Note LLM

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Moderator: Verwaltung

Mae
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Note LLM

Beitrag von Mae »

Da ich gerade die ersten - leider wenig befriedigenden - Ergebnisse meiner LLM-Kurse vor mir liegen habe :cry: , stelle ich mal die Frage, wie bedeutend die Master-Note ist? In Deutschland ist die Note des ersten StEx ja das non-plus-ultra, wie sieht das mit der Master-Note aus :-k ?
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Jussi Cogens
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Re: Note LLM

Beitrag von Jussi Cogens »

Mae hat geschrieben:Da ich gerade die ersten - leider wenig befriedigenden - Ergebnisse meiner LLM-Kurse vor mir liegen habe :cry: , stelle ich mal die Frage, wie bedeutend die Master-Note ist? In Deutschland ist die Note des ersten StEx ja das non-plus-ultra, wie sieht das mit der Master-Note aus :-k ?
Tut mir Leid zu hören, dass Deine Ergebnisse nicht so prall sind. Allerdings ist das für eine Tätigkeit später in Deutschland wohl eher nebensächlich, so lange Du zumindest den LL.M. bekommst--was entgegen einiger vermeintlich wissenden Kommentare in einem anderen thread nicht nur Mandarin-sprechenden Chinesen, sondern ganz ab und zu auch einmal einem Kontinentaleuropäer schwer fallen kann, an sich im Regelfall aber kein Problem sein sollte. Die Note ist dann ebenso wie die belegten Kurse nebensächlich ("So lange sie dann auch wirklich den LLM haben und sich nicht etwa mit einem MCL oder so bewerben, ist das alles in Ordnung - wir haben aber wirklich schon Bewerber gehabt, die nicht alle credits für den LLM zusammen bekommen haben..." [Zitat FBD-Partnerin, die während meines LLMs die law schools abklapperte]).

Wenn man sich für einen Job im Anschluss an den LLM im Gastland bewirbt, sieht es dann schon ganz anders aus, da sind die transcripts unheimlich wichtig--Notenfixierung ist keine exklusiv deutsche Krankheit

:D
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Gelöschter Nutzer

Re: Note LLM

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Jussi Cogens hat geschrieben:Allerdings ist das für eine Tätigkeit später in Deutschland wohl eher nebensächlich, so lange Du zumindest den LL.M. bekommst
Auf jeden, auf der NYU Job Fair vor 3 Wochen hat sich niemand für meine Noten während des LL.M.s interessiert, schon allerdings was ich denn so für Kurse nehme (teilweise wurde die Kurswahl dann recht fantasievoll interpretiert, gell Jussi).
Das ganze Transcripts kopieren usw. war auf jeden Fall für die Katz.

Bei Ami (wenn du denn auch hier bist)-employern ist das natürlich wichtiger
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Auslegeware
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Beitrag von Auslegeware »

Mae, darf man fragen, wo du bist und was dich frustet?
Vielleicht wirds ja noch besser!? Ich hoffs mal für dich...

8-[
Es darf in diesem Thread wieder zu einem kollegialen Umgangston zurückgefunden werden.
Mae
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Beitrag von Mae »

Danke für die aufbauenden Worte, nach dem ersten Frust gestern geht's mir auch schon bissl besser. Nach Durchfallen sieht's nicht aus, jdf. jetzt noch nicht, die Noten sind einfach nur schlechter gemessen am Durchschnitt als ich es erwartet hatte bzw. gewöhnt bin. Muss jetzt einfach bißchen mehr machen in diesem Semester und die Dissertation ordentlich machen und dann wird das schon halbwegs ... rede ich mir jdf. fortwährend ein :-w .
Mae
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Beitrag von Mae »

Ach ja, ich will auch nicht langfristig im Ausland bleiben, die Ausnahme greift also auch nicht :) .
Asche
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Beitrag von Asche »

"So lange sie dann auch wirklich den LLM haben und sich nicht etwa mit einem MCL oder so bewerben, ist das alles in Ordnung - wir haben aber wirklich schon Bewerber gehabt, die nicht alle credits für den LLM zusammen bekommen haben..." [Zitat FBD-Partnerin, die während meines LLMs die law schools abklapperte]
Ähm. Was ist an einem MCL denn schlechter als an einem LLM?

