leider ist das Konkurrenz(!?) Forum platt, in welchem ich einst so schön meinen Examensreport hinterlassen hatte - Wartungsarbeiten seit 25.05. . Ich wollte mich schon vor einigen Tag dort einloggen um irgendwie noch mal ein Gefühl zu bekommen, was ich da im April in Köln in den Klausuren niedergelegt habe. Natürlich alles ohne Sinn... aber das warten auf die Liste - Freitag!? - macht mich völlig verrückt. Vor allem auch, weil es mein letzter Versuch war/ist.
Eigentlich lief alles gut... aber nach so langer Zeit... wird man dann doch unsicherer und unsicherer... gibt es hier zufällig einen Leidensgenossen/ eine Leidensgenossin!?
Ich dachte immer die Examenszeit sei die Schlimmste... aber diese Ungewissheit...
Hilft dir vermutlich nicht aber: Wartezeit ist scheiße... Bei uns im GPA ist das ja alles zumindest etwas humaner und da kommt einfach morgens um 9 Uhr ne Datei online mit den eigenen Noten... Aber die gesamte scheiß Ausbildung hinterlässt so tiefe physische wie psychische Spuren.
Auf der einen Seite härtet das sicher ab... Ich glaube es gibt kaum noch Sachen die mich schockieren würde. Andererseits bin ich mir sehr sicher, dass ich gesundheitlich definitiv viele Narben aus den Examina getragen habe.... Und das sag ich als jemand, der relativ Heil über das Schlachtfeld gekommen ist... Will gar net wissen wie das aussieht, wenn man ein paar Treffer abbekommen hat.
Scheiß Ausbildungssystem und da hilft es mir am Ende auch nicht, dass ich sagen kann, ich habe es überlebt. Alle Nichtjuristen wissen eh nicht, was man sich da angetan hat.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
Du kannst die Chance nutzen um zu lernen, dich nicht von Dingen stressen zu lassen, die du nicht beeinflussen kannst.
Du hast deinen Part geliefert. Jetzt liegt es nicht mehr an dir. So oder so wird das Leben weitergehen. Auch wenn du durchfällst, heißt das nicht, dass du als Mensch weniger wert bist, dich gegenüber anderen rechtfertigen musst oder dich sonst irgendwie fertig machen müsstest. Du wirst nicht verhungern oder obdachlos werden und auf dieser gesicherten Basis kannst du an allem weiteren arbeiten.
Ara hat geschrieben: ↑Sonntag 22. Juli 2018, 16:13
Hilft dir vermutlich nicht aber: Wartezeit ist scheiße... Bei uns im GPA ist das ja alles zumindest etwas humaner und da kommt einfach morgens um 9 Uhr ne Datei online mit den eigenen Noten... Aber die gesamte scheiß Ausbildung hinterlässt so tiefe physische wie psychische Spuren.
Auf der einen Seite härtet das sicher ab... Ich glaube es gibt kaum noch Sachen die mich schockieren würde. Andererseits bin ich mir sehr sicher, dass ich gesundheitlich definitiv viele Narben aus den Examina getragen habe.... Und das sag ich als jemand, der relativ Heil über das Schlachtfeld gekommen ist... Will gar net wissen wie das aussieht, wenn man ein paar Treffer abbekommen hat.
Scheiß Ausbildungssystem und da hilft es mir am Ende auch nicht, dass ich sagen kann, ich habe es überlebt. Alle Nichtjuristen wissen eh nicht, was man sich da angetan hat.
Bin zwar noch nicht durch, da erst im Oktober geschrieben wird, aber dem gesundheitlichen Aspekt kann ich dir nur beipflichten.
Den Gesundheitsaspekten kann ich nur zustimmen. Jeder geht anders damit um, aber die allermeisten nimmt die Examensvorbereitung deutlich mit. Mich eingeschlossen. Es gibt sicherlich bessere Wege, damit umzugehen, aber die muss jeder für sich selbst finden, ggfs mit entsprechender professioneller Unterstützung, falls erforderlich. Wir hatten 2 Leute im Jahrgang, die danach in stationäre Behandlung gegangen sind, weil es ihnen zu viel war und sich der Stress in einer schweren Essstörung niedergeschlagen hat.
Es ist mE jedenfalls zumindest anmaßend, wenn nicht gar dreist, solche überheblichen Äußerungen zu treffen, wenn man selbst die Zeit noch nicht erlebt hat.
Dir alles Gute, TE!
The way I see it, every life is a pile of good things and bad things. The good things don’t always soften the bad things, but vice versa, the bad things don’t always spoil the good things and make them unimportant.
Die Examensvorbereitung hat mich nicht so sehr mitgenommen. Ich hab aber für beide Examina viel viel zu wenig gemacht. Ich starte die Woche nochmal durch für den Verbesserungsversuch.
