Mit 23 noch Jura studieren?

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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Gelöschter Nutzer

Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Servus zusammen

Dies ist mein erster Beitrag und ich hoffe ihr entschuldigt dies, falls ich iwas falsch machen sollte ! ^^

Nun, zur Zeit bin ich ziemlich in Aufruhr (innerlich) da mich einige Dinge beschäftigen, kurz zum Verständnis:

Ich bin 22, studiere momentan Public Management (gehobener Beamtendienst) und überlege, ob ich das Studium abbreche um dann Jura zu studieren. Ich hab mich jetzt mal ein paar Unis beworben ( dazu später mehr).

Nun hab ich folgende Fragen/Dinge die mich beschäftigen.

1. D.h. ich könnte mit 23, also zum SS 2013, mit Jura anfangen zu studieren. Bin ich dafür zu alt? Mit allem drum und drann wäre ich dann 29/30 am Ende?

2. Mein Studium ist ja schon juristisch "angehaucht", deswegen hab ich eben gemerkt, dass ich das gut kann und deswegen möchte ich eig. wechseln. Meint ihr das bringt mir einen "Vorteil", wenn ja wieweit? ALso wir haben auch Prüfungen geschrieben a 5h und ca 14 Seiten warens dann am Ende ^^ Aber eben eher Verwaltungsrecht? (ich weiß das komplett Jura viel mehr umfasst, aber ich denke ich hab zumindest einen klein wenig juristisches Verständnis^^)

Das Studium hab ich leider auch nicht allzu gut bisher gemacht von den Noten, nicht zu Schlecht, aber auch nicht so wie erhofft. Ursache war hier vor allem, dass ich mich vor 2 Jahren, also direkt nachm Abi, noch viel zu Unreif verhalten hab^^ Ich hatte alles im Sinn außer Studium und auch auf die Prüfungen max ne Woche (auf 7 Prüfungen ind er Woche) gelernt, zwischendrinn anderes gemacht, also total Faul quasi ^^ Dafür hab ich dann gut abgeschnitten, da vor allem die Rechtsfächer wo man eben plausibel argumentieren muss und verstehen was zur Anwendung kommt, was nicht usw. gut für mich waren, weil ich gar nicht fand, dass das VIEL auswendig lernen ist.

3. Mein größtes Problem: Mein studium würde dann noch ca. 1 1/2 Jahre gehen, an dem Zeitpunkt, an welchem ich mit Jura fangen könnte. Beende ich das Studium, bin ich 25, das ist dann doch sehr wahrscheinlihc schon zu spät? Mir zumindest ist es eig. zu spät ^^ Da hab ich gerade auch eine Diskussion mit meinen Eltern, die hätten es gerne wenn ich das jetzige fertig mache. Weiß aber echt nicht.. Ich sollte ja was machen wofür ich mich interessiere oder eben Spaß auch drann habe und alles, was würdet ihr in der Situation machen? Ich würde eben gerne schon schnell beginnen jetzt, weiß aber auch nicht.. ^^

4. Mein ABi Schnitt beträgt 2,5 (BaWü), hab ich damit Probleme ein Studium zu beginnen ?

5. Ich würde gerne in BaWÜ studieren, welche Unis gibt es denn dort die gut sind (ja Heidelberg, aber das kann ich ja mit 2,5 vergessen^^),welche zum SS 2013 Jura anbieten und ich "realistische" Chancen hätte, einen Platz zu bekommen? Habe bisher: Mannheim, Konstanz und Tübingen.

6. Jura soll ja extrem schwer sein, wenn ich mich aber wirlich reinhänge, ist es dann schaffbar (ich sehe das quasi als letzte chance für mich ^^). Problem, wenn ich mit 28 oder so das Staatsexamenen verkack, steh ich ja iwie doof da? ^^

7. Wie sind denn die Zukunftsaussicht, wenn man alles schafft, sagen wir mal mittelmäßig, hat man gute Jobaussichten? Richtig gut heißt es ja, steht einem die Welt sozusagen offen ^^

8. Mach jetzt gerade ein FH Studium, da war das mit dem Bewerben alles klar geregelt. Muss ich für Jura ein Auswahlverafhren machen oder sowas, oder einfach Abi-Note und fertig? ^^ Sorry, bin gerade echt ein wenig durcheinenader, weil ich nicht weiß soll ich, soll ich nicht usw. ^^

