Wahl des Rechtsgebietes für eine möglichst zügige Dissertation
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Wahl des Rechtsgebietes für eine möglichst zügige Dissertation
Hey, ich überlege momentan, nach meinem 2. StEx noch zu promovieren und bräuchte da mal einen Tipp zur Wahl des Rechtsgebietes unter dem Gesichtspunkt einer zügigen Fertigstellung der Arbeit.
Klar, das Thema sollte einen vor allem interessieren. Da bin ich jedoch relativ flexibel. Wichtig wäre mir jedoch vor allem anderen ein Thema, welches sich zügig bearbeiten lässt, da es mir, ehrlich gesagt, vor allem auf den Titel ankommt. Ich habe von Leuten gehört, die in 1 Jahr mit dem Schreiben durch waren...
Klar, wahrscheinlich lassen sich alle, auch anspruchsvollere Themen zügig bearbeiten, wenn man in Kauf nimmt, dass die Diss nicht so super wird. Aber ich suche eher nach einem kurzen, knackigen Thema, da so vielleicht die Chance besteht, es zügig UND ganz gut zu bearbeiten.
Habt ihr da Tipps oder gar Erfahrungswerte? Gibt es da Rechtsgebiete, die man ins Auge fassen könnte (??) oder Gebiete, die man eher meiden sollte, da man sich darin verlieren kann (Extrembeispiele: empirische Arbeiten in der Kriminologie oder rechtsphilosophische Abhandlungen)?
Dachte vielleicht an Strafprozessrecht oder so... ?!
Ach so: ich weiss selbst, dass das Streben nur nach dem Titel nicht dem wissenschaftlichen Ideal der Promotion entspricht, aber wenn ich ehrlich zu mir selbst und Euch bin, kommt es mir halt vor allem auf den Titel an.
Vielen Dank für jede Antwort!
Klar, das Thema sollte einen vor allem interessieren. Da bin ich jedoch relativ flexibel. Wichtig wäre mir jedoch vor allem anderen ein Thema, welches sich zügig bearbeiten lässt, da es mir, ehrlich gesagt, vor allem auf den Titel ankommt. Ich habe von Leuten gehört, die in 1 Jahr mit dem Schreiben durch waren...
Klar, wahrscheinlich lassen sich alle, auch anspruchsvollere Themen zügig bearbeiten, wenn man in Kauf nimmt, dass die Diss nicht so super wird. Aber ich suche eher nach einem kurzen, knackigen Thema, da so vielleicht die Chance besteht, es zügig UND ganz gut zu bearbeiten.
Habt ihr da Tipps oder gar Erfahrungswerte? Gibt es da Rechtsgebiete, die man ins Auge fassen könnte (??) oder Gebiete, die man eher meiden sollte, da man sich darin verlieren kann (Extrembeispiele: empirische Arbeiten in der Kriminologie oder rechtsphilosophische Abhandlungen)?
Dachte vielleicht an Strafprozessrecht oder so... ?!
Ach so: ich weiss selbst, dass das Streben nur nach dem Titel nicht dem wissenschaftlichen Ideal der Promotion entspricht, aber wenn ich ehrlich zu mir selbst und Euch bin, kommt es mir halt vor allem auf den Titel an.
Vielen Dank für jede Antwort!
Ich hab zwar noch keine Dissertation geschrieben und weiß auch nicht, ob ich jemals eine angehen werde. Aber im Grunde ist es bei der Bearbeitung eines Themas immer dasselbe Prinzip: wenn einen das Thema reizt arbeitet man wesentlich effektiver und interessierter, wodurch man es dann auch wesentlich schneller bearbeitet hat. Insofern würde ich den Stoff erstmal durch das eigene Interesse begrenzen.
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Danke für Deine Antwort, Vargr, aber meine Frage bezog sich weniger auf diese Erkenntnis (der ich vorbehaltlos zustimme), als vielmehr lediglich auf Rechtsgebiete, deren Themen - bei rein objektiver Betrachtung - im Rahmen einer Dissertation mit höherer Wahrscheinlichkeit zügig bearbeitet werden können, als die Themen anderer Rechtsgebiete.
Aus diesem Grund habe ich ja bereits oben geschrieben: mein Interesse ist breit gefächert. Ich ganz persönlich habe die glückliche Erfahrung gemacht, dass jedes Gebiet seine Reize hat und ich mich auch für viele Themen aus ganz unterschiedlichen Rechtsgebieten begeistern kann.
Sicher könnte es sein, dass mich vielleicht z.B. Rechtsphilosophie ganz besonders interessiert. Trotzdem würde ich nie eine rechtsphilosophische Dissertation schreiben, da es mir - wie gesagt - genau darauf ankommt, ein Thema zu finden, welches sich zügig bearbeiten lässt. Also eine geringere Gefahr aufweist, sich in kompliziertesten Problemstellungen seit Sokrates zu verheddern.
