Er ist dann hoffentlich Justizwachtmeister geworden?Tobias__21 hat geschrieben:Erinnert mich an einen flüchtigen Bekannten, der bei seinem Bewerbungsgespräch bei der Polizei auf die Frage nach seinen Schwächen geantwortet hat, dass er nicht gut mit Menschen umgehen kann und "Leute" ihn eigentlich nerven. Kein Witz.
Selbstzweifel
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Re: Selbstzweifel
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
Re: Selbstzweifel
Ich bin der Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten gewohnt. Eigentlich wäre ich eher jemand, der sich gern zurückzieht. Das hat sich bei mir vor allem im Privatleben ausgewirkt. Ich denke, man kann das insgesamt gut ausgleichen, auch wenn jemand vielleicht etwas überfordert ist durch allzu affektiv gesteuerte Menschen, die nerven. Vor allem lässt sich das durch eine sachliche Kommunikationsform in geordnete Bahnen lenken, wenn man genug souverän auftritt. Emotionale Menschen suchen geradezu ihr Gegenstück in sachlichen Führernaturen und reagieren dann sehr ordentlich.Salisa hat geschrieben:Wie oben gesagt, es gibt wohl Alternativen. Vielleicht hätte ich mich auch weiter damit auseinandergesetzt, wenn diese Möglichkeit im Studium wahrscheinlicher gewesen wäre, als sie meiner Ansicht nach war (Klingt vielleicht arrogant, aber ausreichend war für mich während des Studiums nicht wahrscheinlicher als VB, weshalb ich mir nicht allzu viele Gedanken darum gemacht habe.)
Diesen "Einblick" habe ich meiner Ansicht nach auch ganz gut durch ein Praktikum an einem kleinen Amtsgericht bekommen.
Aber natürlich hätte auch alles ganz anders kommen können (und kann in meinem Fall noch immer). Wer weiß schon wirklich, wo ich mal lande?
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Re: Selbstzweifel
Tut mir leid, aber ich weiß jetzt nicht, was du mir damit sagen willst. Worauf genau bezieht sich diese Aussage?Candor hat geschrieben:Ich bin der Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten gewohnt. Eigentlich wäre ich eher jemand, der sich gern zurückzieht. Das hat sich bei mir vor allem im Privatleben ausgewirkt. Ich denke, man kann das insgesamt gut ausgleichen, auch wenn jemand vielleicht etwas überfordert ist durch allzu affektiv gesteuerte Menschen, die nerven. Vor allem lässt sich das durch eine sachliche Kommunikationsform in geordnete Bahnen lenken, wenn man genug souverän auftritt. Emotionale Menschen suchen geradezu ihr Gegenstück in sachlichen Führernaturen und reagieren dann sehr ordentlich.Salisa hat geschrieben:Wie oben gesagt, es gibt wohl Alternativen. Vielleicht hätte ich mich auch weiter damit auseinandergesetzt, wenn diese Möglichkeit im Studium wahrscheinlicher gewesen wäre, als sie meiner Ansicht nach war (Klingt vielleicht arrogant, aber ausreichend war für mich während des Studiums nicht wahrscheinlicher als VB, weshalb ich mir nicht allzu viele Gedanken darum gemacht habe.)
Diesen "Einblick" habe ich meiner Ansicht nach auch ganz gut durch ein Praktikum an einem kleinen Amtsgericht bekommen.
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Re: Selbstzweifel
Ara hat geschrieben:Er ist dann hoffentlich Justizwachtmeister geworden?Tobias__21 hat geschrieben:Erinnert mich an einen flüchtigen Bekannten, der bei seinem Bewerbungsgespräch bei der Polizei auf die Frage nach seinen Schwächen geantwortet hat, dass er nicht gut mit Menschen umgehen kann und "Leute" ihn eigentlich nerven. Kein Witz.
