Als Referendar zu Polizei

Alle Themen rund um das Referendariat (Organisation, Ablauf, Wahlstation im Ausland etc.)

Moderator: Verwaltung

Antworten
Tequila
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 5181
Registriert: Samstag 13. November 2004, 13:22
Ausbildungslevel: Doktorand

Als Referendar zu Polizei

Beitrag von Tequila »

Hallo!

Nach dem Studium würde ich am liebsten im höheren Dienst der Polizei arbeiten. Aus diesem Grund würde ich gerne schon im Referendariat während der Verwaltungsstation zur Polizei gehen.

Hat das von euch jemand gemacht? Wie waren eure Erfahrungen dort? Was hattet ihr für Aufgaben? Wie seid ihr an die Stelle gekommen?

Mfg Björn
Benutzeravatar
Auslegeware
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 5358
Registriert: Freitag 17. Dezember 2004, 20:42
Ausbildungslevel: Interessierter Laie

Re: Als Referendar zu Polizei

Beitrag von Auslegeware »

Tequila hat geschrieben:
Hat das von euch jemand gemacht? Wie waren eure Erfahrungen dort? Was hattet ihr für Aufgaben? Wie seid ihr an die Stelle gekommen?

Mfg Björn
Ich bin da zwar nicht und kann daher keine Detaills kundgeben, aber an die STelle kommst du, wenn du dich frühzeitig (!) bewirbst.
Die Tätigkeit hängt vom Dez. ab.

Grüße,
Sebastian


So, und jetzt aber wieder schnell ins Studie-Forum mit dir! :)
Es darf in diesem Thread wieder zu einem kollegialen Umgangston zurückgefunden werden.
Tequila
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 5181
Registriert: Samstag 13. November 2004, 13:22
Ausbildungslevel: Doktorand

Beitrag von Tequila »

War denn niemand hier bei der Polizei als Referandar? Würde mich vor allem interessierne, wie der Arbeitsalltag dort aussah.
Susiboy
Fleissige(r) Schreiber(in)
Fleissige(r) Schreiber(in)
Beiträge: 124
Registriert: Montag 5. September 2005, 08:58

Beitrag von Susiboy »

Nach dem, was ich gehört (allerdings nicht selbst erlebt) habe, hat man es bei der Polizei im wesentlichen mit Personalsachen (Konkurrentenklagen, Disziplinarverfahren) und ähnlichem (Dienstunfällen etc.) zu tun, möglicherweise (ja nach dem, bei welcher Polizeibehörde man ist) kann auch noch allgemeines Gefahrenabwehrrecht (die allseits beliebten Kostenwidersprüche nach dem Abschleppen falsch geparkter Fahrzeuge) oder besonderes Gef.-Abwehrrecht wie Versammlungsrecht hinzu kommen. Das entspricht im übrigen auch dem, womit man als Jurist im Polizeidienst später zu tun hat; für den eigentlichen Polizeivollzugsdienst gibt es (in der Regel) auch im höhreren Dienst eine eigene Polizeiausbildung.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Als Referendar gehst Du in die Abteilung Verwaltung.

Ich habe u.a. Personalvertretungsrecht, POR, Beamtenrecht (insbesondere Dienstunfälle), aber auch strafrechtliche und zivilrechtliche (Vertragsgestaltung für Vergabe nach VOL/B, Dienstverträge mit Privatunternehmen) Aufgaben gehabt. Ich war so zu sagen als Justiziar eingesetzt. Hat echt Spaß gemacht.
Außerdem hatte ich auch eine "action-Woche" im Vollzugsdienst.

Allerdings habe ich nur zwei mal einen Bescheid geschrieben, hatte hier also Nachteile hinzunehmen.

Die Juristen in der Abteilung Verwaltung sind keine Polizisten.

Über den höheren Polizeidienst lernst Du nichts. Aber darauf, dort aufgenommen zu werden, brauchst Du Dir wahrscheinlich keine all zu großen Hoffnungen zu machen. Der Bedarf ist minimal, die Zahl der Bewerber riesig (also: Doppelprädikat ist angesagt, aber vergiss dabei den Sporttest nicht :D ). Irgendwo habe ich zum Bedarf eines Bundeslandes gelesen, man wolle bis 2012 ganze 22 Beamte in den höheren Dienst einstellen.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Onkel hat geschrieben:Aber darauf, dort aufgenommen zu werden, brauchst Du Dir wahrscheinlich keine all zu großen Hoffnungen zu machen.
Das kann ich nur noch mal unterstreichen.

Ich hatte vor kurzem mein Verwaltungspraktikum bei der Polizei gemacht und mich auch ein wenig über den höheren Dienst informiert, da ich später auch sehr gern zur Polizei gehen würde.
In NRW z.B. (und ich denke mal in den anderen Bundesländern ist es ähnlich) erfolgen jährlich ca. 2 Einstellungen in den höheren Dienst. Man muss sich schon durch irgendetwas Besonders ausgezeichnet haben, um dort reinzurutschen. Die Chance ist wirklich verschwindend gering.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

In Schleswig-Hostein munkelt man, bis 2009 keiner mehr. Außer den Pflichteinstellungen von 2 jährlich oder so, um Hiltrup nicht zu entäuschen.. Das wird dann aber auch gern intern besetzt
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich war in meiner Verwaltungsstation ebenfalls bei einer Polizeidirektion im Justiziat beschäfftigt und kann "onkel" im wesentlichen beipflichten. Allerdings habe ich auch Bescheide (sowohl Erstbescheide als auch Widerspruchsbescheide) erstellt. Ich hatte darum allerdings ausdrücklich gebeten.

Ich habe die Stelle dort bekommen, indem ich zuerst bei der Dezernentin angerufen und nach Kapazitäten gefragt habe und mich dann ganz normal schriftlich beworben habe.

Ich denke schon, dass man auch in der Verwaltung gute Kontakte für eine spätere Einstellung in den Vollzugsdienst knüpfen kann. Ich hatte z.B. immer wieder Kontakt mit der Personalverwaltung, die letztendlich darüber mit entscheidet, wer eingestellt wird. Ich hatte auch das Glück, bei einem Einstellungsgespräch dabei zu sein, da in unserer Abteilung ein Posten neu besetzt werden sollte. Allerdings war die Stelle für den mittleren Dienst ausgeschrieben. Die Einstellungsgespräche für den höheren Dienst sollen damit kaum vergleichbar sein. Außerdem wurde die Stelle in der Verwaltung besetzt und nicht im Vollzugsdienst.
Antworten