LLM in London/Oxford/Edinburgh - Brexit, Auswahl und Chancen
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LLM in London/Oxford/Edinburgh - Brexit, Auswahl und Chancen
Hey,
habe inzwischen mein Zweites Examen hinter mir und überlege nun, 2020/2021 einen LLM zu machen. Für manche der Unis scheine ich ja schon relativ spät dran zu sein, d.h. ich möchte zusehen, dass ich bis Mitte/Ende Januar die Bewerbungen rausbekomme.
Ich hätte - trotz des schon vielfachen Durchstöberns des Forums - verschiedene Fragen, die mir vllt jemand beantworten könnte:
1. Ist aufgrund des nun absehbaren Brexits mit Hindernissen technischer und finanzieller Art zu rechnen, wenn man 2020/2021 einen LLM in London (bzw. Edinburgh) machen möchte? Wird es tatsächlich auf größere Probleme hinsichtlich Visum etc hinauslaufen oder wird insoweit bis September/Oktober wahrscheinlich noch keine Änderung eintreten? Ich könnte mir auch vorstellen, dass die starke Lobby der großen Unis eine zu starke Belastung verhindern wird, da ansonsten insoweit auch ein Einbruch in der Finanzierung durch die auswärtige Studentenschaft zu befürchten ist. Sind denn sofort ansteigende Gebühren zu befürchten oder denkt ihr, dass da durchaus übergangsweise noch die EU-Beträge zu zahlen sind? Könnte es nicht sogar ein Vorteil sein, sich jetzt auf einen Platz zu bewerben, weil andere potentielle Bewerber gerae durch den Brexit davon abgehalten werden?
2. Grundsätzlich würde ich wrsl an jeder Uni etwas finden, was mich interessiert. Meine Hauptinteressen liegen jedoch im öffentlichen Recht (Public International Law, Regulation, European Law) und in der Rechtsvergleichung. Gibt's diesbezüglich irgendwelche Empfehlungen, was die Londoner Unis angeht? Bei der LSE bin ich ja schon etwas spät dran. Bestehen da trotzdem noch Chancen? Irgendwelche anderen Erfahrungen hinsichtlich King's, UCL oder QMUL? Anderen Threads zufolge scheint das Standing der einzelnen Londoner Unis zu variieren. Ist das immer noch der Fall? Gibt es da klare Nummern, die verteilt werden könnten, oder ist das für den deutschen Arbeitsmarkt weitestgehend irrelevant? Neben London werde ich im Übrigen wrsl auch eine Bewerbung nach Edinburgh schicken, da deren Programm ziemlich interessant klingt und Edinburgh mir auch sehr zusagt.
3. Wie stehen meine Chancen für Oxford, LSE, UCL, QMUL, King's, Edinburgh? Ich habe beide Examina in der bayerischen Provinz mit VB abgeschlossen, zuletzt das Zweite mit einer hohen 9. Im Übrigen habe ich eine Handvoll Publikationen wie Vorträge in mehreren Sprachen, eine angefangene Diss (die hoffentlich demnächst mal ihren Status zu "fertig" wechselt - jedenfalls vor Beginn des LLM), einige Auslandsaufenthalte (1 Semester ERASMUS, 1 Semester Forschungsaufenthalt für rechtsvergleichende Diss, kurzes Auslandspratikum, etc. - nichts davon im englischsprachigen Raum), die ein oder andere interessante Praktikums- bzw. Refstation sowie Zusatzqualifikationen in Form von Nebenfächerstudien und einer Handvoll Sprachen vorzuweisen. Am TOEFL (117) sollte es wahrscheinlich nirgendwo scheitern. Meine Einschätzungen wären: (1) Oxford, LSE -> eher dünn; (2) UCL, QMUL, King's, Edinburgh -> sollte hinhauen. Wie wichtig sind im Übrigen die Referenzen?
Vielen Dank für Eure Einschätzungen und frohe Feiertage
habe inzwischen mein Zweites Examen hinter mir und überlege nun, 2020/2021 einen LLM zu machen. Für manche der Unis scheine ich ja schon relativ spät dran zu sein, d.h. ich möchte zusehen, dass ich bis Mitte/Ende Januar die Bewerbungen rausbekomme.
Ich hätte - trotz des schon vielfachen Durchstöberns des Forums - verschiedene Fragen, die mir vllt jemand beantworten könnte:
1. Ist aufgrund des nun absehbaren Brexits mit Hindernissen technischer und finanzieller Art zu rechnen, wenn man 2020/2021 einen LLM in London (bzw. Edinburgh) machen möchte? Wird es tatsächlich auf größere Probleme hinsichtlich Visum etc hinauslaufen oder wird insoweit bis September/Oktober wahrscheinlich noch keine Änderung eintreten? Ich könnte mir auch vorstellen, dass die starke Lobby der großen Unis eine zu starke Belastung verhindern wird, da ansonsten insoweit auch ein Einbruch in der Finanzierung durch die auswärtige Studentenschaft zu befürchten ist. Sind denn sofort ansteigende Gebühren zu befürchten oder denkt ihr, dass da durchaus übergangsweise noch die EU-Beträge zu zahlen sind? Könnte es nicht sogar ein Vorteil sein, sich jetzt auf einen Platz zu bewerben, weil andere potentielle Bewerber gerae durch den Brexit davon abgehalten werden?