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Re: Selbstzweifel
Darf ich diese innere Ironie noch einmal durch Visualisierung unterstreichen?Ara hat geschrieben:Er ist dann hoffentlich Justizwachtmeister geworden?Tobias__21 hat geschrieben:Erinnert mich an einen flüchtigen Bekannten, der bei seinem Bewerbungsgespräch bei der Polizei auf die Frage nach seinen Schwächen geantwortet hat, dass er nicht gut mit Menschen umgehen kann und "Leute" ihn eigentlich nerven. Kein Witz.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
Re: Selbstzweifel
Mein Hinweis sollte eine Anregung sein, sich selbst nicht allzu sehr zu beschränken auf die vermeintlich einzigen Stärken und dabei tendenziell bestimmte Berufsfelder zu meiden, um die eigenen Schwachpunkte nicht zu belasten. Es kann sich durchaus lohnen, über den eigenen Schatten zu springen und sich auch in Bereichen zu bewegen, wo man sich evtl. nicht so sicher oder aufgeschlossen fühlt. Denn letztlich entwickelt man sich fortlaufend weiter und kann Schwächen auch ausgleichen durch neu erworbene Stärken und Lebenserfahrung.Salisa hat geschrieben:Tut mir leid, aber ich weiß jetzt nicht, was du mir damit sagen willst. Worauf genau bezieht sich diese Aussage?Candor hat geschrieben:Ich bin der Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten gewohnt. Eigentlich wäre ich eher jemand, der sich gern zurückzieht. Das hat sich bei mir vor allem im Privatleben ausgewirkt. Ich denke, man kann das insgesamt gut ausgleichen, auch wenn jemand vielleicht etwas überfordert ist durch allzu affektiv gesteuerte Menschen, die nerven. Vor allem lässt sich das durch eine sachliche Kommunikationsform in geordnete Bahnen lenken, wenn man genug souverän auftritt. Emotionale Menschen suchen geradezu ihr Gegenstück in sachlichen Führernaturen und reagieren dann sehr ordentlich.Salisa hat geschrieben:Wie oben gesagt, es gibt wohl Alternativen. Vielleicht hätte ich mich auch weiter damit auseinandergesetzt, wenn diese Möglichkeit im Studium wahrscheinlicher gewesen wäre, als sie meiner Ansicht nach war (Klingt vielleicht arrogant, aber ausreichend war für mich während des Studiums nicht wahrscheinlicher als VB, weshalb ich mir nicht allzu viele Gedanken darum gemacht habe.)
Diesen "Einblick" habe ich meiner Ansicht nach auch ganz gut durch ein Praktikum an einem kleinen Amtsgericht bekommen.
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Re: Selbstzweifel
Achso. Jetzt weiß ich auch, warum ich dir nicht folgen konnte. Meine Aversion hat nichts mit möglicher Stärke/Schwäche im Umgang zu tun oder Überforderung.Candor hat geschrieben:Mein Hinweis sollte eine Anregung sein, sich selbst nicht allzu sehr zu beschränken auf die vermeintlich einzigen Stärken und dabei tendenziell bestimmte Berufsfelder zu meiden, um die eigenen Schwachpunkte nicht zu belasten. Es kann sich durchaus lohnen, über den eigenen Schatten zu springen und sich auch in Bereichen zu bewegen, wo man sich evtl. nicht so sicher oder aufgeschlossen fühlt. Denn letztlich entwickelt man sich fortlaufend weiter und kann Schwächen auch ausgleichen durch neu erworbene Stärken und Lebenserfahrung.Salisa hat geschrieben:Tut mir leid, aber ich weiß jetzt nicht, was du mir damit sagen willst. Worauf genau bezieht sich diese Aussage?Candor hat geschrieben: Ich bin der Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten gewohnt. Eigentlich wäre ich eher jemand, der sich gern zurückzieht. Das hat sich bei mir vor allem im Privatleben ausgewirkt. Ich denke, man kann das insgesamt gut ausgleichen, auch wenn jemand vielleicht etwas überfordert ist durch allzu affektiv gesteuerte Menschen, die nerven. Vor allem lässt sich das durch eine sachliche Kommunikationsform in geordnete Bahnen lenken, wenn man genug souverän auftritt. Emotionale Menschen suchen geradezu ihr Gegenstück in sachlichen Führernaturen und reagieren dann sehr ordentlich.