Die Prüfungen fand ich jedoch sehr schlauchend, auch gesundheitlich. Das ging auch anderen Kandidaten so. Die Schmerzmittel standen auf jedem zweiten Tisch, oder Magentropfen, oder beides. Manche hatten die Hände schon geschient und mit Sehnenscheidenentzündungen weiter gemacht. Das ging teilweise so weit, dass von der Entzündung auch schon Fieber ausgelöst wurde. Es geht definitiv an die Substanz (auch seelisch). Einer hat sogar während der Prüfungen hingeschmissen. Auch ich hatte in einer Klausur plötzlich Magenkrämpfe, die sich aber gelegt haben. Ich hatte aber Schiss, dass es das jetzt war und ich raus muss. Man muss es auch erstmal zwei Wochen schaffen gesund zu bleiben. Einer hatte auch ne Grippe in der zweiten Woche, trotzdem geschrieben, obwohl der ersichtlich nicht prüfungsfähig war.
Mittlerweile habe ich es aber wieder weggesteckt und bin bereit für den Verbesserungsversuch. Aber ja, es gibt genug Leute, die das nicht so einfach wegstecken können, man steht ja auch unter einem immensen Druck. Meine Freundin hatte es in ihrem Chemie Diplom einfacher in den Prüfungen. Das war für sie nicht so schlauchend. Natürlich waren die Prüfungen auch schwer, aber es waren halt keine 8-11 fünfstündigen Klausuren Man muss sich ja auch mal überlegen, was wir schon alles hinter uns haben, bis wir mal Volljuristen sind. 1 Examen + mündliche, Schwerpunkt, 2 Examen + mündliche. Ist schon ordentlich
Having cats in the house is like living with art that sometimes throws up on the carpet
Ich hab im April auch mit Schal die Klausuren teilweise geschrieben, weil der Nacken hart wie Stein war... Ich war auch nicht der einzige mit Schal. Iberogast und Rennie waren eh immer dabei. Am vorletzten Tag hab ich mir für den Nacken zu viel Magnesium reingehauen, sodass ich erstmal den Abend davor auf dem Klo verbrachte... Hatte derbe Panik, bis ich merkte, dass es wohl am Magnesium lag.
Ich fand auch dieses "Man darf in den 2 Wochen nicht krank werden" mit das schlimmste... Es steigerte sich sogar soweit, dass man nur noch leichtbekömmliche Lebensmittel isst und ja nix mit rohem Ei oder so. Und ich weiß von einigen, die die gleichen (relativ absurden) Gedanken gemacht haben.
Ich bin wahrlich froh keinen Verbesserungsversuch schreiben zu müssen... Wobei ich vermute, dass man dann zumindest etwas entspannter ist. Und ehrlich gesagt die letzten 6 Monate im Ref waren auch scheiße... So gut wie die 2 Monate nach den Klausuren habe ich mich noch nie gefühlt, obwohl es die Zeitintensivste Station war. Aber der Druck "Da kommt ein Examen" war weg, bis irgendwann so 3 Wochen vorher ein "Bald gibts Noten" gab...
Jetzt ne Woche nach Notenbekanntgabe habe ich immer noch net so ganz realisiert, dass ich vermutlich nie mehr im Leben eine Examensklausur schreiben muss... Ich hab über 150 5-stündige Klausuren für beide Examina geschrieben... Das issen fucking Monat Lebenszeit.
Ich finde das darf man so auch schreiben. Jeder der das Examen noch vor sich hat, weiß dass es einfach scheiße ist. Der soll aber auch wissen, dass es normal ist solche Gedanken zu haben, körperliche Symptome zu entwickeln und es keine schöne Lebenszeit ist kurz vorm und im Examen. Aber wenn man weiß, dass es eigentlich jedem so geht, ist es vielleicht etwas erträglicher... Was mir geholfen hat, war ein Satz, den mir mein zukünftiger Chef mit auf dem Weg gegeben und damit hat er Recht "Du musst das Examen nicht schreiben, du darfst das Examen schreiben, das ist ein Privileg, welches viele Menschen nicht haben".
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
Glückwunsch, dass Dir die zweite Runde erspart bleibt Ich nehme es sportlich. Ich vermute stark, dass ich nochmal rein muss und lerne einfach weiter, auch im Hinblick auf die mündliche, da ich do noch einige Lücken habe und die bis zur mündlichen dicht kriegen muss. Aber wir schweifen ab!