9. Könnte mal jemand erklären was VB bedeutet ? Vorbildliches Befriedigend udn gilt quasli als Prädikat für ein gutes Studium? Desweiteren was hat das mit diesen Refis in auf sich? ALso ich mach in ?5 Semester? alle meine Scheine, mach dann 1 Jahr Refi um micha ufs Examen vorzubereiten und diese Refis kosten ca 1000 EUr/Monat? Wtf? Mal generell, wie finanziert ihr das alles ? ^^ Also ich denke meine Eltern werden mich antürlich trotzdem unterstüzuen (bekomme immo für das Studium 1000 Euro ca weil Beamtenstudium) , aber denke vllt "nur" mit 200 Euro oder so, wenn ich ejtzt noch 400 Nebenjob annehme (oder was ist da am sinnvollsten als "Vollstudent"? Sorry, ich bin FH-BA Student mit Vergütung von 1000EUR/Monat, hab kP von slchen "Problemen" bisher) und Bafög bekomme, ist das realistisch? Bei 200-300 EUro Miete, 100 Euro Auto, 100 Euro (Fitness , Thaiboxen, was auch immer) bleiebn da noch ca 300 Euro oder so, sparen ist da wohl nicht groß machbar, aber müsste ja reichen ^^

Ich weiß viele Fragen und es tut mir Leid wenn manche blöd sind, aber das geht mir gerade alles im Kopf rum und ich google auch fleißig, aber find da halt nix spezielles.

Danke schonmal

Grüße
kojacto
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Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von kojacto »

1. Es müsste schon annähernd perfekt laufen, damit Du mit 29 fertig bist, eigentlich fast nicht zu schaffen (also inkl. Ref, Wartezeit vorm Ref etc).
Im Prinzip bist Du dann beim Berufseinstieg aber auch nicht groß älter als jemand, der ne Diss oder nen LL.M hat. bei guten Noten ist das Alter in dem bereich absolut zweitrangig, sollte also kein Hindernis sein.

2. Rechtliche Erfahrungen können Dir schon was bringen, im VerwR vor allem dann, wenn Du im Bundesland bleibst. Ein Jahrgang über mir hat es einer mit ähnlichem Vorwissen geschafft, in 6 Semester fertig zu werden. da war aber auch in den anderen Fächern topfit und wohl ne absolute Ausnahme (hatte 13,x)

Zur Faulheit: Schätz Dich ehrlich ein, ob diese Phase vorbei ist. Das Jurastudium besteht vor allem aus Selbstdisziplin und wer diese nicht zu 100% zeigt, wird im Examen keine Chancen auf eine gute Note haben.

3. Ich würde persönlich schauen, einen Abschluss in der Tasche zu haben. Du musst Dir der tatsache bewußt sein, dass in Jura keine 50% der Leute, die in der ersten Vorlesung sind, 5 Jahre später ein Examen schaffen. Bei Leuten, für die es bereits das zweite Studium ist, würde ich die quote mal noch geringer einschätzen. Auch wenn die Motive der Eltern wohl sehr finanzieller Natur sind (noch 1,5 jahren finanzieren sind was anderes als noch 5 Jahre), würde ich dem zustimmen. Es bringt Dir später (nach Jura) auch nen großen Vorteil, bereits ein anderes abgeschlosses Studium zu haben. Und Du stehst nicht völlig ohne nichts da, wenn Du doch Jura abbrechen solltest (wie gesagt, alleine die Quote muss einen rational zwingend, darüber nachzudenken).

4. Es dürfte schon irgendwo gehen - die Top-Unis dürften Dir allerdings versperrt sein, da Du ja dank des anderen Studiums keine Wartezeit hast.

5. Es gibt 5 Unis in BaWü, neben den 4 von Dir genannten kommt Freiburg hinzu. Das sind allerdings eigentlich alles sehr gute Unis für Jura (grad Konstanz, Heidelberg und Freiburg) - sei froh, wenn es an einer klappt, sorry.

6. Wenn man sich reinhängt, WIRD man es schaffen. Jura ist (zumindest wenn es ums reine Bestehen geht) nicht sehr anspruchsvoll, aber eben sehr viel Arbeit. Schätz Dich ehrlich ein, ob Du nochmal bereit bist, 3 Jahre lang zunächst anständig mitzulernen und dann 2 Jahre lang exzessiv (!) aufs Examen zu gehen. Siehst Du Dich da nicht, lass es. Bist Du dermaßen engagiert, wirst Du es schaffen. Mir ist in meinem Freundes- und Kommilitonenkreis kein Fall bekannt, wo jemand durch wichtige Prüfungen endgültig durchgefallen wäre, obwohl er im Vorfeld alles beim Lernen gegeben hat.