LLM = Magister legum (leges?)
MCL = Master of commerical/comparative law

Beides angelsächsisch geprägte Mastertitel.

Oder wo liegt mein Denkfehler?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

An gewissen Law Schools, u.a. an der von mir sehr geschaetzten UMich - die Jussi sicher im Auge hatte - werden diejenigen, die die geforderten credits (UMich = 24, an der von mir noch hoeher :D eingeschatzten IU = 27) fuer den LL.M. nicht zusammenbekommen, mit dem MCL abgespeist, damit sie nicht ein Jahr studiert und v.a. geblecht haben und am Ende ohne Titel dastehen.
Offensichtlich ist diese Praxis aber wohl bei den interessierten Grossbudenvertretern bekannt, deshalb wohl die Aussage von Frau Freshfields.
Asche
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Beitrag von Asche »

Hm. Ich dachte, es gebe auch Master-Studiengänge, die *von vorneherein* nur einen MCL / MBL / Master of xyz law vorsehen? Die sollte man also meiden? Das tut denen wohl Unrecht!
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Jussi Cogens
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Beitrag von Jussi Cogens »

Asche hat geschrieben:Hm. Ich dachte, es gebe auch Master-Studiengänge, die *von vorneherein* nur einen MCL / MBL / Master of xyz law vorsehen? Die sollte man also meiden? Das tut denen wohl Unrecht!

Meine Aussage war in der Tat auf den Fall gemünzt, dass der MCL für weniger credits vergeben wird als der LLM--und die Kanzleien laut Frau Freshfields dementsprechend mit Blick auf die fehlenden credits von mindestens einer failed class (und implizit damit oft auch von entweder mangelnder Motivation oder ungenügenden Sprachkenntnissen...) ausgehen.

Wenn der MCL oder was auch immer der Standardtitel ist, trifft das natürllich nicht zu, von dem in Oxford für das Zweijahrprogramm vergebenen M.Jur ganz zu schweigen... . Eventuell löst sich das Problem dann durch Hinzufügen der transcripts zur Bewerbung, da dort ja alle Kurse und credits aufgeführt sind.
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Asche
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Beitrag von Asche »

Hi Jussi,

ich wollte Dir auch keinesfalls widersprechen, nur scheint es mir vor diesem Hintergrund (MCL teilweise als "LLM light") problematisch, reine MCL/MBL/Master of foo - Studiengänge anzubieten / wahrzunehmen, da man dann sehr grosse Gefahr läuft, als "Beinahe-Durchfaller" zu gelten.

Meine Sorge bezieht sich also auf die Gefahr einer Falschbewertung, nicht auf Deine Aussage.
Chefreferendar 9.5.2012 09:39: "Ich erkläre hier fast alles."
Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience!
Der Horizont mancher Leute ist ein Kreis mit Radius 0; das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Jussi Cogens hat geschrieben:Wenn der MCL oder was auch immer der Standardtitel ist, trifft das natürllich nicht zu, von dem in Oxford für das Zweijahrprogramm vergebenen M.Jur ganz zu schweigen...
Der MJur in Oxford ist ein einjähriges Programm. Ist einfach deren "LL.M." für Studenten ohne Common-Law-Hintergrund. Für Studenten mit Abschluß aus einem Common-Law-Land heist das ganze dort BCL, für Bachelor of Civil Law.

http://denning.law.ox.ac.uk/postgraduate/taught.shtml (Verwaister Link automatisch entfernt)

Sind aber beides sehr prestigeträchtige Titel und werden deshalb wohl kaum mit "LL.M.-light" MCLs verwechselt werden.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Jussi Cogens hat geschrieben:
Asche hat geschrieben:Hm. Ich dachte, es gebe auch Master-Studiengänge, die *von vorneherein* nur einen MCL / MBL / Master of xyz law vorsehen? Die sollte man also meiden? Das tut denen wohl Unrecht!

