Das Jurastudium und ich...?

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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Schaasch
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Registriert: Montag 11. September 2017, 17:11

Re: Das Jurastudium und ich...?

Beitrag von Schaasch »

thh hat geschrieben: Auch hier triffst du den Nagel auf den Kopf. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich bei einem anderen Studiengang genau die selben Gedanken hätte. Darf ich fragen was du nun beruflich machst und wann und wie es dazu kam?
Falls das nicht klar rüberkam: ich habe nicht gewechselt, sondern "zunächst" einmal Jura abgeschlossen und dann im Referendariat auch durchaus Tätigkeiten gefunden, die mir gefallen haben. Meine damalige "Wunschtätigkeit" über ich jetzt aus.[/quote]
Ich meinte, was du nun im juristischen Bereich machst :)

Das Hochstapler-Syndrom ist sehr interessant. Ich scheine wohl daran erkrankt zu sein...
Wikipedia hat geschrieben:Von anderen als Erfolge angesehene Leistungen werden von den Betroffenen mit Glück, Zufall oder mit der Überschätzung der eigenen Fähigkeiten durch andere erklärt.
Das kommt wirklich hin. Und immer wenn ich in der Bibliothek war und nach Hause gehe habe ich das Gefühl nichts gemacht zu haben. Obwohl ich eigentlich produktiv war. Da muss ich mal drauf achten.
Solar hat geschrieben:Je mehr du erläuterst, desto stärker wird mein Verdacht, dass dein Problem/Unwohlsein/Fehl-am-Platz Gefühl vor allem aus einer gewissen Isolation heraus entsteht. Wenn du sähest, dass es den meisten deiner Kommilitonen auch nicht anders geht, wären deine Zweifel am Studium vermutlich deutlich geringer. Daher bleibt mein Rat: Such dir mehr Kontakt zu anderen Juristen - egal ob in einer Lerngruppe oder nur privat. Eine Handvoll befreundeter Mitleidender bewirkt häufig Wunder hinsichtlich der Selbstzweifel. Denn von außen betrachtet sehen alle anderen immer schlauer aus. Wenn man sie aber näher kennen lernt und sieht, dass es ihnen nicht anders geht, nivelliert sich das meist ganz schnell. Daher ist es m.E. anders als es bei meinen Vorrednern teilweise anklingt, durchaus wichtig, dass du auch Jurastudenten im Freundeskreis hast - wenn du ausschließlich mit Medizinern und Informatikern abhängst, verstärkt sich nur das "grüne Wiese nebenan"-Gefühl. Es müssen ja nicht nur Juristen sein (um Himmels Willen!).
Das ist tatsächlich mein Plan für das nächste Semester. Ich weiß nur noch nicht wie genau ich das angehen soll bzgl. der Lerngruppe: Es haben sich nun schon Grüppchen herausgebildet. Auf diverse Anfragen im Intranet der Uni kam leider keine Antwort. Naja, da muss ich mal schauen. Es würde mir aber sehr gut tun auch mal Fälle zu diskutieren anstatt sie immer alleine zu lösen...
Ansonsten werde ich es mit Unisport versuchen. Ein paar Kontakte zu anderen Fakultäten habe ich auch schon über gemeinsame Interessen gefunden.
Candor hat geschrieben:Wenn diese (vielleicht auch etwas zwanghaften) Grübeleien schon in der Vergangenheit wie Hamsterräder zu keinem brauchbaren Ergebnis führten, dann lass es sein. Wenn es Dir jedoch schon in der Vergangenheit half, Dich umzuorientieren und etwas Passenderes zu finden, dann gehe Deinen Zweifeln nach, weil sie dann evtl. doch Indikatoren für ein grundlegendes Problem darstellen, das gelöst sein will.
Ich kann mich in meinem jungen Leben bis jetzt schwer an der Vergangenheit orientieren - aber deiner Kernaussage stimme ich zu: Das zweifeln brint nichts.

Vielen Dank noch mal für eure hilfreichen Antworten!
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