Klausuren korrigieren?

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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Tobias__21
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von Tobias__21 »

JulezLaw hat geschrieben:Klar, meld dich einfach! Ich dachte mir, dass er das macht - erzähl dann mal, wie der Kurs so ist! Bei uns gibt's sowas nicht :D
Überstanden? Meinst du die OP? Die ist erst nächsten Freitag, hab noch ein klein wenig Zeit :)
Ok, dann für nächsten Freitag und die Tage/Wochen danach alles Gute!! Ich dachte, Du hast es schon hinter Dir, weil Du in letzter Zeit gar nichts mehr hier geschrieben hast :)

Bericht folgt (geht ja alles erst Mitte Oktober los), aber F. hatte ich auch schon im WuV Kurs, das kann eigentlich nur super gut werden!. Die Strafrechts HA hab ich mir grade schon mal angeschaut - ist nicht ganz ohne :D Ich weiss zwar wo die Reise hingehen wird und wo die Probleme liegen, aber das wird eine "schöne" Sache. Mein Ehrgeiz ist jedenfalls geweckt und wenn die Uni noch ein bisschen Hilfestellung leistet was den Bewertungsmaßstab usw. angeht, wird das glaube ich richtig Spaß machen und mich auch weiterbringen.
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JulezLaw
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von JulezLaw »

Besten Dank! :) Habe in den letzten Wochen zwar immer mitgelesen, mich aber nur teilweise beteiligt.

Und keine Sorge, ins Korrigieren kommt man echt ohne weiteres rein. Und wenn sich die anderen Profs in Freiburg auch nur annähernd so viel Mühe geben wie F., dann bist du auf der absolut sicheren Seite (ich hatte noch nie dermaßen gute Lösungshinweise und immer wieder Gesprächsangebote, falls das erforderlich sein sollte!) ;)
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von Tobias__21 »

So, die ersten Klausuren sind nun da. Wie ist das wenn Bearbeiter die Tatkomplexe nicht chronologisch abarbeiten, sondern den ersten Tatkomplex (ein Geschehen, das mit dem Hauptteil der Arbeit nichts zu tun hat und im Vorfeld passierte) ganz ans Ende packen? Gibt es eine Regel, dass man chronologisch zu prüfen hat? Es geht dabei um nur einen Tatbestand, mit dem man nicht so oft zu tun hat, der aber unproblematisch vorliegt. Der Gedanke dabei war wohl erstmal den Hauptteil (Schwerpunkt) fertig zu machen und sich am Ende, wenn noch Zeit sein sollte, mit dem Tatbestand zu beschäftigen, den man nicht so gut kennt.
Ich würde das jetzt nicht für weiter problematisch halten, da man ihn wie gesagt nicht mehr für die weitere Arbeit braucht und es erledigt ist wenn man die Norm gefunden und bejaht hat. Sollte ich trotzdem einen Hinweis geben "bitte chronologisch aufbauen", oder so? Oder muss ich sogar Punkte abziehen?

Und noch was: Wenn etwas absolut unvertretbar gelöst wurde, kann ich dann ein "f" an den Rand schreiben? Der Professor meinte, wenn das so gelöst wird, gibts dafür keine Punkte, weil das niemand anders sieht und man es auch nicht anders sehen kann. Morgen habe ich einen Kurs, wo uns solche Formalien erklärt werden (ich werde euch dann auch nicht weiter mit Fragen belästigen ;) ), ich würde aber heute schon gerne anfangen zu korrigieren, da es doch relativ viele Klausuren sind.
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julée
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von julée »

Also ernsthaft: Punkte abziehen, nur weil jemand zwei nicht zusammenhängende Tatkomplexe nicht chronologisch niedergeschrieben hat. Ich würde allenfalls anmerken: "(hier unproblematisch, aber grds besser chronologisch aufbauen)"

Natürlich kann man ein "falsch" an den Rand schreiben, aber was ist schon wirklich so falsch, dass es unvertretbar ist? Damit macht man sich nur unnötig angreifbar, zumal es wenig konstruktiv ist, nicht zu sagen, warum man es für falsch hält.
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JulezLaw
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von JulezLaw »

Ich würde es hinsichtlich des chronologischen Aufbaus so machen wie julée, und auf jeden Fall einen entsprechenden Hinweis dazuschreiben. Ich selbst halte das zwar auch für erstmal irritierend, aber nicht weiter problematisch. Aber es gibt mit Sicherheit Korrektoren, die das anders sehen, daher würde ich das so anmerken.

