Studentenleben und das liebe Geld

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

Moderator: Verwaltung

Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hallo,

das Budget der genannten Studentin ist sicherlich nicht gerade hoch. Ich glaube da sind wir uns alle einig.

Dennoch kenne ich viele, die mit ähnlichen Einnahmen ganz gut auskommen. Kenne sogar welche, die - aus bestimmten Gründen - ihr Studium vollständig eigenfinanzieren! Ohne zu jammern.
Gerade durch einen Wohnheimplatz lässt sich viel einsparen.
Den bekommt man nach einiger Wartezeit übrigens auch!

In der Mensa kann man zudem i.a.R. sehr günstig essen. Dann muss man sich auch nicht immer nur mit Nudeln begnügen.

Ich gebe gebe selbst manchmal nicht mehr aus im Monat. "Den Begriff Armutsgrenze" finde ich übertrieben. Wirkliche Armut sieht anders aus. Ich behaupte jeder Student kann durch geschickte Planung ein menschenwürdiges Leben führen.

Ich habe bislang die ganze Zeit neben dem Studium gearbeitet und habe deshalb auch höhere Einnahmen. Aus eigener Erfahrung kann ich daher sagen, dass Nebentätigkeiten durchaus mit dem Studium vereinbar sind. Es ist m.E. kein Problem 400 Euro im Monat nebenher zu verdienen. Darunter leiden auch nicht die Studienleistungen.

Etwas Eigeninitative hilft oft weiter.

"Du bist Studium" :-D

MfG
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich stimme da meinem Vorschreiber voll und ganz zu: Mit einem angemessenen Anspruch kann man auch ein angemessenes Studentenleben führen, ohne dabei zwingend an die Armutsgrenze denken zu müssen.
Ich bin schon zu Schulzeiten von zuhause ausgezogen - habe neben der Oberstufe abends und nachts gejobbt und kam damals auf ca. 800 DM. Und ich habe mir davon ein nettes 2-Zimmerapartement leisten können (DM 360, ländlich eben) und später auch ein Auto. Rein rechnerisch ist das heutzutage für mich garnicht mehr nachvollziehbar (ist nun sechs Jahre her) - aber mir gings nie wirklich schlecht. Und dass Nudeln zu meiner Hauptnahrungsquelle gehörten, hat mich nicht im geringsten gestört - und tut es auch heute noch nicht, auch wenn ich mir anderes leisten könnte ;)
Das schönste am Studentenleben ist doch, dass man mit so wenig Geld soviel Spass am Leben haben kann. Und der große Vorteil ist auch, dass man lernt, mit Geld umzugehen. Ich habe viel aus meiner Existenzminimums-Zeit mitgenommen und zehre auch heute als Vollverdiener noch davon. Ich habe damals immer ganz mitleidig erzählt, wie wenig Geld ich im Monat habe - rückblickend war es aber eine der schönsten Zeiten in meinem Leben - und ich bin weder verhungert noch möchte ich diese Zeit missen.

In diesem Sinne :)
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

nochmal zu Fixkosten während des Studiums:

in Frankfurt/Oder, wo ich mal war, zahlt man mittlerweile 200 Euro pro Semester (Beitrag, Rückgebühr, Semtix) in Worten 400 D-Mark

als ich damals anfing waren es 65 DM Beitrag!!! und das dollste ist, keiner meckert wirklich dagegen, ergo: da ist noch viel Spielraum vbei den "armen" Studenten O:)

ach ja, und wegen des Semtix und nur einer Stunde Fahrzeit, wohnen fast alle auch noch im teureren berlin :-$
m.p.
Noch selten hier
Noch selten hier
Beiträge: 13
Registriert: Montag 20. September 2004, 12:55

Beitrag von m.p. »

Hallo,

ah die armen Studenten??? 270€ zum Leben war der normale Sozialhilfesatz von dem zwei meiner Freundinnen zu Schulzeiten leben mussten und mein Lebensunterhalt betrug ein wenig mehr (es gab für uns mehr oder weniger zwingende Gründe schon damals auszuziehen).
Wir kamen alle nicht so richtig zurecht mit dem Geld und das geht auf Dauer auf die Psyche (z.B. Sorgen um die plötzliche Bewag-Nachzahlung...).
Aber da frag ich mich wie das Familien, die vom Soz gelebt haben, gemanaget haben?
Heute bekomme ich zwar 770€(BAföG, Kindergeld, Halbwaisenrente), aber das wird auf das Arbeitslosengeld II meines Freundes angerechnet ](*,)
Naja was soll man machen? Mit wenig Geld kommt man über die Runden, aber wenn dann mal ne fette Rechnung kommt kann man leicht in Depressionen verfallen....
Das ist aber nicht nur bei Studenten so!

Ich hab mich nach dem Abi fast für ne Lehrstelle entschieden um schnell ein halbwegs korrektes Gehalt zu kommen-ein Glück hat da etwas dagegen gespielt!

Mir bleibt die Hoffnung dass mein Freund bald endlich irgendwo eine Stelle bekommt und wir uns ein wenig mehr leisten können!

sg, m.p.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Heute bekomme ich zwar 770€(BAföG, Kindergeld, Halbwaisenrente), aber das wird auf das Arbeitslosengeld II meines Freundes angerechnet
na dann sollte der schleunigst Widerspruch einlegen, seht ihr denn kein "Ein Fall für Escher" :D könnte man aber auch so wissen
Benutzeravatar
Olli
Moderator
Moderator
Beiträge: 13521
Registriert: Donnerstag 24. Februar 2005, 16:26
Ausbildungslevel: Interessierter Laie

Beitrag von Olli »

Escher ist der beste... :D
Aber wieso Widerspruch? Ich dachte, es dürfen Sachen angerechnet werden, wenn man "nur" zusammen lebt ohne verheiratet zu sein?
In Bayern ist prinzipiell alles schwerer als im Rest der Republik, auch das Kilo Mehl. (Ara, 24.01.2012)

Morgenmagazin: Wir geben ab zur Tagesschau nach Hamburg. Auch eine sehr schöne Stadt.
Jens Riewa: Die schönste. Guten Morgen meine Damen und Herren.
DerNetteStudent
Fleissige(r) Schreiber(in)
Fleissige(r) Schreiber(in)
Beiträge: 228
Registriert: Mittwoch 18. Februar 2004, 01:32

Beitrag von DerNetteStudent »

veerstaad hat geschrieben:Gut, daß du Jura studierst. Dann weißt du wie sich das nennt. Kannst ja dann nach dem Knastaufenthalt und Abbruch deines Studiums, auch deinen Hartz 4 Antrag "wahrheitsgemäß" ausfüllen.

Anscheinend war ich zu dumm. :-k
Also das möchte ich ja nun nicht gerade sagen aber wer soll denn jemals nachvollziehen können, wann du wieviel von deinen Eltern bekommen hast? Vor allem wenn du ab und zu mal etwas bekommst wäre es doch für dich fatal, wenn du angibst jeden Monat eine bestimmte Summe von deinen Eltern zu bekommen. Könnte mir sogar gut vorstellen, dass selbst Mitarbeiter vom Bafög-Amt das nicht anders sehen, wenn man eben nicht regelmäßig etwas von den Eltern dazu bekommt.
Antworten