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Vielmehr bin ich vom Typ her sogar jemand, zu dem so ein Umgang passt.
Es ist etwas anderes, was mich stört: Ich bin kein Dienstleister. Mir gefällt diese Abhängigkeit vom Wohlwollen der Mandanten nicht. Auch die interne Arbeitsweise einer typischen Kanzlei (wie ich sie für mich erlebt habe), gefällt mir nicht.
Ich erahne, dass meine Aussage viel Widerspruch ernten wird. Vielleicht bin ich ja auch sehr naiv und die Realität holt mich ein.
Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, ist, dass der TE seine Motivation oder Begeisterung vielleicht noch an ganz anderer unvermuteter Stelle finden kann.
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Re: Selbstzweifel
Bei dem Berufswunsch Strafrichter sicherlich auch unabdingbar. Dort hat man es ja zumeist mit eher schwierigen Zeitgenossen zu tun, die in der Verhandlung auch nur bedingt kooperationsbereit sind.Salisa hat geschrieben: Achso. Jetzt weiß ich auch, warum ich dir nicht folgen konnte. Meine Aversion hat nichts mit möglicher Stärke/Schwäche im Umgang zu tun oder Überforderung.
Vielmehr bin ich vom Typ her sogar jemand, zu dem so ein Umgang passt.
Natürlich muss nicht jeder Anwalt werden wollen. Ich selbst könnte mir auch nur über sehr ausgewählten Rahmenbedingungen eine anwaltliche Tätigkeit vorstellen. Aber man sollte sich als Student frühzeitig das eine oder andere anschauen und sehen, was einem gefällt, bzw. überprüfen, ob die eigenen Vorstellungen irgendetwas mit dem Berufsalltag zu tun haben.Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, ist, dass der TE seine Motivation oder Begeisterung vielleicht noch an ganz anderer unvermuteter Stelle finden kann.
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Re: Selbstzweifel
Vor allem muss der Strafrichter in der Verhandlung bleiben ob er will oder nicht. Der Anwalt kann grundsätzlich einfach seine Sachen packen und gehen, wenn es ihm zu doof wird. Zumindest das Gefühl dieser Freiheit ist schon immer ganz nett.julée hat geschrieben:Bei dem Berufswunsch Strafrichter sicherlich auch unabdingbar. Dort hat man es ja zumeist mit eher schwierigen Zeitgenossen zu tun, die in der Verhandlung auch nur bedingt kooperationsbereit sind.Salisa hat geschrieben: Achso. Jetzt weiß ich auch, warum ich dir nicht folgen konnte. Meine Aversion hat nichts mit möglicher Stärke/Schwäche im Umgang zu tun oder Überforderung.
Vielmehr bin ich vom Typ her sogar jemand, zu dem so ein Umgang passt.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Selbstzweifel
Wie viele Verhandlungen hast du schon erlebt, wo das so geschehen ist?Ara hat geschrieben:Vor allem muss der Strafrichter in der Verhandlung bleiben ob er will oder nicht. Der Anwalt kann grundsätzlich einfach seine Sachen packen und gehen, wenn es ihm zu doof wird. Zumindest das Gefühl dieser Freiheit ist schon immer ganz nett.julée hat geschrieben:Bei dem Berufswunsch Strafrichter sicherlich auch unabdingbar. Dort hat man es ja zumeist mit eher schwierigen Zeitgenossen zu tun, die in der Verhandlung auch nur bedingt kooperationsbereit sind.Salisa hat geschrieben: Achso. Jetzt weiß ich auch, warum ich dir nicht folgen konnte. Meine Aversion hat nichts mit möglicher Stärke/Schwäche im Umgang zu tun oder Überforderung.
