Extreme Verbesserung durch mdl. Prüfung im StEx ist möglich

[Gelöschter Nutzer]

Hallo,

als langer stiller Mitleser habe ich mich jetzt registriert, um Euch kurz von meinem 1. Staatsexamen zu erzählen.

Ich habe in meinem Wiederholungsversuch (nicht: Verbesserungsversuch) die schriftliche Prüfung nur knapp mit 4,35 P. bestanden. Es lief viel schlechter als erwartet und ich blieb weit unter meinem Notendurchschnitt im Klausurenkurs. Vielleicht war ich dem Druck des letzten Versuchs nicht wirklich gewachsen. Mein lange gehegter Plan, zu promovieren war in Gefahr, aber auch so ziemlich alle Berufsperspektiven. Dank eines 15-P.-Seminars hätte mir zwar eine Examensnote von mind. 6,5 P. gereicht, um zur Promotion zugelassen zu werden. Aber wer schafft das schon, sich im mündlichen Teil von 4,35 auf insgesamt 6,5 P. zu verbessern, selbst mit einem ordentlichen SPB?

Jedenfalls ist es mir gelungen: in der mündlichen Prüfung bekam ich im Vortrag 14 P. und in den drei Rechtsgebieten je 14, 15 und 16(!) Punkte. In die ganz hohen Punktzahlen konnte ich mich durch stete Meldungen auf freigegebene Fragen und dank guter ZPO-/StPO-Kenntnisse hieven, während meine Mitprüflinge (teils mit VB im schriftlichen Teil) dort allesamt nicht viel beizutragen hatten.

Damit habe ich mich im staatlichen Teil von 4,35 auf über 8 hochgearbeitet. Zzgl. SPB bin ich im Endergebnis ganz knapp unter 9 P. geblieben. Ein Ergebnis, mit dem ich nie mehr gerechnet habe und das mir viele geschlossene Türen wieder aufgestoßen hat.

Das nur mal so als Motivation für alle geplagten Examenskandidaten, die an sich zweifeln und Existenzängste durchleben, so wie ich das tat. Eine enorme Verbesserung durch das mdl. ist nicht unmöglich.

Hat jemand von Euch ähnliche Notensprünge geschafft?

[batman]

Und jetzt willst Du Deinen lange gehegten Plan einer Promotion in die Tat umsetzten?

[Gelöschter Nutzer]

Ja sicher. Bin Promotionsstudent und arbeite daran.

[UltimaSpes]

Herzlichen Glückwunsch!

Die mündliche Prüfung kann wirklich noch einiges rausreißen. Zumindest wenn sie - wie in Berlin/Brandenburg - mit 37 Prozent in den staatlichen Teil eingeht. Das ist schon eine ganze Menge und meiner Meinung nach etwas zu viel, weil die schriftlichen Prüfungen deutlich zeitaufwändiger sind und der Glücksfaktor bei den mdl. Prüfungen (z.B. welche Frage wird mir gestellt) höher ist.

[Gelöschter Nutzer]

Glückwunsch!

Kann mich dem Tenor nur anschließen. Knappes Befriedigend aus den Klausuren, knappes Gut aus der Mündlichen (36%), insgesamt ganz knapppes VB im Staatsteil. Ich hatte mir zuvor viele mündliche Prüfungen angehört.Auch habe ich in einer Lerngruppe mit spezieller Literatur fürs Mündliche gearbeitet und mich noch in Crashkurse gesetzt. Sicher hängt es auch vom Wohlwollen der Kommission, insbesondere des Vorsitzenden ab, ob die Notenskala ausgereizt wird. Dennoch würde ich den Glücksfaktor nicht höher einstufen als in den Klausuren.

Es lohnt sich mE ab ca. 1 Monat nach dem Schriftlichen in die Mündliche zu investieren !