7. Jobaussichten für Juristen sind prinzipiell nicht schlecht, es hängt aber ALLES von deiner Examensnote ab. Da macht es den Unterschied, ob Du bereits im ersten Jahr sechsstellig verdienst doer arbeitslos bist.

8. Kein Test, nur Abinote.

9. "vb" steht für "vollbefriedigend" und damit für die Note, die man erreichen sollte, wenn man nach dem Studium die Wahl zwischen allen Jobs hat. erreicht man diese Note nicht, sind einem in der Regel bestimmte Berufe wie Staatsanwalt, Richter und Großkanzlei-Jurist verschlossen. Etwa 15-20% aller Juristen erreichen ca ein "vb" (oder eine noch bessere Note).


Mein persönlicher Eindruck:
Du hast Dich bisher quasi nicht informiert, etwa was Uni-Standorte, Auswahlverfahren etc angeht. Gerade ein selbstständiges Generieren von Informationen ist aber wohl unerlässlich im Studium.
Herr Schraeg
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Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von Herr Schraeg »

@ kojacto: was für eine detaillierte Antwort, wow. =D> Ich stimme Dir bei den meisten Punkten zu, auch wenn Du es z.B. bei den Jobaussichten m.E. etwas zu überspitzt dargestellt hast. Nicht zustimmen kann ich aber Deiner Analyse, dass harte Arbeit immer genügt, um zu bestehen. Der Erfolg in der juristischen Ausbildung ist nach meinem Dafürhalten von juristischer Begabung, Fleiss und Stressresistenz abhängig. In bestimmtem Umfang kann man zwar ein Defizit in einem der drei Bereiche ausgleichen, nicht aber einen Totalausfall.

@ TE: Offen ist nur noch die Frage nach den "refis". Schmeisst Du da eventuell "Referendariat" und "Repetitorien (Reps)" durcheinander?

Nach dem 1. Staatsexamen absovierst Du zwei Jahre lang in verschiedenen Stationen einen bezahlten Referendarsdienst, bevor Du das 2. Staatsexamen schreibst. Erst mit dem 2. Staatsexamen bist sog. Volljurist, dem die klassischen juristischen Berufe wie Richter, Staatsanwalt oder Anwalt offen stehen. Repetitorien sind dagegen von vielen (keineswegs allen) Studenten/Referendaren besuchte, kostenpflichtige private Nachhilfeeinrichtungen, die bei der Vorbereitung auf die beiden Examina helfen.
Gelöschter Nutzer

Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Erstmal vielen Dank für eure Antworten, haben mir schonmal sehr geholfen !

Ich meint die Reps, also der kostenpflichtige Nachholunterricht, d.h. während der Zeit bin ich nicht an der Uni, sondern bereite mich damit auf das Examen vor? Liegen die Kosten dabei (habe ich hier iwo gelesen) wirklich um die 1000 Euro/Monat?

Zum weiteren, ja, ich denke, dass ich mittlerweise worum es geht. Bei dem Beamtenstudium welches ich immo mache, ist eben das Problem, dass ca 70% der Note jetzt schon gemacht ist (ist einfach vom Studienablauf, alles entscheidet sich quasi im 3. Semester). Wie gesagt, Schnitt liegt jetzt bei 2,9, könnte noch wenn ichs gut mach auf 2,6 oder 2,7, aber naja, Master ist in diesem Bereich aufejdenfall verwehrt.

Zu der persönlichen Einschätzung: Das würde ich so nicht wirklich sagen, ich lese momentan ziemlich viel, allerdings ist es ziemlich schwer für jemanden, welcher nicht aus dieser Branche kommt, sich mit Rep's, vb und den weiteren Kürzungen auszukennen. Ich bezweifel, dass jeder der Jura angefangen hat zu studieren wusste was ein VB ist ^^

Desweiteren suche ich natürlich schon nach den Unis und ich hab eben nur nach BaWÜ geschaut, weil ich hier eig "in der näheren Umgegbung" bleiben wollte. Da ich noch nie an einer Uni beworben habe, ist das System eben für mich noch unklar. Da steht dann was von "internen Auswahlverfahren", aber was das letztendlich bedeutet, kA.