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Re: Selbstzweifel
Jein. Selbstverständlich ist es keine pflichtgemäße Ausübung der anwaltlichen Tätigkeit, zu gehen, wenn es einem zu doof wird, und freilich kann auch der Strafrichter gehen; er ist ja nicht an seinen Stuhl gefesselt.Ara hat geschrieben:Vor allem muss der Strafrichter in der Verhandlung bleiben ob er will oder nicht. Der Anwalt kann grundsätzlich einfach seine Sachen packen und gehen, wenn es ihm zu doof wird.
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Re: Selbstzweifel
In Zivilprozessen habe ich schon erlebt, dass der Richter (mein damaliger Kammervorsitztender) bei großer Unsachlichkeit der Parteien aufgestanden ist, "wir beruhigen uns jetzt eine Stunde lang und machen dann weiter" gesagt hat und so eine gerade die nicht stundenweise abrechnenden Anwälte massiv erfreut hat.thh hat geschrieben:Jein. Selbstverständlich ist es keine pflichtgemäße Ausübung der anwaltlichen Tätigkeit, zu gehen, wenn es einem zu doof wird, und freilich kann auch der Strafrichter gehen; er ist ja nicht an seinen Stuhl gefesselt.Ara hat geschrieben:Vor allem muss der Strafrichter in der Verhandlung bleiben ob er will oder nicht. Der Anwalt kann grundsätzlich einfach seine Sachen packen und gehen, wenn es ihm zu doof wird.
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Re: Selbstzweifel
Unbedingt! Daher auch mein Rat, sich mal ("zum Spaß") in die ein oder andere öffentliche Verhandlung rein zu setzen.julée hat geschrieben: Natürlich muss nicht jeder Anwalt werden wollen. Ich selbst könnte mir auch nur über sehr ausgewählten Rahmenbedingungen eine anwaltliche Tätigkeit vorstellen. Aber man sollte sich als Student frühzeitig das eine oder andere anschauen und sehen, was einem gefällt, bzw. überprüfen, ob die eigenen Vorstellungen irgendetwas mit dem Berufsalltag zu tun haben.
Oder mal etwas abseits vom typischen Weg (Behörden) rein zu schauen.
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Re: Selbstzweifel
Im Zivilprozess kann man, wenn man nicht gerade mitten in einer Beweisaufnahme sitzt, erklären, dass man das jetzt nicht für zielführend hält, gerne die Anträge hätte und die Sitzung dann damit geschlossen ist, alles weitere schriftlich. Im Strafprozess sitzt man dagegen auch noch beim 135. mehr oder minder blödsinnigen Antrag im Gerichtssaal und muss gelassene Unvoreingenommenheit demonstrieren, damit nicht der 136. Antrag erfolgreich ist.Samson hat geschrieben:In Zivilprozessen habe ich schon erlebt, dass der Richter (mein damaliger Kammervorsitztender) bei großer Unsachlichkeit der Parteien aufgestanden ist, "wir beruhigen uns jetzt eine Stunde lang und machen dann weiter" gesagt hat und so eine gerade die nicht stundenweise abrechnenden Anwälte massiv erfreut hat.thh hat geschrieben:Jein. Selbstverständlich ist es keine pflichtgemäße Ausübung der anwaltlichen Tätigkeit, zu gehen, wenn es einem zu doof wird, und freilich kann auch der Strafrichter gehen; er ist ja nicht an seinen Stuhl gefesselt.Ara hat geschrieben:Vor allem muss der Strafrichter in der Verhandlung bleiben ob er will oder nicht. Der Anwalt kann grundsätzlich einfach seine Sachen packen und gehen, wenn es ihm zu doof wird.
"Auch eine stehengebliebene Uhr kann noch zweimal am Tag die richtige Zeit anzeigen; es kommt nur darauf an, daß man im richtigen Augenblick hinschaut." (Alfred Polgar)