Unsicher, ob Jurastudium zu mir passt
Moderator: Verwaltung
Also............
ich denke Leitfragen bei der Studienentscheidung sollten sein: Was interessiert mich? Was will ich später machen?
Da halte ich es für ziemlich bescheuert (sorry) zu denken Jura sei nichts für jemanden mit Abitur 1.2. Soll das jetzt zu gut sein oder zu schlecht? Wer glaubt mit Jura unterfordert zu sein ist meist eines besseren belehrt worden.
Es gibt auch Leute die mit 1.0 eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht haben. Jedem das womit er sich identifizieren kann. Die Abiturnote ist allenfalls Eingangshürde, etwa im Rahmen eines NC.
Dass die Abiturnote nicht entscheident für deine Studienleistungen sind, kann dir hier jeder Student bestätigen. Ich war die letzten zwei Jahre an einer Fakultät, deren Leute einen Abischnitt unter 1.3 haben. Viele 1.0er haben die schlechtesten Noten reingewürgt bekommen. Teilweise haben die Leute mit den relativ schlechtesten Abischnitten die besten bekommen - kein zwingender Zusammenhang also, zumal die Leute aus unterschiedlichen Kursen/Schulen/Bundesländern kommen.
Wahr ist schon, dass vieles an beruflicher Perspektive mit Examensnoten verknüpft ist und diese selten im oberen Bereich vergeben werden. Eine "Nummer Sicher" ist das Jurastudium daher keinesfalls. Dann eher Lehramt. Wobei man auch dies und auch Kunstgeschichte nicht nebenbei studieren können wird - entscheident ist dass man die Lust und Interesse mitbringt die einem zum Lernen über Jahre motivieren.
Ich denke auch Probehören von Vorlesungen oder Bücher für Anfänger wäre ein guter erster Einblick wie der Hase bei Jura läuft Ob dann die BLS das richtig für dich ist, ist nochmal ein ganz anderes Thema und hängt von deiner grundsätzlichen Haltung zu solchen Privathochschulen ab.
ich denke Leitfragen bei der Studienentscheidung sollten sein: Was interessiert mich? Was will ich später machen?
Da halte ich es für ziemlich bescheuert (sorry) zu denken Jura sei nichts für jemanden mit Abitur 1.2. Soll das jetzt zu gut sein oder zu schlecht? Wer glaubt mit Jura unterfordert zu sein ist meist eines besseren belehrt worden.
Es gibt auch Leute die mit 1.0 eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht haben. Jedem das womit er sich identifizieren kann. Die Abiturnote ist allenfalls Eingangshürde, etwa im Rahmen eines NC.
Dass die Abiturnote nicht entscheident für deine Studienleistungen sind, kann dir hier jeder Student bestätigen. Ich war die letzten zwei Jahre an einer Fakultät, deren Leute einen Abischnitt unter 1.3 haben. Viele 1.0er haben die schlechtesten Noten reingewürgt bekommen. Teilweise haben die Leute mit den relativ schlechtesten Abischnitten die besten bekommen - kein zwingender Zusammenhang also, zumal die Leute aus unterschiedlichen Kursen/Schulen/Bundesländern kommen.
Wahr ist schon, dass vieles an beruflicher Perspektive mit Examensnoten verknüpft ist und diese selten im oberen Bereich vergeben werden. Eine "Nummer Sicher" ist das Jurastudium daher keinesfalls. Dann eher Lehramt. Wobei man auch dies und auch Kunstgeschichte nicht nebenbei studieren können wird - entscheident ist dass man die Lust und Interesse mitbringt die einem zum Lernen über Jahre motivieren.
Ich denke auch Probehören von Vorlesungen oder Bücher für Anfänger wäre ein guter erster Einblick wie der Hase bei Jura läuft Ob dann die BLS das richtig für dich ist, ist nochmal ein ganz anderes Thema und hängt von deiner grundsätzlichen Haltung zu solchen Privathochschulen ab.
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Ja, kann man. Allerdings gibt es dann keinen extra Vorlesungen für diese. Man fängt dann einfach mit den Vorlesungen der Zweitsemerster an und hört dann im zweiten Semester die Vorlesungen mit den Erstis im Wintersemester usw.Igor hat geschrieben:kann man in regensburg überhaupt zum SS anfangen ?
Nervig wird es erst, wenn man mit dem Schwerpunktbereich anfängt...
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Re: Unsicher, ob Jurastudium zu mir passt
Ich fasse es mal zusammen:
Du hast einen Abi-Schnitt von 1.2, deshalb halten deine Eltern es für eine Verschwendung deines Talents, dass du Jura studierst. Du hingegen hast Angst zu versagen.
Nun zu deiner Frage:
Dass es nicht unmöglich ist gute bis sehr gute Leistungen in juristischen Arbeiten abzuliefern beweisst ja schon die Tatsache, dass diese Noten in der Regel zumindest einmal pro Klausur auftreten (im Examen sollen diese allerdings sehr selten auftreten und trotzdem vom ein oder anderen anvisiert werden, die haben dann aber auch den entsprechenden Studenplan; im Forum zu finden unter Erstis Studenplan ).
Du hast einen Abi-Schnitt von 1.2, deshalb halten deine Eltern es für eine Verschwendung deines Talents, dass du Jura studierst. Du hingegen hast Angst zu versagen.