Aufjedenfall Danke für eure ehrliche Einschätzung : ) ! Bin zwar noch kein Stück weiter :D , aber letztendlich liegt die Entscheidung ja auch bei mir. Also mal schauen, beide Seiten haben ihr Pro und Contra, hab ja bis zum SS 2013 auch noch ein wenig Zeit mir Gedanken zu machen.

Vllt gibt es ja den ein oder anderen hier, der in einer ähnlichen Situation war und kann seine Erfahrung mitteilen :)

mfg
Zuletzt geändert von Gelöschter Nutzer am Mittwoch 17. Oktober 2012, 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
kojacto
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Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von kojacto »

Herr Schraeg hat geschrieben:@ kojacto: was für eine detaillierte Antwort, wow. =D> Ich stimme Dir bei den meisten Punkten zu, auch wenn Du es z.B. bei den Jobaussichten m.E. etwas zu überspitzt dargestellt hast. Nicht zustimmen kann ich aber Deiner Analyse, dass harte Arbeit immer genügt, um zu bestehen. Der Erfolg in der juristischen Ausbildung ist nach meinem Dafürhalten von juristischer Begabung, Fleiss und Stressresistenz abhängig. In bestimmtem Umfang kann man zwar ein Defizit in einem der drei Bereiche ausgleichen, nicht aber einen Totalausfall.
Das stimmt, aber ich gehe mal davon aus, dass jemand mit einem soliden Abitur und einem laufenden Studium (3 Semester vor Ende) kein Totalausfall in Sachen Intelligenz ist.
Insgesamt bleibe ich bei meiner Meinung, dass jemand, der die Hochschulreife erwirbt und zum Jura-Studium zugelassen wird, auch grundsätzlich intelligent genug ist, um dieses abzuschließen.
T0bi
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Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von T0bi »

Wenn du mit dem Abschluss in Public Management nichts anfangen willst, halte ich es für verschwendete Zeit, dieses noch abzuschließen. So oder so wäre es für Jura aber nicht zu spät. Deine VerwR-Kenntnisse werden dir auch m.E. helfen; die (allerdings fertigstudierten) Polizeibeamten hier konnten sich sogar einige Leistungen aus ihrem FH-Studium anrechnen lassen und hatten so durchaus ein Semester gespart. Da muss man sich dann bei der für die Zwischenprüfung zuständigen Einrichtung des jeweiligen Fachbereichs erkundigen.

Mit "richtig guten" Examina kannst du in der Tat alle möglichen hochinteressanten Jobs machen, auch weit außerhalb der klassischen Juristen-Berufe. Mit mittelmäßigen Examina bekommt man auch problemlos einen Job, hat aber natürlich - wie überall - weniger Wahlfreiheit.

Ans Examen-Nichtbestehen sollte man nie denken. Wenn man nach den Statistiken und dem Alter im Fall des Falles gehen würde (eben mit dem Risiko kalkuliert) dürften wohl nur die Wenigsten überhaupt mit dem Studium beginnen... das ist Quatsch. Wenn du dich für Jura entscheidest, dann musst du es eben durchziehen. Wenn du fleißig am Ball bleibst, wirst du mit dem Bestehen jedenfalls keine großen Probleme haben. Es gibt nur wenige Leute, die zwar fleißig sind, aber trotzdem auf keinen grünen Zweig kommen. Solch ein absolut fehlendes Talent und Grundverständnis sollte dir aber bei deinem Studium bereits aufgefallen sein, liegt also offenbar nicht vor.
"die Bezeichnung Penner hat nicht...stets beleidigenden...Charakter. So werden etwa im Einzelhandel umgangssprachlich schlecht verkäufliche Artikel...im Gegensatz zum Renner auch als Penner bezeichnet (wikipedia.de)" (BayVGH NZA-RR 2012, 302)
Kasimir
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Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von Kasimir »

Als Ergänzung zu den guten bisherigen Antworten: Du musst damit rechnen, dass du mit mittelmäßigen oder sogar schlechten Examina (weit) weniger verdienen könntest, als im gehobenen Dienst. Jura ist keine Lizenz zum Gelddrucken. Falls dies dein Interesse nicht beeinflusst, kannst du es machen.

Angesichts deiner bislang - ohne Werturteil - nicht gerade überdurchschnittlichen Leistungen (Abitur, bisheriges Studium) wird es schwierig - natürlich keinesfalls unmöglich - in Jura zur Spitzengruppe zu gehören.
Eichhörnchen, Eichhörnchen wo sind deine Nüsse?
Gelöschter Nutzer

Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Danke nochmal für die Antworten!

