schnitt 29. Wenn man von zweijährigem Ref ausgeht, ist man also 28 bei Beginn und 30 zum Ende des Ref. Sind also runde 10 Jahre zwischen Abitur und Refbeginn.
Ref im Schnitt 29. Wenn man von zweijährigem Ref ausgeht, ist man also 28 bei Beginn und 30 zum Ende des Ref. Sind also runde 10 Jahre zwischen Abitur und Refbeginn.
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Re: Einstiegsalter
Ja, genau die meinte ich. Es dürfte allerdings im Schnitt 8-9 Jahre zwischen Abi und Ref-Beginn sein. Die Umfrage ist von 2014, betrifft also Personen, die vor 2010 Abitur gemacht haben, dh Abi im Sommer mit 18/19 (eher: fast 19 bis fast 20) und ggf noch Wehrdienst, also Studienbeginn im Herbst mit (fast) 19 bis (fast) 21.
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- Ara
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Re: Einstiegsalter
Wir hatten auch einige, die teilweise 5 Jahre zwischen Studium und Ref was anderes gemacht haben. Sei es nochmal 2 Jahre Weltreise nach der Promotion oder einer hatte irgendwie 5 Jahre als WisMit irgendwo in ner EU-Behörde gearbeitet, weil er eigentlich nicht in Deutschland arbeiten wollte, dann aber merkte auch auf EU-Ebene bringt der Volljurist Vorteile.
Daher kann man nicht nur vor dem Studium, sondern auch noch danach einiges an Zeit verlieren (auch über die Promotion hinaus).
Würde unseren Schnitt auch eher auf Ende 20 schätzen. Man fällt mit Anfang 30 nicht mehr auf als mit Mitte 20.
Ich bin weiterhin der Überzeugung, dass ein gewisses Alter auch für den Berufseinstieg als Jurist Vorteile bringt. Ein 27. jähriger Anwalt ist dem Mandanten doch häufig schwieriger als kompetent zu verkaufen, als ein Mid30er. Der Mandant weiß ja in der Regel nicht, dass beide gleichviel Erfahrung haben. Auf der Infoveranstaltung für den Staatsdienst wurde uns auch gesagt, dass es wohl gelegentlich mal vorkommt, dass man manchen Bewerbern sagen muss, dass sie sich in 2-3 Jahren nochmal bewerben sollen und wir dies nicht als endgültige Ablehnung auffassen sollen, sondern man lediglich ungerne sehr junge Richter haben möchte (ob die Aussage sich mit dem AGG deckt?).
Daher kann man nicht nur vor dem Studium, sondern auch noch danach einiges an Zeit verlieren (auch über die Promotion hinaus).
Würde unseren Schnitt auch eher auf Ende 20 schätzen. Man fällt mit Anfang 30 nicht mehr auf als mit Mitte 20.
Ich bin weiterhin der Überzeugung, dass ein gewisses Alter auch für den Berufseinstieg als Jurist Vorteile bringt. Ein 27. jähriger Anwalt ist dem Mandanten doch häufig schwieriger als kompetent zu verkaufen, als ein Mid30er. Der Mandant weiß ja in der Regel nicht, dass beide gleichviel Erfahrung haben. Auf der Infoveranstaltung für den Staatsdienst wurde uns auch gesagt, dass es wohl gelegentlich mal vorkommt, dass man manchen Bewerbern sagen muss, dass sie sich in 2-3 Jahren nochmal bewerben sollen und wir dies nicht als endgültige Ablehnung auffassen sollen, sondern man lediglich ungerne sehr junge Richter haben möchte (ob die Aussage sich mit dem AGG deckt?).
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Einstiegsalter
Hast du in deiner Rechnung auch bedacht, dass man (jedenfalls in Bayern) erst seit 2011 G8 und keine Wehrpflicht mehr hat? Die heute "um die 30jährigen" waren also weder im G8 und waren uU noch Zivi bzw bei der Bundeswehr. Wer dann noch promoviert hat (zB 3 Jahre - absolut keine unverhältnismäßig lange Zeit) und ein Auslandsjahr gemacht hat, ist dann halt "um die 30" bei Ref-Beginn.OJ1988 hat geschrieben:Da muss man aber schon 5 Jahre und länger promovieren, um 30 zu werden, bevor man ins Ref einsteigtPraxiskommentar hat geschrieben:Dass Referendare um die 30 sind, ist doch gar nicht so selten.. insbesondere wenn man nach dem ersten Examen noch promoviert hat oder ähnliches. Brauchst dir keine Gedanken zu machen.
Außerdem haben wir in unserer recht kleinen AG-Gruppe einige, die sich tatsächlich erdreistet haben, erst einmal etwas anderes zu studieren, bevor sie bei Jura gelandet sind oder eine Ausbildung vor dem Studium gemacht haben.
Aus eigener Erfahrung kann ich jedenfalls sagen, dass in den AG-Gruppen an meinem OLG-Bezirk einige Referendare ca. 30 (+/- 2 Jahre) sind. Und wir sind nicht mal in Berlin.