Habe ich mein Jura-Studium in den Sand gesetzt?

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

Moderator: Verwaltung

Antworten
kater27
Newbie
Newbie
Beiträge: 1
Registriert: Donnerstag 2. März 2017, 13:25

Habe ich mein Jura-Studium in den Sand gesetzt?

Beitrag von kater27 »

Hallo Forenteilnehmer,

ich beginne in Kürze das 7. Semester meines Jurastudiums in Göttingen. Mir fehlen noch 2 Scheine und sämtliche Praktika, auch eine Veranstaltung zu den Schlüsselkompetenzen habe ich noch nicht absolviert.

Aus diesen Angaben lässt sich schlussfolgern dass ich das Studium bisher eher als lahme Beschäftigungstherapie denn als hochwertige Ausbildung wahrgenommen habe. Die Noten tendierten dabei bisher immer zwischen Müll und Vollbefriedigend, je nachdem wie wenig mich das betreffende Fach gelangweilt hat.

Da nun zum Start des neuen Semesters alles anders werden soll will ich meine als lückenhaft empfundenen Grundkenntnisse auf ein stabiles Niveau heben und quasi nochmal von vorn beginnen. Insoweit ist der Titel meines Threads irreführend und aufmerksamkeitsheischend da mich keine fremde Meinung zu meinem Studienverlauf interessiert sondern ich konstruktive Vorschläge hören will wie man eine stabile Basis in den juristischen Kerndisziplinen erlangt.

Soll ich alles parallel zueinander machen? Oder mir immer ein Fach herauspicken und das 3 Wochen lang intensiv jeden Tag bis zum Brechreiz üben? Warum hat man immer das Gefühl dass alle anderen viel mehr lernen und viel besser sind als man selbst und bei der Notenvergabe sind alle schlecht?

Fragen über Fragen.
Sebast1an
Power User
Power User
Beiträge: 662
Registriert: Sonntag 5. August 2012, 19:37
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Habe ich mein Jura-Studium in den Sand gesetzt?

Beitrag von Sebast1an »

In deinem Fall würde ich ein Jahres-Repetitorium besuchen, 6-9 Monate nacharbeiten und Klausuren üben und dann ins Examen gehen. Ein Rep hätte auch den Vorteil, dass dich jemand an die Hand nimmt und dir den zu beherrschenden Stoff strukturiert präsentiert - damit scheinst du ja ein Problem zu haben.

Welche Scheine fehlen noch? Wenn für diese die Anwesenheit bei Lehrveranstaltungen nicht verpflichtend ist, sind die Scheine auch neben dem Rep machbar. Die Praktika können allerdings ein zeitfressendes Problem werden - dementsprechend solltest du dir Stellen suchen, die keinen großen zeitlichen Einsatz erfordern.
Ich bin auch nur ein Mensch. Genauso wie ein Weißer Hai auch nur ein Fisch ist. (Zlatan Ibrahimović)
pinacolada1234567
Noch selten hier
Noch selten hier
Beiträge: 19
Registriert: Donnerstag 10. März 2016, 10:14
Ausbildungslevel: Doktorand

Re: Habe ich mein Jura-Studium in den Sand gesetzt?

Beitrag von pinacolada1234567 »

Oder du suchst dir deine Unterlagen aus den ersten Semestern raus und machst einmal alle AG-Fälle noch einmal durch. Ich hab das mal gemacht und das hat mir sehr geholfen, obwohl AG-Unterlagen ja oft von verschiedenen Seiten belächelt werden. Würde sich als Einstieg in das Rep jedoch mE anbieten, dort kriegst du dann dieselben Thematiken in anspruchsvolleren Fällen präsentiert.

Praktika, bei denen man quasi nie anwesend sein muss, finden sich zu Genüge.
Antworten