Nun zu deiner Frage:
Um die Frage zu beantworten sollte wir vielleicht erst einmal klären, was du unter schwer verstehst.zeitgeist hat geschrieben:Meine eigentliche Frage ist wahrscheinlich, ob es in Jura wirklich so schwer ist wirklich gute/sehr gute Leistungen zu erreichen
Dass es nicht unmöglich ist gute bis sehr gute Leistungen in juristischen Arbeiten abzuliefern beweisst ja schon die Tatsache, dass diese Noten in der Regel zumindest einmal pro Klausur auftreten (im Examen sollen diese allerdings sehr selten auftreten und trotzdem vom ein oder anderen anvisiert werden, die haben dann aber auch den entsprechenden Studenplan; im Forum zu finden unter Erstis Studenplan ).
- Motte
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Re: Unsicher, ob Jurastudium zu mir passt
Vargr hat geschrieben:Zeitgeist hat geschrieben: Ansonsten kann ich mich Dionysos anschließen. Gerade diese "mir ist bislang alles in den Schoß gefallen"-Mentalität führt ziemlich schnell zu Frust, da man in Jura nix wird, ohne zu ackern.
Aber wenn Du daran Spaß hast und Dich da reinfuchsen willst, dann mach's. Auch wenn's Studium selbst oft öde ist, sobald man Durchblick gewinnt, wird'd besser.
Allerdings kann man auch mit viel, viel Arbeit voll auf die Schnauze fallen Jura hat auch viel mit richtigem Lernen zu tun, und es dauert auch mal, bis man seine Methode gefunden hat.
Wenn Sie einen Schweizer Bankier aus dem Fenster springen sehen, springen Sie hinterher. Es gibt bestimmt etwas zu verdienen. (Voltaire)
- Infinit-E
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- Registriert: Mittwoch 8. Februar 2006, 05:41
- Ausbildungslevel: Anderes
Hallo Zeitgeist!
habe deinen Thread gelesen und kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Ich habe mein Abi mit einer ähnlichen Note gemacht wie du (*angebermodus an* Sogar noch etwas besser *angebermodus aus*) und durfte mir vor einer Woche sieben Pünktchen in einer Strafrechtsklausur abholen, für die ich wie blöd gelernt habe.
Jura ist m.E. ohnehin nicht schwierig zu verstehen - der Teufel liegt beim Behalten. Auf Intelligenz würde ich in Jura daher nur bedingt bauen; in diesem Fach zählen viel mehr andere Werte, wie: Disziplin, Durchhaltevermögen, Motivation, Schlafverzichtsfähigkeit ( ) und weitere.
Ich habe 2005 Abi gemacht und war mir selbst nach meinem Abitur lange Zeit unsicher, was ich danach machen sollte (und habe aus diesem Grund wie du hier einen Thread angefangen , der aber unauffindbar scheint); ich habe mir dann den Brox BGB AT durchgelesen und habe gesehen, dass das, was da stand mir gefallen hat. Eine solche Vorgehensweise würde ich dir auch empfehlen.
habe deinen Thread gelesen und kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Ich habe mein Abi mit einer ähnlichen Note gemacht wie du (*angebermodus an* Sogar noch etwas besser *angebermodus aus*) und durfte mir vor einer Woche sieben Pünktchen in einer Strafrechtsklausur abholen, für die ich wie blöd gelernt habe.
Jura ist m.E. ohnehin nicht schwierig zu verstehen - der Teufel liegt beim Behalten. Auf Intelligenz würde ich in Jura daher nur bedingt bauen; in diesem Fach zählen viel mehr andere Werte, wie: Disziplin, Durchhaltevermögen, Motivation, Schlafverzichtsfähigkeit ( ) und weitere.
Ich habe 2005 Abi gemacht und war mir selbst nach meinem Abitur lange Zeit unsicher, was ich danach machen sollte (und habe aus diesem Grund wie du hier einen Thread angefangen , der aber unauffindbar scheint); ich habe mir dann den Brox BGB AT durchgelesen und habe gesehen, dass das, was da stand mir gefallen hat. Eine solche Vorgehensweise würde ich dir auch empfehlen.
- jurabilis
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Oder Leute, die in den 90ern Abi gemacht haben?
gez. ...j! {Treffpunkt-Captain}
Ortsbekannte Klugscheißer werden gebeten, diesen Post zu ignorieren.
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Re: Unsicher, ob Jurastudium zu mir passt
Kann mich ebenfalls meinen Vorrednern anschließen - es ist schwer aber alles andere als unmöglich.Zeitgeist hat geschrieben:Meine Eltern finden den Gedanken, dass ich mi 1,2 Jura studieren will eher absurd bzw. bezeichnen es als Verschwendung. Dem kann ich ja mal gar nicht zustimmen. Meine eigentliche Frage ist wahrscheinlich, ob es in Jura wirklich so schwer ist wirklich gute/sehr gute Leistungen zu erreichen...
Wäre schön, wenn sich jemand dazu äußern könnte...
Was genau meinen Deinen Eltern denn mit "Verschwendung"? Soll das heißen "Zu intelligent für Jura"? Das ist Unsinn, wenn Du wirklich so toll bist, dann findest Du auch als Jurist anspruchsvolle Aufgaben.
Oder bedeutet das "schade, der Junge könnte doch auch was kreatives/soziales/wissenschaftliches machen und die Entwicklung der Menschheit voranbringen"? Da könnte was dran sein, denn als guter Jurist wärst Du natürlich in der argen Versuchung, Dein Talent an die meistbietende Großkanzlei zu verkaufen. Andererseits kannst Du als Arzt auch für die Zigarettenindustrie arbeiten oder als Ingenieur Landminen entwickeln (womit ich nichts böses über Zigaretten oder Landminen sagen will, aber die sind zur Zeit ja nicht so in Mode).