Meine Aussage war in der Tat auf den Fall gemünzt, dass der MCL für weniger credits vergeben wird als der LLM--und die Kanzleien laut Frau Freshfields dementsprechend mit Blick auf die fehlenden credits von mindestens einer failed class (und implizit damit oft auch von entweder mangelnder Motivation oder ungenügenden Sprachkenntnissen...) ausgehen.

Wenn der MCL oder was auch immer der Standardtitel ist, trifft das natürllich nicht zu, von dem in Oxford für das Zweijahrprogramm vergebenen M.Jur ganz zu schweigen... . Eventuell löst sich das Problem dann durch Hinzufügen der transcripts zur Bewerbung, da dort ja alle Kurse und credits aufgeführt sind.
Zwei Fragen:

1. Dauert ein M.Jur Studium in Oxford (ist ja deren "LL.M) tatsächlich zwei Jahre??

2.Wenn man die 250 Punkte im TOEFL-Score macht kann man dann wirklich derart große Sprachprobleme haben, daß man daran scheitert?

Noch eine Anmerkung: Habe mal gelesen, daß irgendeine Uni ihr MCL-Pogramm zum LL.M-Pogramm gemacht hat, damit den Absolventen keine Nachteile entstehen (die hatten vorher halt nur MCL). Also man sollte wirklich keinen MCL absolvieren, da fast alle Unis jetzt den LL.M anbieten und wenn mkan den Titel führen will, dann bringt der MCL nicht so viel.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

hardy hat geschrieben:
Jussi Cogens hat geschrieben:
Asche hat geschrieben:Hm. Ich dachte, es gebe auch Master-Studiengänge, die *von vorneherein* nur einen MCL / MBL / Master of xyz law vorsehen? Die sollte man also meiden? Das tut denen wohl Unrecht!

Meine Aussage war in der Tat auf den Fall gemünzt, dass der MCL für weniger credits vergeben wird als der LLM--und die Kanzleien laut Frau Freshfields dementsprechend mit Blick auf die fehlenden credits von mindestens einer failed class (und implizit damit oft auch von entweder mangelnder Motivation oder ungenügenden Sprachkenntnissen...) ausgehen.

Wenn der MCL oder was auch immer der Standardtitel ist, trifft das natürllich nicht zu, von dem in Oxford für das Zweijahrprogramm vergebenen M.Jur ganz zu schweigen... . Eventuell löst sich das Problem dann durch Hinzufügen der transcripts zur Bewerbung, da dort ja alle Kurse und credits aufgeführt sind.
Zwei Fragen:

1. Dauert ein M.Jur Studium in Oxford (ist ja deren "LL.M) tatsächlich zwei Jahre??

2.Wenn man die 250 Punkte im TOEFL-Score macht kann man dann wirklich derart große Sprachprobleme haben, daß man daran scheitert?

Noch eine Anmerkung: Habe mal gelesen, daß irgendeine Uni ihr MCL-Pogramm zum LL.M-Pogramm gemacht hat, damit den Absolventen keine Nachteile entstehen (die hatten vorher halt nur MCL). Also man sollte wirklich keinen MCL absolvieren, da fast alle Unis jetzt den LL.M anbieten und wenn mkan den Titel führen will, dann bringt der MCL nicht so viel.
Wie bereits angemerkt dauert der MJur ein Jahr. Probier mal den Link aus, den ich oben gepostet habe. Wenn man noch ein Jahr eine Thesis schreibt, dann kann man einen MPhil machen, das ist aber ein Research-Degree, hat mit LL.M. nichts zu tun und geht eher richtung Promotion.
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Jussi Cogens
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Beitrag von Jussi Cogens »

Cataffe hat geschrieben:
hardy hat geschrieben:
Jussi Cogens hat geschrieben:
Asche hat geschrieben:Hm. Ich dachte, es gebe auch Master-Studiengänge, die *von vorneherein* nur einen MCL / MBL / Master of xyz law vorsehen? Die sollte man also meiden? Das tut denen wohl Unrecht!

