Praktikum in Großkanzlei/Kleiderordnung?

[Learned Hand]

Anzug. Wenn der Ausbildungsanwalt am ersten Tag was sagt - was schon mal vorkommen kann - entsprechend anpassen. Ggf. Casual Friday beachten. Ansonsten stimme ich Hoopcity zu und ergänze: Tabu sind Sochen & Krawatten mit Comicmotiven (mußte ich sehen - grauenvoll!!). Und keine braunen schuhe zum schwarzen Anzug (auch das mußte ich sehen - mir ist immer noch schlecht.).

Am besten schon keinen schwarzen Anzug, schließlich geht es in eine Kanzlei und nicht in eine Werbeagentur.

Ansonsten können dunkelbraune Schuhe mit grauem Anzug durchaus gut aussehen, nicht nur bei Italienern. Mir sind jedenfalls vernünftige braune Oxfords lieber als die viel zu zahlreichen an der Spitze quadratischen schwarzen Ungetüme mit den auffälligen Nähten (soll damit der Anschein erweckt werden, die Dinger seien von Hand genäht?).

Für einen Praktikanten dürfte allerdings eine Stoffhose mit Hemd durchaus reichen.

Mit freundlichen Grüsse

LH (der sich noch an summer-casual erfreut).

[egal]

als die viel zu zahlreichen an der Spitze quadratischen schwarzen Ungetüme mit den auffälligen Nähten (soll damit der Anschein erweckt werden, die Dinger seien von Hand genäht?).

Goldene Worte :-)

[Einszweidrei]

Also, die gute alte Regel ist ja, dass man sich immer so kleiden sollte wie die nächste höhere Stufe, d.h. wie die Position die man in wenigen JAhren selber "bekleiden" möchte.
Also kleiden sich Praktikanten wie Referendare, Referendare wie Anwälte, und Anwälte wie Partner. Am Ende kleiden sich also alle wie die Partner, und das ist eben der gute alte dunkle Anzug mit dem wei0en Hemd.
q.e.d.

[Gelöschter Nutzer]

Hoopcity, ich weiß nicht ob Du noch Herrn Smid

Ich glaub der trägt inzwischen nur noch Fliege, oder?

[veltina]

Bei Clifford heißt es offiziell, Jeans würden für Praktikanten auch reichen, es verlässt sich aber keiner drauf. Männer kommen im Anzug, Frauen nicht unbedingt im Kostüm, aber halt schon meist "gehoben ordentlich", also meist Stoffhose mit Bluse. Wenn man nicht das Geld ausgeben will, kann ich verstehen, aber andererseits möchte ich nicht schon anhand der Klamotten vom anderen Ende des Gangs aus als Praktikantin identifiziert werden. Und man kann underdressed nur negativ auffallen, auch wenn es "eigentlich" akzeptiert ist.
Unsere Sekretärin hat sich heute über ausgewählte Auszüge der Diskussion sehr gefreut Ich glaube, manche Leute fallen einfach auf diese Bewerbungsratgeber herein, wo es heißt, dass man von Anfang an selbstbewusst auftreten muss und auch mit Deppenjobs auf Durchsetzungsvermögen getestet wird, dass man diese also energisch zurückweisen soll. Dabei will doch niemand Zusatzarbeit mit Praktikanten haben und schiebt am liebsten Jobs ab, die er nicht lange erklären muss, und will dann sicher NICHT das Widerstandsvermögen des Praktikanten austesten... Aber die Partnersekretärin rumzukommandieren, wow. Ein sicherer Beweis, dass gute Scheine nichts mit Intelligenz zu tun haben müssen.

[chris0]

Kommt auch stark auf die Sozietät an. Wie eben gesagt, als ich diesen Sommer bei Clifford war, hat da bei 30 Grad Aussentemperatur keiner erwartet, dass man im Anzug kommt. Im Übrigen tragen die Anwälte, die an dem Tag keine Mandanten treffen auch öfter bspw. Blue Jeans und ein Polo Shirt. In anderen Kanzleien (Gleiss Lutz) sieht es da wieder anders aus.
Ich empfehle am ersten Tag Anzug und Krawatte, danach kann man es ja immer noch etw. legerer zugehen lassen.

[Gelöschter Nutzer]

ick arbeite in einer kanzlei. auch in einer großen.. bin aber nur kleiner azubi *g*

und da tragen die praktikanten .. eigentlich nen ganz normalen anzug ohne jarcket. ohne schnickschnack. meistens in schwarz.. und .. eigentlich auch ohne krawatte..
am ersten tag wie gesagt ja.. aber dann sagen doch die anwälte meistens alleine.. ob die das tragen müssen oder net..