@TE: Verusch Dich abzulenken, mach Sport, geh raus, triff Freunde, Kino, such dir ein neues Hobby, lies ein Buch was Du schon immer lesen wolltest, irgendwas. Ich war in der Warterei auf die Ergebnisse vom ersten völlig neben der Spur, so dass mich Tibor hier schon aus Selbstschutz sperren wollte. Irgendwann dachte ich ernsthaft, ich sei durchgefallen. Am Ende wurde aber alles gut
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Den Gesundheitsaspekten kann ich nur zustimmen. Jeder geht anders damit um, aber die allermeisten nimmt die Examensvorbereitung deutlich mit. Mich eingeschlossen. Es gibt sicherlich bessere Wege, damit umzugehen, aber die muss jeder für sich selbst finden, ggfs mit entsprechender professioneller Unterstützung, falls erforderlich. Wir hatten 2 Leute im Jahrgang, die danach in stationäre Behandlung gegangen sind, weil es ihnen zu viel war und sich der Stress in einer schweren Essstörung niedergeschlagen hat.
Es ist mE jedenfalls zumindest anmaßend, wenn nicht gar dreist, solche überheblichen Äußerungen zu treffen, wenn man selbst die Zeit noch nicht erlebt hat.
Dir alles Gute, TE!
Zustimmung. Ich habe mit Prüfungssituationen glücklicherweise auch wenig Probleme, aber ich kenne tatsächlich auch mehrere Leute, die das in einer Weise mitgenommen hat, die eine stationäre Behandlung erforderlich gemacht hat. Man sollte sich schon bemühen, sich vorzustellen, dass es anderen Menschen anders gehen kann.
Es mag gut gemeint sein, aber auf mich wirken juraidiots Aussagen auch anmaßend, um nicht zu sagen dumm-dreist.
Ich hatte Novalgin und Tilidin immer dabei, und musste sie mit Fortschreiten des Examens auch häufiger zwischendurch nehmen. Hängt aber auch mit meinem Gendefekt und der dafür gewährten Schreibzeitverlängerung zusammen. Habe aber auch andere gesehen, die Ibus gefuttert haben wie Smarties. Häufig wegen einer Sehnenscheidenentzündung.
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Ich habe nichts gebraucht. Was meinst Du mit "ganzes Zeug"? Iberogast ist ein rein pflanzliches Mittel für den Magen. Und wenn man Kopfschmerzen, oder andere Schmerzen hat, nimmt man eben eine Tablette. Was hat das mit reinhauen zu tun?
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Vorm ersten Examen habe ich penibel darauf geachtet, mir keine Erkältung zu fangen. Man muss schon sagen, dass die Menschen da aber auch ziemlich naiv vorgehen. Wenn jemand stark hustet, besteht eine erhebliche Gefahr, sich anzustecken, wenn man daneben sitzt. Genauso wenn man in Öffis / Im rep etc. Flächen anfasst. Natürlich kann man sich nicht 100%ig schützen, aber ich war in den letzten Wochen vor Examen konsequent - und habe mich in Öffis / im Rep ab und an umgesetzt, wenn eben jemand neben mir saß, der stark am Husten war. Klar wird man dann doof angeschaut - aber ich bin erkältungsfrei durch die Examszeit gekommen. Genauso wenn man sich in Öffis zwischendurch öfters mal die Hände desinfiziert. Ärzte machen das dagegen nach jedem Patientenkontakt, also eigentlich erstaunlich wie wenige Menschen auf diese Idee kommen - auch dann nicht, wenn in einer S-Bahn mal gefühlt jeder dritte am Husten ist.
Das mit den Medis finde ich krass. Tilidin ist doch ein Opioid? Grade mal gegoogelt mit dem Wort Forum dazu, da landet man teils in Drogenforen wo sich Leute darüber austauschen, wie sie das Zeug konsumieren sollen. Wie soll man dann damit Examsklausuren schreiben :o. Also das wird in der Tat nur bei entsprechender medizinischer Indikation angebracht sein. Zu Ibuprofen dürften da erhebliche Unterscheide bestehen. Musste auch schonmal Ibu nehmen, hatte nicht gerade das Gefühl, dass es meiner Konzentration förderlich gewesen wäre.
Das mit der Sehnenscheideenzündung hat bei uns auch so einigen erhebliche Sorgen bereitet. Wer ist denn da der zuständige Facharzt, Orthopäde schätze ich? Bzw: Fraglich dürfte ja vor allem sein, ob man seine Hände so trainieren kann, dass man derartiges vermeidet. Klavierspieler z.B. dürften ja auch eine nicht unerhebliche Belastung haben und ebenfalls Angst vor einer solchen Erkrankung haben. Irgendjemand Ideen / Erfahrungen wie man da effektiv vorbeugen kann?
Zuletzt geändert von Freedom am Sonntag 22. Juli 2018, 21:40, insgesamt 1-mal geändert.
. Ich wollte mich schon vor einigen Tag dort einloggen um irgendwie noch mal ein Gefühl zu bekommen, was ich da im April in Köln in den Klausuren niedergelegt habe. Natürlich alles ohne Sinn... aber das warten auf die Liste - Freitag!? - macht mich völlig verrückt. Vor allem auch, weil es mein letzter Versuch war/ist. 
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