Meine Aussage war in der Tat auf den Fall gemünzt, dass der MCL für weniger credits vergeben wird als der LLM--und die Kanzleien laut Frau Freshfields dementsprechend mit Blick auf die fehlenden credits von mindestens einer failed class (und implizit damit oft auch von entweder mangelnder Motivation oder ungenügenden Sprachkenntnissen...) ausgehen.

Wenn der MCL oder was auch immer der Standardtitel ist, trifft das natürllich nicht zu, von dem in Oxford für das Zweijahrprogramm vergebenen M.Jur ganz zu schweigen... . Eventuell löst sich das Problem dann durch Hinzufügen der transcripts zur Bewerbung, da dort ja alle Kurse und credits aufgeführt sind.
Zwei Fragen:

1. Dauert ein M.Jur Studium in Oxford (ist ja deren "LL.M) tatsächlich zwei Jahre??

2.Wenn man die 250 Punkte im TOEFL-Score macht kann man dann wirklich derart große Sprachprobleme haben, daß man daran scheitert?

Noch eine Anmerkung: Habe mal gelesen, daß irgendeine Uni ihr MCL-Pogramm zum LL.M-Pogramm gemacht hat, damit den Absolventen keine Nachteile entstehen (die hatten vorher halt nur MCL). Also man sollte wirklich keinen MCL absolvieren, da fast alle Unis jetzt den LL.M anbieten und wenn mkan den Titel führen will, dann bringt der MCL nicht so viel.
Wie bereits angemerkt dauert der MJur ein Jahr. Probier mal den Link aus, den ich oben gepostet habe. Wenn man noch ein Jahr eine Thesis schreibt, dann kann man einen MPhil machen, das ist aber ein Research-Degree, hat mit LL.M. nichts zu tun und geht eher richtung Promotion.
Sorry, Du hast natürlich recht. Ich hatte neben dem "ungewöhnlichen" Titel M.Jur. in der Tat die Voraussetzungen des MPhil im Hinterkopf, weil ich mir das damals alles nur mit Blick auf ein Rhodes Scholarship angeschaut hatte und die Dinger zwei Jahre laufen. In meinem posting kam es dann zu "undue mingling", was keineswegs als Fehlinformation beabsichtigt war. Danke für die Richtigstellung.

Ansonsten ist ein (Ox.) hinter dem M.jur. wohl Garantie genug, dass sich jeder potentielle Arbeitgeber falls nötig um nähere Infos bemüht und nicht enttäuscht abwinkt, weil da kein LLM steht... :D

TOEFL sagt als solcher mE (leider!) wirklich fast gar nichts aus, vor allem nicht in Bezug auf aktives Englisch. Abgesehen davon, dass es in Anbetracht seiner inhaltlichen Probleme ganz und gar erstaunlich ist, wie ein solch mangelhaftes privates Produkt zum Quasi-Standard weltweit werden kann (als vergleichbares Beispiel fällt mir da nur die Windows Produktfamilie incl. IE ein, haha...) , wirst Du schnell feststellen, dass es tatsächlich Menschen mit scores zwischen 250 und 300 gibt, die keine Frage des Professors verstehen und/oder ihrerseits in verständlichem Englisch beantworten können. Der schriftliche Ausdruck mag dann deutlich besser sein, aber "English as just another working language" ist dadurch lange nicht bewiesen.
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