Natürlich ist mir klar, dass man in jedes Thema dogmatisch und tief einsteigen muss, da mache ich mir nichts vor. Aber es gibt halt Rechtsgebiete, in denen das krasser ist und Gebiete, in denen das weniger krass ist. Nur dazu würde ich gerne mal ein paar Meinungen hören (vielleicht von Leuten, die selbst so ´ne Art "quick and dirty"-Diss geschrieben haben...)
Aber: jede Antwort bringt mich weiter - danke Vargr !
Aus diesem Grund habe ich ja bereits oben geschrieben: mein Interesse ist breit gefächert. Ich ganz persönlich habe die glückliche Erfahrung gemacht, dass jedes Gebiet seine Reize hat und ich mich auch für viele Themen aus ganz unterschiedlichen Rechtsgebieten begeistern kann.
Sicher könnte es sein, dass mich vielleicht z.B. Rechtsphilosophie ganz besonders interessiert. Trotzdem würde ich nie eine rechtsphilosophische Dissertation schreiben, da es mir - wie gesagt - genau darauf ankommt, ein Thema zu finden, welches sich zügig bearbeiten lässt. Also eine geringere Gefahr aufweist, sich in kompliziertesten Problemstellungen seit Sokrates zu verheddern.
Natürlich ist mir klar, dass man in jedes Thema dogmatisch und tief einsteigen muss, da mache ich mir nichts vor. Aber es gibt halt Rechtsgebiete, in denen das krasser ist und Gebiete, in denen das weniger krass ist. Nur dazu würde ich gerne mal ein paar Meinungen hören (vielleicht von Leuten, die selbst so ´ne Art "quick and dirty"-Diss geschrieben haben...)
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Eine sehr sinnvolle Überlegung, bei der Wahl des Themas schon den Zeitrahmen mit einzubeziehen, hätte ich auch einmal machen sollen, anstatt mir ein durchaus habilitationswürdiges Thema aufzuwuchten und das in 1 Jahr durchknüppeln zu wollen ...
Aber genug der Mitleidshascherei.
Ich glaube, dass rechtsgeschichtliche Themen ganz sinnvoll sind, aus der banalen Überlegung heraus, dass da nix Neues passiert.
Eine Bekannter von mir hat über den "Mittelbaren Täter im Römischen Strafrecht" in 10 Monaten geschrieben. Klar, superspannend hört sich das nicht an, aber für ne Quicky Diss bestimmt super geeignet.
Die "Strafrecht BT mit neuem Straftatbestand"- Masche ist aber auch sicher sinnvoll.
Konkret vielleicht noch die rechtliche Problematik von Internet-Dialern (Vertragsschulss, Betrug, ggf. IPR), was wohl jetzt mehr oder minder ein abgeschlossenes Thema ist und wo die Literatur einigermaßen übersichtlich sein dürfte. Nur so ne Idee, ob ein Prof das auch für diss-würdig hält steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Aber genug der Mitleidshascherei.
Ich glaube, dass rechtsgeschichtliche Themen ganz sinnvoll sind, aus der banalen Überlegung heraus, dass da nix Neues passiert.
Eine Bekannter von mir hat über den "Mittelbaren Täter im Römischen Strafrecht" in 10 Monaten geschrieben. Klar, superspannend hört sich das nicht an, aber für ne Quicky Diss bestimmt super geeignet.
Die "Strafrecht BT mit neuem Straftatbestand"- Masche ist aber auch sicher sinnvoll.
Konkret vielleicht noch die rechtliche Problematik von Internet-Dialern (Vertragsschulss, Betrug, ggf. IPR), was wohl jetzt mehr oder minder ein abgeschlossenes Thema ist und wo die Literatur einigermaßen übersichtlich sein dürfte. Nur so ne Idee, ob ein Prof das auch für diss-würdig hält steht natürlich auf einem anderen Blatt.
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Herzlichen Dank für die Anregungen, Jungs.
Rechtsgeschichte hat natürlich tatsächlich den Vorteil, dass nichts Neues kommt, was alles umhauen könnte... Aber die von Neuerungen / "konkurrierenden" Publikationen ausgehende Gefahr ist ja gerade dann nicht ganz so groß, wenn man das Thema zügig durchziehen will.
Bin gespannt auf weitere Ideen...
Rechtsgeschichte hat natürlich tatsächlich den Vorteil, dass nichts Neues kommt, was alles umhauen könnte... Aber die von Neuerungen / "konkurrierenden" Publikationen ausgehende Gefahr ist ja gerade dann nicht ganz so groß, wenn man das Thema zügig durchziehen will.
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