Ich denke ich werde mich jetzt mal bei den Uni's in BaWü bewerben -ist ja unverbindlich.
Werde mir natürlich jetzt schon meine Gedanken dazu weiterhin machen und eben versuchen auf einen, für mich persönlich, grünen Zweig zu kommen.
Erhalte ich keine Zusage hat sich das Thema eh gegessen, erhalte ich eine muss ich eben schauen was ich denn jetzt mache, dann eh das Gespräch mit meiner jetzigen HS suchen etc.

Zu den Noten, ich hatte im 12er Zeugnis 1,8 :D (nicht als Rechtfertigung, nur zur Verdeutlichung meiner Situation). Als ich wirklich mal ein wenig gelernt hatte und sogar, zwar nur in Mathe, aber die Hausaufgaben mal gemacht hab :D. Dann wurde ich zum Test für mein jetziges Studium eingeladen, eine verbindliche Zusage etc verhalten -> Folge: Abi, dabei ist alles :D Also komplett nichts mehr gelernt ^^Situation zum Studium hab ich ja schon geschicldet.

Natürlich, das geb ich auch offen und ehrlich, DAS zeugt auch von RIESEN DUMMHEIT UND FAULHEIT, kein scheiß jetzt und ich reg mich immer wieder darauf auf, vor allem beim Studium. Liebend gerne würd ich nochmal von vorne anfangen, da ich weiß, dass ich wesentlich mehr auf den Kasten hab (wobei ne 2,9 in dem Studiengang jetzt auch nicht soooooo kacke ist, wie geasgt, ist auch ziemlich juristisch (BGB+ ÖRECHT). Wie auch immer, das soll keine Entschuldigung sein, schuld an den Noten bin ja immer ich selber, ich weiß eben, dass ich jetzt begriffen habe um was geht.

Aber wie gesagt, mal schauen was denn jetzt zurück kommt, danke aufjedenfall für die Antworten hier :)

Eine Fragte hätte ich noch: Was meint man immer mit Wartezeiten ? (sorry, an der Fh hat alles Struktur usw.) Also warten aufs Referendariat, warum? Läuft das nciht so bei einer Stelle bewerben und los?
Das Examen erwirbt man innerhalb 2 Wochen ca a 6 Klausuren in verschiedenen Rechtsgebeiten (BGB, Strafrecht, ÖR etc.?) In einem anderem Forum wurde mir gesagt, dass die Klausuren die ich bisher geschrieben habe kein Vergleich seien, da die im Jura Studium "rein theoretischer Natur wären", allerdings haben wir auch ja nur in der Theorie fitkive Fälle gelöst ^^

Also mit ganz normalem Aufbau, Materiell/Formell ; Begründetheit/Zulässigkeit etc. und dann eben Rg, Tatbestände etc, wenn ja dann -->, wenn nein dann --> und wieder von vorne etc ^^ Also kP, ist gerade schwer zu erklären, aber Baurecht ging auch 5h mit ca 15 Seiten und die ganzen Profs sind eig. nur Jursiten (Stellen auch Klausur).

Also jetzt nicht falsch verstehen, das Jura sehr viel umfangreicher ist ist mir klar, mir ging es nur darum, dass mir in einem anderem Forum gesagt worden ist "du hast mit deinen kack-studium eh kein bisschen Plan von Jura" ^^.
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Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von kojacto »

Turbomaschine hat geschrieben: Ich meint die Reps, also der kostenpflichtige Nachholunterricht, d.h. während der Zeit bin ich nicht an der Uni, sondern bereite mich damit auf das Examen vor? Liegen die Kosten dabei (habe ich hier iwo gelesen) wirklich um die 1000 Euro/Monat?
1000 Euro ist vollkommen übertrieben (außer Du nimmst Einzelunterricht oder so). Fürs Rep kannste etwa 1600€ für 1 Jahr rechnen.
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Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von ElGraf »

kojacto hat geschrieben: soliden Abitur
Das kommt aber dann doch stark aufs Bundesland an.
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Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von kojacto »

ElGraf hat geschrieben:
kojacto hat geschrieben: soliden Abitur
Das kommt aber dann doch stark aufs Bundesland an.
erstens hat er BaWü gesagt, das dürfte wohl eig in allen Augen hier als solide gelten

zweitens finde ich diese Diskussion mehr als lächerlich.
Ich hab mit nem 1,9 NRW-Abi ne deutlich überdurchschnittliche Leistung im Examen gebracht, meine Freundin war mit nem 1,6 NRW-Abi Examensbeste ihres Jahrgangs. In meinem Jahrgang war ne anderer NRWler Examensbester.

