Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift)?

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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LadyTania
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Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift)?

Beitrag von LadyTania »

Hallo,

ich erstelle grundsätzlich in jedem Rechtsgebiet meine eigenen Skripte. Leider ist das sehr zeitaufwändig und ich
schaffe es dadurch manchmal nicht, auch noch Fälle zu lernen. Deshalb möchte ich mir etwas überlegen, um Zeit einzusparen.

Vor einer Weile habe ich gelesen, dass ein Jurastudent zum Erstellen vom Skripten Spracheingaben nutzt. Spracheingaben halte
ich leider für nicht so gut. Denke da an häufige Rechtschreibfehler und keine gute Zeichensetzung - und da lege ich schon Wert drauf!
Also wäre vielleicht ein Scanner-Stift nicht schlecht. Nun habe ich aber keine Erfahrung damit und kann nicht beurteilen, ob
dieser Stift gut ist und mir wirklich die Arbeit erleichtert. Die Anschaffung ist nun auch nicht ganz billig.
Momentan gehe ich davon aus, dass ich ohne das Tippen weniger als die Hälfte der Zeit bräuchte. Grade das Abtippen langer Definitionen nervt
mich tierisch. Es kommt oft vor, dass ich da einfach die Lust verliere oder aus dem Thema raus bin. Es stört meine Gedankengänge ](*,)

Erstellt ihr Eure Skripte mit technischen Hilfsmitteln?
Besitzt jemand einen Scanner-Stift? Ich bitte um Erfahrungsberichte und eine Empfehlung für eine bestimmte Marke wäre auch toll :)

Liebe Grüße
OJ1988
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von OJ1988 »

Wie wärs denn einfach mit nem normalen Stift, Blatt und Papier? Warum die Skripte zwingend digital sein müssen, erschließt sich mir nicht.
Eagnai
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von Eagnai »

Naja, digitale Skripte haben schon eine Menge Vorteile gegenüber handschriftlichen... zum Beispiel, dass man später jederzeit noch etwas ergänzen/streichen/verändern kann, ohne dass es unübersichtlich wird, dass man per Suchfunktion sehr schnell ein bestimmtes Stichwort finden kann, dass man die Seiten, die man in der Bahn hat liegen lassen oder mit Kaffee "verschönert" hat, einfach schnell neu ausdrucken kann, oder dass man einen gedruckten Text meist viel besser lesen kann als einen handschriftlichen.

(Ich muss auch sagen, dass ich für meinen Teil sehr viel schneller tippen als mit der Hand schreiben kann, so dass ich schon aus diesem Grund alle Skripten und Übersichten am PC erstellt habe.)

Zur eigentlichen Frage kann ich leider nichts beitragen, sorry.
OJ1988
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von OJ1988 »

Länger dauert es, das stimmt. Ich habe aber die ersten Semester auch immer Vorlesungsmitschriften auf den PC übertragen, tlw. durch Lehrbuchangaben unterfüttert. Das hat auch sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Zudem ist bei mir da auch fast nichts hängen geblieben. Das sah immer ganz anders aus, wenn ich wirklich "geschrieben" habe - ob sich dieser Effekt auch bei einem Scan-Stift einstellt, weiß ich nicht.
Kasimir
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von Kasimir »

Wenn ich es richtig verstehe, dann uebertraegt man bei einem Scannerstift ja nicht die eigene Handschrift in den PC, sondern scant Textstellen aus Buechern ein. Ich sehe darin weder einen Vorteil noch einen Lerneffekt bei der Erstellung von eigenen Skripten.

Wenn du tatsaechlich nicht zum Loesen von Faellen kommst, dann laeuft in deiner Lernstrategie etwas falsch.

Welche Loesungsmoeglichkeiten gibt es:
1. Verwende statt getippten Skripten handgeschriebene A6 Karteikarten. Das zwingt dich dazu, deine Formulierungen auf das Wesentliche zu beschraenken. Wenn du schon in den ersten Semestern Zeitprobleme hast, wirst du mit deiner Methode in der Examensvorbereitung voellig untergehen.