Bezüglich des völlig unvertretbaren würde ich in einem solchen Fall tatsächlich schreiben "nein, so nicht vertretbar" (durch dieses "so" mildert man das Ganze ein bisschen ab und legt sich nicht fest, dass diese Auffassung nie vertretbar wäre, aber hier jedenfalls nicht). Aber ich schließe mich auch hier julée an: Ich finde es wichtig, da jedenfalls kurz zu erklären, warum es nicht geht (ggfs. mit Verweis auf die Lösungsskizze, falls die etwas dazu enthält).

Viel Spaß beim korrigieren! Und morgen ist dann vermutlich der Kurs mit EF? Auch da viel Spaß, uns hat er ja leider verlassen. Ich korrigiere aber gerade seine große Übung ;)
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von Tobias__21 »

Danke Euch! Soll ich EF Grüße bestellen? :)
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JulezLaw
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von JulezLaw »

Hmm... Warum nicht :) Sag ihm einfach, du kannst ihm ja sagen, dass du seine Korrektorin aus MA kennst und die dir mal ihre Voten geschickt hat zur Anregung (hab ich das eigentlich?), da freut er sich :D

Edit: Wobei er dir dann bestimmt sagt, dass du es nicht so machen sollst wie ich, weil mein Aufwand kaum mehr vertretbar ist :D
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von Tobias__21 »

Nein hast Du noch nicht. Aber kannst Du gerne mal machen. Ein bisschen Input schadet nie. Wenn es sich ergibt, bestell ich die Grüße :)

Ich schick dir mal meine richtige E-Mail Adresse mit Klarnamen per PM, Deinen kenn ich ja schon ;)
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von famulus »

:lovestory:
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von JulezLaw »

:withstupid: Besser: :drinkers:
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von Ara »

Da geht was!
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von OJ1988 »

Ihre "Voten"...ach herrje. Es geht um Uniklausuren, das ist kein Hexenwerk. Würde da mal nen Gang ruter schalten. Soll auch Leute geben, die korrigieren, ohne je extra ein Seminar dazu belegt zu haben ::roll:
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von JulezLaw »

Mag sein, und Seminare sind idR auch nicht unbedingt nötig. An der Uni Freiburg ist es mehr oder weniger Pflicht, wenn man entsprechend verdienen will ;)

Und klar, man muss sich nicht den gleichen Aufwand machen wie ich. Mich persönlich haben oberflächliche Korrekturen, aus denen ich nichts mitnehmen konnte, aber immer extrem gestört. Also will ich es besser machen, und bei den Studenten kommt's gut an. Positive Begleiterscheinung ist, dass ich umso besser im Stoff bleibe. Was spricht also dagegen?
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von Tobias__21 »

Es gibt sicher Leute die kommen als Korrektor auf die Welt und wissen schon alles, für die ist ein Seminar unnötig, das stimmt :) Ich finde es jedenfalls toll vom Dozenten, dass er sich die Mühe macht. Die Uni würde uns sonst völlig alleine lassen. Außerdem ist es es kein Seminar, sondern eine Veranstaltung von 3-4 Stunden.
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Re: Klausuren korrigieren?

Beitrag von OJ1988 »

JulezLaw hat geschrieben:Mag sein, und Seminare sind idR auch nicht unbedingt nötig. An der Uni Freiburg ist es mehr oder weniger Pflicht, wenn man entsprechend verdienen will ;)

Und klar, man muss sich nicht den gleichen Aufwand machen wie ich. Mich persönlich haben oberflächliche Korrekturen, aus denen ich nichts mitnehmen konnte, aber immer extrem gestört. Also will ich es besser machen, und bei den Studenten kommt's gut an. Positive Begleiterscheinung ist, dass ich umso besser im Stoff bleibe. Was spricht also dagegen?
Als wenn die einzige Alternative zu (ich vermutet jetzt nur) mehrseitigen "Voten" - die man am besten noch abspeichert, damit man sie bei Bedarf verschicken kann - in oberflächlichem Hingeschreibsel bestünde. Dagegen spricht der Kosten-/Nutzen-Aufwand, was sonst. Mit 15-20 kurzen Randanmerkungen und einer Seite zusammenfassender Bewertung (Bleistift) fahre ich da sehr gut.
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