2. Grundsätzlich würde ich wrsl an jeder Uni etwas finden, was mich interessiert. Meine Hauptinteressen liegen jedoch im öffentlichen Recht (Public International Law, Regulation, European Law) und in der Rechtsvergleichung. Gibt's diesbezüglich irgendwelche Empfehlungen, was die Londoner Unis angeht? Bei der LSE bin ich ja schon etwas spät dran. Bestehen da trotzdem noch Chancen? Irgendwelche anderen Erfahrungen hinsichtlich King's, UCL oder QMUL? Anderen Threads zufolge scheint das Standing der einzelnen Londoner Unis zu variieren. Ist das immer noch der Fall? Gibt es da klare Nummern, die verteilt werden könnten, oder ist das für den deutschen Arbeitsmarkt weitestgehend irrelevant? Neben London werde ich im Übrigen wrsl auch eine Bewerbung nach Edinburgh schicken, da deren Programm ziemlich interessant klingt und Edinburgh mir auch sehr zusagt.
3. Wie stehen meine Chancen für Oxford, LSE, UCL, QMUL, King's, Edinburgh? Ich habe beide Examina in der bayerischen Provinz mit VB abgeschlossen, zuletzt das Zweite mit einer hohen 9. Im Übrigen habe ich eine Handvoll Publikationen wie Vorträge in mehreren Sprachen, eine angefangene Diss (die hoffentlich demnächst mal ihren Status zu "fertig" wechselt - jedenfalls vor Beginn des LLM), einige Auslandsaufenthalte (1 Semester ERASMUS, 1 Semester Forschungsaufenthalt für rechtsvergleichende Diss, kurzes Auslandspratikum, etc. - nichts davon im englischsprachigen Raum), die ein oder andere interessante Praktikums- bzw. Refstation sowie Zusatzqualifikationen in Form von Nebenfächerstudien und einer Handvoll Sprachen vorzuweisen. Am TOEFL (117) sollte es wahrscheinlich nirgendwo scheitern. Meine Einschätzungen wären: (1) Oxford, LSE -> eher dünn; (2) UCL, QMUL, King's, Edinburgh -> sollte hinhauen. Wie wichtig sind im Übrigen die Referenzen?
Vielen Dank für Eure Einschätzungen und frohe Feiertage
- Achim
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Re: LLM in London/Oxford/Edinburgh - Brexit, Auswahl und Chancen
Was hattest Du denn im 1. Ex (Staatsteil)? Denke, dass es - trotz bestandenem 2. - auch (bzw. eher) darauf ankommen wird. So war es zumindest bei mir.
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren (Bertold Brecht)
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Re: LLM in London/Oxford/Edinburgh - Brexit, Auswahl und Chancen
Schätze deine Chancen ähnlich ein. Vielleicht suchst du dir aus der Tier2-Ebene zwei aus und aus der Tier1-Ebene eine und bewirbst so insg. bei dreien?
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Re: LLM in London/Oxford/Edinburgh - Brexit, Auswahl und Chancen
Meines Wissens fordert Oxford kein „Gut“ in der ersten Prüfung für das MJur Programm.
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Re: LLM in London/Oxford/Edinburgh - Brexit, Auswahl und Chancen
Vorab: Sorry für die späte Antwort, war ein paar Tage unterwegs und hab nicht mehr reingeschaut.
Im Staatsteil stand eine 8 vorne. Spielt das denn eine Rolle? Oder kommt es auf die Gesamtnote an? Bin bis dato von letzterem ausgegangen.
Klingt nach einem guten Plan. Werde jetzt mal schauen, wo noch was geht und mich um die Referenzen kümmern.
D.h. einfach mal bewerben und schauen, was passiert?SingNonSuntExtend hat geschrieben: ↑Sonntag 29. Dezember 2019, 13:58 Meines Wissens fordert Oxford kein „Gut“ in der ersten Prüfung für das MJur Programm.
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Re: LLM in London/Oxford/Edinburgh - Brexit, Auswahl und Chancen
Ich denke, ja. Allerdings weiß ich nicht, wie sich Deine Staatsnote in der Ersten Prüfung auswirken wird. Das wird aber wohl niemand mit Sicherheit können. Einfach probieren - hast ja nichts zu verlieren. Viel Erfolg!diesdas123 hat geschrieben: ↑Montag 6. Januar 2020, 14:44 Vorab: Sorry für die späte Antwort, war ein paar Tage unterwegs und hab nicht mehr reingeschaut.
Im Staatsteil stand eine 8 vorne. Spielt das denn eine Rolle? Oder kommt es auf die Gesamtnote an? Bin bis dato von letzterem ausgegangen.
Klingt nach einem guten Plan. Werde jetzt mal schauen, wo noch was geht und mich um die Referenzen kümmern.
D.h. einfach mal bewerben und schauen, was passiert?SingNonSuntExtend hat geschrieben: ↑Sonntag 29. Dezember 2019, 13:58 Meines Wissens fordert Oxford kein „Gut“ in der ersten Prüfung für das MJur Programm.
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Re: LLM in London/Oxford/Edinburgh - Brexit, Auswahl und Chancen
Auch ich würde davon ausgehen, dass die Staatsnote eine Rolle spielt. Aber vielleicht reicht als Gesamtnote "VB" in der ersten Prüfung. MJur (Oxford) ist eine Cash-Cow
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren (Bertold Brecht)
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Re: LLM in London/Oxford/Edinburgh - Brexit, Auswahl und Chancen
Moin,
ich schließ mich Mal der Diskussion an. Mich würde interessieren, wie es mit den Notenanforderungen in Edinburgh (Innovation, Technologie and the Law) aussieht? Laut Website 8Pkt. im ersten StEx. Auf die Note vom zweiten StEx warte ich momentan.
Danke schonmal im voraus.
ich schließ mich Mal der Diskussion an. Mich würde interessieren, wie es mit den Notenanforderungen in Edinburgh (Innovation, Technologie and the Law) aussieht? Laut Website 8Pkt. im ersten StEx. Auf die Note vom zweiten StEx warte ich momentan.
Danke schonmal im voraus.