2. Mach einen VHS-Kurs im 10 Finger-Schreiben . Es ist eine hervorragende Investition und wird sich im Studium und im Berufsleben tausendfach auszahlen.
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LadyTania
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von LadyTania »

Ich nutze generell nur am Pc erstellte Skripte. Es geht schneller als handschriftlich, ist wesentlich übersichtlicher und es bleibt bei mir genug hängen, wenn ich mir Gedanken mache, wie ich es strukturieren kann.
Es geht mir nicht um Hinweise, ob ihr handschriftliche Skripte besser findet ;)
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von Kasimir »

LadyTania hat geschrieben:Ich nutze generell nur am Pc erstellte Skripte. Es geht schneller als handschriftlich, ist wesentlich übersichtlicher und es bleibt bei mir genug hängen, wenn ich mir Gedanken mache, wie ich es strukturieren kann.
Es geht mir nicht um Hinweise, ob ihr handschriftliche Skripte besser findet ;)
Na dann ist doch alles super. ::roll:
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Tibor
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von Tibor »

LadyTania hat geschrieben:Ich nutze generell nur am Pc erstellte Skripte.
Ich bin bei Kasimir; überprüfe diese Grundannahme. Theoretisch komplett vorhandenes Wissen ist sinnlos, wenn man es nicht anwenden kann, weil man keine Fälle lösen kann. Zudem führt die Fallübung auch zur Einübung von Definitionen. Bspw die ganzen strafrechtlichen Definitionen lernen sich leichter am Fall als ganz abstrakt. Diesen Hinweis musst du dir gefallen lassen.
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von Tobias__21 »

Schon mal elektronische Karteikartenprogramme ausprobiert? Zum Lernen von Definitionen finde ich die perfekt.

http://www.brainyoo.de finde ich ganz gut. Hat eine Cloud und man kann seine Karteikarten auf Tablet, Smartphone, PC, etc. nutzen und synchronisieren.
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von Parabellum »

Und das Schönste am Skript-Erstellen: Man kann mit Auswahl und Test verschiedener Programme und Methoden zur Skripterstellung, außerdem so Fragen wie Gliederung, Formatierung, Darstellungstiefe usw. viele Wochen verbringen, die man nicht mit so lästigen Dingen wie Bereicherungsrecht verbringen muss.
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von julée »

Man kann übrigens auch beim ersten Erstellen, wenn man keine Lust hat gleich die Definition abzutippen, einen Platzhalter einfügen (à la "Def. Wegnahme Rn. 99") und die Ergänzungen dann außerhalb der eigentlichen Lernzeit vornehmen.

@Parabellum: wenn man mit handgeschriebenen Karteikarten / Skripten experimentiert, geht das noch viel besser: DIN A5 oder DIN A6? Oder vielleicht doch DIN A7 für die Definitionen im Strafrecht? DIN A8 ist auf Dauer doch etwas klein, wie man freilich erst nach ca. 100 fertigen Karteikarten festgestellt hat. Und die Sammlung mit den besonderen Problemen muss jetzt doch auf grüne Karteikarten... Natürlich könnte man auch welche kaufen... Klassisch oder doch digital?
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von Tibor »

Man kann ja auch einfach die Alpmann Skripte Einscannen und dann etwas verkleinert auf A6 Karteikarten ausdrucken. Geht bestimmt schneller und ist genauso sinnfrei ;-)
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von julée »

Und ich dachte genau so erstellt Alpmann seine Karteikarten - Fälle noch rausschneiden und fertig.
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von LadyTania »

Mag ja nett gemeint sein von Euch ;) Dennoch muss jeder seine Lernmethode selbst finden. Ob ich noch Karteikarten zusätzlich schreibe, wie ich die Skripte wiederhole - das alles wisst ihr nicht.
Bis jetzt bin ich mit meiner Taktik gut gefahren. Und ich löse sicher auch genug Fälle, nur würde ich gern noch mehr Zeit dafür haben. Ich suche keine Tipps wie für MICH nah EURER Meinung das Lernen gut ist.

Vielen Dank also für sicher gut gemeinte Tipps. War aber nicht die Frage - ihr braucht euch also nicht die Mühe machen, wenn ihr nicht konkret auf meine Frage eingeht ;)
OJ1988
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Re: Skripte erstellen mit techn. Hilfsmitteln (Scanner-Stift

Beitrag von OJ1988 »

Wenn man wie ich einfach Schulhefte vollschreibt, erübrigen sich alle zeitraubenden "Formatgedöns"-Überlegungen ;)
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