Als ob das Abi bzw insbesondere das Bundesland, in dem es gemacht wurde, ernsthaft was aussagt über eine Leistungsfähigkeit im Studium
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Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von ElGraf »

Sorry, die Diskussion hinsichtlich einer Korrelation Abiturleistung/Examensleistung wollte ich beim besten Willen nicht lostreten (siehe dazu http://www.ihf.bayern.de/beitraege/2003_4/4-2003%20Meier.pdf (Verwaister Link automatisch entfernt) und die Diskussion an zahlreichen anderen Stellen hier im Forum). Herzlichen Glückwunsch Deiner Freundin und Dir zu den hervorragenden Examens- und in der Tat soliden Abiturleistungen. Letztere dürften über dem Durchschnitt liegen, so dass sie zumindest dem ganz generellen Grundsatz, dass ein überdurchschnittliches Abiturergebnis auf ein überdurchschnittliches Examensergebnis hoffen lässt, nicht widersprechen.

Was ich nur sagen wollte: 2,5 würde ich persönlich jedenfalls nicht in jedem Bundesland als "solide" einstufen. In BaWü (sorry, hatte ich nicht gesehen) geht das in Ordnung.
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Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von kojacto »

ElGraf hat geschrieben:Sorry, die Diskussion hinsichtlich einer Korrelation Abiturleistung/Examensleistung wollte ich beim besten Willen nicht lostreten

[...]

Was ich nur sagen wollte: 2,5 würde ich persönlich jedenfalls nicht in jedem Bundesland als "solide" einstufen. In BaWü (sorry, hatte ich nicht gesehen) geht das in Ordnung.
Dir ist aber schon bewußt, dass diese Diskussionen durch solche Sätze automatisch losgetreten werden? Ich sehe jedenfalls nicht ein, warum sich ein Bundesland in der Notengebung einem anderen unterordnen müsste (und Absolventen dieses Bundeslandes darauf nicht reagieren dürften)
Ich denke auch nicht, dass mein BaWü-Examen mehr wert ist als eines mit gleichen Punkten aus Sachsen oder Thüringen.

Und mehr will ich auch gar nicht sagen :D
Gelöschter Nutzer

Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Sorry, ich wollte jetzt hier nix falsches schreiben mit meiner Abi-Note oder so ^^ Ich weiß nicht einmal, dass da iwelche Unterschiede in der Betrachtung der Abi-Note je nach Bundesland gemacht werden (dass es unterschiedlich ist, das ist mir bewusst^^)

Ansonsten ja, danke nochmal für die Antwort. Das mit dem Reps beruhigt mich dann jetzt doch, weil 1000 Euro/Monat wäre für mich unmöglich gewesen aufzubringen ^^ Wieviel bekommt man eig an Bafög ca? Wie gesagt, bekomme bisher Gehalt und deswegen kein Bafög ^^
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Re: Mit 23 noch Jura studieren?

Beitrag von ElGraf »

kojacto hat geschrieben:
ElGraf hat geschrieben:Sorry, die Diskussion hinsichtlich einer Korrelation Abiturleistung/Examensleistung wollte ich beim besten Willen nicht lostreten

[...]

Was ich nur sagen wollte: 2,5 würde ich persönlich jedenfalls nicht in jedem Bundesland als "solide" einstufen. In BaWü (sorry, hatte ich nicht gesehen) geht das in Ordnung.
Dir ist aber schon bewußt, dass diese Diskussionen durch solche Sätze automatisch losgetreten werden? Ich sehe jedenfalls nicht ein, warum sich ein Bundesland in der Notengebung einem anderen unterordnen müsste (und Absolventen dieses Bundeslandes darauf nicht reagieren dürften)
Ich denke auch nicht, dass mein BaWü-Examen mehr wert ist als eines mit gleichen Punkten aus Sachsen oder Thüringen.

Und mehr will ich auch gar nicht sagen :D
Die Korrelation Abiturleistung/Examensleistung ist ein anderes Thema als die Leistungsunterschiede zwischen Abiturienten verschiedener Bundesländer. Die Existenz der letzteren entspricht meiner allgemeinen Lebenserfahrung, lässt sich aber nicht verallgemeinern.

Nur zur Sicherheit, für den Threadersteller: Die Tatsache, dass Du in BaWü Abitur gemacht hat, bringt Dir in irgendwelchen Auswahlprozessen nichts.
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