Ich bin beeindruckt, wieviele Leute hier kein Rep besucht haben. Ich kenne niemanden, der das so handhabt. Das liegt aber vielleicht daran, dass ich aus Passau komme, wo man dem Uni-Rep ein sehr hohes Niveau nachsagt und damit jeder zumindest ein paar mal dorthin geht.
Generell finde ich das toll, denn ich bin überhaupt kein auditiver Lerner, und glaube, dass ich mit dem Rep wieder mehr im "Schul-Modus" drin bin - was für mich absolut kacke ist, denn ich lerne am besten zwar mit Lernziel, aber auf mich allein gestellt, in meinem Tempo, nach meinem System. Dafür fehlt mir momentan leider ein wenig der Mut, denn ich hab Angst, was falsch zu machen, was zu verpassen.
@Ara: Welches OnlineRep (ganz ohne Werbehintergedanken) hast du denn in Anspruch genommen? Ich hab mich ein wenig damit auseinandergesetzt - hatte schon Erfahrungen mit MOOCs und fand das immer gut, außerdem mag ich flexible Tagesplanung - aber bis jetzt hat mich nix so recht überzeugt. Hatte bis jetzt noch nie darüber nachgedacht, möchte mir das aber gern näher angucken.
@Stalker: Die Sache mit so Hörbuch-Dingern hab ich mir auch schon überlegt. Wie gesagt, ich bin ein schlechter auditiver Lerner, aber ich fahr ganz gern Radtouren und zock auch mal gern am Abend Computerspiele. Grade bei letzterem hab ich in meinem Zweitstudium öfter mal Vorlesungen nebenbei gehört, und das war nicht ganz verkehrt. Wie haben dir damals die Alpmann-Teile gefallen? Waren die von guter Qualität?
@JulesLaw: Vielen Dank für das Angebot! Haste PN
Ich möcht selber noch etwas zu meinem eigenen Thread hinzufügen: Anki. Das ist so ein Karteikartenprogramm (meiner Meinung nach das beste). Ich hab mir mit dem Ding erbarmungslos fast 100 cases des englischen Rechts in einem Nachmittag reingeprügelt, und wenn man ein Tablet hat, kann man überall wiederholen. Es hat einen ganz guten Algorithmus zur Wiederholung und viele meiner Freunde verwenden es inzwischen. Am besten 20 Minuten am Morgen bzw. immer dann, wenn sonst "nix mehr geht". Es gibt auch andere Software, aber Anki find ich bis jetzt am besten. Nur den Lernfortschritt sollten sie noch ein wenig mehr gamifizieren, aber obwohl es schon einige Grafiken über den Fortschritt gibt, ginge da noch viel mehr. Wichtigster Tip: Lieber 3000 kurze Karteikarten als 1000 lange. Die Fragen und Antworten müssen so kurz und prägnant wie möglich sein, nur so lernt man mit diesem System wirklich effizient. Beim "Lernen" muss man die Punkte, die man so auswendig gelernt hat, verbinden. Ist übrigens gratis.
Zweitens: Microsoft OneNote. Das ist leider nicht gratis, aber es gibt einige kostenlose Alternativen, und viele werdens ohnehin auf ihrem PC haben. Ich hab OneNote lang ignoriert, aber inzwischen liebe ich es. Ich verwend es quasi für ALLES - für die Strukturierung von Hausarbeiten genauso wie für das Lernen für Klausuren, Kochrezepte und random Gedanken, die mir untertags kommen. Was ich daran so mag ist der Aufbau: Man hat eines (oder mehrere) Notebooks. In diese Notebooks kann man "Sections" einbauen, also sowas wie Reiter in einem echten Notizbuch. Und in diese Sections kommen dann einzelne Dokumente, die man so lang machen kann wie man will. Ich finde diesen Aufbau wirklich perfekt, um große Mengen Information zu strukturieren. Man kann auch alle Dokumente mit einem Klick durchsuchen. Tolle Sache.
Drittens: TheBrain. Sehr unbekanntes Mind-Mapping Programm. Ist für viele wahrscheinlich nicht brauchbar, aber für mich wars perfekt. Der bedeutende Unterschied zu Freemind und co ist das sog. "Multi-threading". Das heißt, dass man jeden Punkt der Mindmap mit jedem anderen Punkt verknüpfen kann. Es kann also nicht nur einen parent node, sondern beliebig viele geben. Das ist für viele vielleicht nicht so besonders brauchbar, aber ich hab eine Arbeit über die ECJ-Rechtsprechung zu einem speziellen Thema geschrieben und mir alle bedeutenden Entscheidungen (waren etwa 20 Stück) in eine riesige Mindmap eingefügt und dann alle möglichen Verbindungen hergestellt, sodass ich alles immer auf einen Blick hatte. Da war das wirklich Gold wert, wenn man besonders komplexe Themen hat und mal alles auf einen Blick sehen will.