Praktikum

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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DavidSchabany
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Praktikum

Beitrag von DavidSchabany »

Hey Leute,
bin grad am Ende d. 1. Sem. Ab welchem Semster ist es empfehlenswert sein Praktikum zu absolvieren? Ist dies auch im 1. Sem. sinnvoll? Und spielt es eine Rolle WO ich mein Praktikum absolviere, im Hinblick auf Lebenslauf und Lernmöglichkeiten. Zum Beispiel würde ich einer kleinen Kanzlei eines Bekannten sicherlich mehr lernen, aber sieht es nicht besser aus mein Praktikum in einer Großkanzlei oder bei einem namhaften Unternehmen zu absolvieren. Hat jemand Empfehlungen diesbezüglich?

Gruß David
Honigkuchenpferd
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Re: Praktikum

Beitrag von Honigkuchenpferd »

Wo man im Studium die Praktika macht, ist für den weiteren Berufsweg nahezu egal. Wenn man Glück hat, springen vielleicht ein paar Kontakte heraus. Am Ende zählen jedenfalls die Noten in den Staatsexamina.

Man kann die Praktika natürlich schon ab dem 1. Semester machen, ich würde tendenziell noch etwas warten, bis man etwas mehr Ahnung hat, damit man auch inhaltlich etwas mitnehmen kann. Ich habe z.B. bei meinem Anwalt im studienbegleitenden Praktikum viel gelernt, weil ich schon etwas Ahnung hatte, und wurde dann weitgehend behandelt wie ein Referendar.

Ansonsten kommt es darauf an, was du möchtest. Möchtest du am liebsten gar nicht zum Praktikum kommen, oder möchtest du dir z.B. mal eine Großkanzlei/ein namhaftes Unternehmen von innen anschauen?

Davon sollte man die Wahl der Praktika abhängig machen.
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joee78
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Re: Praktikum

Beitrag von joee78 »

Es interessiert keinen, wo du dein Praktikum machst. Die Praktikumsnachweise werden ein einziges Mal gebraucht: Zur Vorlage bei der Anmeldung zum 1. Staatsexamen.

Kannst dein Praktikum bei mir machen. :D
Sind Sie ein Mensch? Sowas Ähnliches, ich bin Anwalt.

Blade II
julée
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Re: Praktikum

Beitrag von julée »

Studienpraktika sind für den Lebenslauf ziemlich egal, d. h. sie bieten gerade die Chance, sich unverbindlich Sachen anzuschauen, die man vielleicht nicht unbedingt als Ref-Station in den Lebenslauf schreiben möchte oder die man unbedingt mal sehen will, aber von denen man nicht weiß, ob man dafür im Referendariat Zeit hat. Ich habe z. B. ein Studienpraktikum in einer kleinen Kanzlei auf dem Land verbracht, d. h. ich habe jetzt eine Idee davon, wie das so ist. Als Horizonterweiterung sicherlich sinnvoller, als nach dem 4.-6. Semester wichtig im Anzug in irgendeiner GK gesessen zu haben und ein paar Pseudo-Recherchen durchgeführt zu haben; das kann man dann auch noch nach dem 1. Examen tun.

Ich habe meine Praktika nach dem 3. und 4. Semester gemacht. Das fand ich damals keinen so schlechten Zeitpunkt, weil ich schon etwas Ahnung hatte und gesehen habe, was man damit wirklich praktisch anfangen kann. Insbesondere aus den beiden Praktika nach dem 4. Semester habe ich ziemlich viel mitgenommen.
"Auch eine stehengebliebene Uhr kann noch zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigen; es kommt nur darauf an, daß man im richtigen Augenblick hinschaut." (Alfred Polgar)
OJ1988
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Re: Praktikum

Beitrag von OJ1988 »

+1. Ist völlig egal, wo du im Studium deine Praktika machst. Habe die bei keiner Bewerbung jemals angegeben und wurde da auch nie nach gefragt.
Swann
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Re: Praktikum

Beitrag von Swann »

julée hat geschrieben:Studienpraktika sind für den Lebenslauf ziemlich egal, d. h. sie bieten gerade die Chance, sich unverbindlich Sachen anzuschauen, die man vielleicht nicht unbedingt als Ref-Station in den Lebenslauf schreiben möchte oder die man unbedingt mal sehen will, aber von denen man nicht weiß, ob man dafür im Referendariat Zeit hat. Ich habe z. B. ein Studienpraktikum in einer kleinen Kanzlei auf dem Land verbracht, d. h. ich habe jetzt eine Idee davon, wie das so ist. Als Horizonterweiterung sicherlich sinnvoller, als nach dem 4.-6. Semester wichtig im Anzug in irgendeiner GK gesessen zu haben und ein paar Pseudo-Recherchen durchgeführt zu haben; das kann man dann auch noch nach dem 1. Examen tun.
Was einen vielleicht auch etwas weiter bringt, ist ein Praktikum in einer JVA/JSA, Interesse vorausgesetzt. Jedenfalls mehr als bei Gericht, wenn man nicht gerade Glück mit seinem Richter/seiner Richterin hat.
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