erste Schritte: Promotion

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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Gelöschter Nutzer

erste Schritte: Promotion

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

... Examen hinter mich gebracht, Ref-bewerbungen weg. Nun stelle ich erste Überlegungen bzgl. einer Promotion an.

An näheren Kontakten zu Professoren fehlt es mir. Ich habe das Studium (leider) ziemlich im Alleingang durchgezogen.

Unter dieser Voraussetzung: welche Vorbereitungen habt Ihr getroffen als ihr ein erstes Gespräch gesucht habt. Genaue Themenvorstellung, erste Skizzen?

Zu wie vielen Professoren seid Ihr gegangen, bis Ihr angenommen wurdet (unter normalen Voraussetzungen: schnelles Studium, ordentliches Prädikat).

Würde mich über ein paar Hinweise sehr freuen!
patricia
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De Owwebacher
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Beitrag von De Owwebacher »

An näheren Kontakten zu Professoren fehlt es mir. Ich habe das Studium (leider) ziemlich im Alleingang durchgezogen.
Persönlicher Konktakt ist nicht so wichtig, wenn du die formalen Voraussetzungen deiner Promotionsordnung erfüllst.
Unter dieser Voraussetzung: welche Vorbereitungen habt Ihr getroffen als ihr ein erstes Gespräch gesucht habt. Genaue Themenvorstellung, erste Skizzen?
Wenn du dich anhand aktueller Veröffentlichungen etc. informiert hast, was der betreffende Prof schwerpunktmäßig macht, wirst du dir ja im Vorhinein schon Gedanken gemacht haben, welche Thematik dich in dem Zusammenhang interessieren würde. Vielleicht schlägt er dir ja auch von sich aus etwas vor.
Zu wie vielen Professoren seid Ihr gegangen, bis Ihr angenommen wurdet (unter normalen Voraussetzungen: schnelles Studium, ordentliches Prädikat).
Zu einem :-w

Bist du sicher, dass du neben dem Ref promovieren willst?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

ich bin mir sicher, dass ich will. ob ich es kann, ist eine andere frage, die ich aber dann erst beantworten kann...

ja, ich habe schon eine vorstellung dahingehend, worüber ich promovieren möchte. aber wieviel vorarbeit sollte vor dem ersten gespräch investiert werden?
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De Owwebacher
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Beitrag von De Owwebacher »

Wenn du dem Prof in ein paar Sätzen erklären kannst, was die Problemfelder sind und wie du sie methodisch angehen würdest, ist das schonmal gut. Ich würde nicht sagen, dass man schon etwas schriftlich festgehalten haben muss. Je nach Thema gibt es vielleicht die eine oder andere aktuelle Entscheidung oder Veröffentlichung, auf die man sich beziehen kann ("Ich bin in diesem Zusammenhang auf jene Problematik aufmerksam geworden. Hiervon ausgehend stelle ich mir die Frage, ob..."). Also, mehr als ein bisschen Literaturrecherche wirst du als Vorbereitung nicht betreiben müssen.
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flohofer
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Beitrag von flohofer »

Zum Dr. neben Ref: habe den Dr. zuerst gemacht und mach jetzt das Ref. Ich kann nur sagen: ausser, wenn du hyperintelligent bist (d.h. neben jurastudium nebenbei noch Wiwi und biochemie studiert hast, weil du nich ausgelastet warst) dann wird das nichts mit Dr. und Ref gleichzeitig.

Daher: such dir wenigstens ein Thema aus, dass nicht super aktuell ist, und wofür du dir auch mal 3 Jahre Zeit nehmen kannst.
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raskolnikov
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Beitrag von raskolnikov »

Promotion und Ref. gleichzeitig - das funktioniert wirklich fast nie. Denn Du darfst nicht vergessen, dass die Lernerei mit dem 1. Examen ja nicht ihr Ende gefunden hat. Das 2. Examen erfordert leider nochmal doch einen nicht unerheblichen Zeitaufwand. Du kannst versuchen, es es zu schaffen. Aber ziemlich sicher wirst Du irgendwann merken, dass entweder das eine oder das andere oder womöglich sogar beides unter der Doppelbelastung leiden. Ich habe es übrigens auch versucht - und mich dann für ein Jahr beurlauben lassen, um die Diss. fertig zu kriegen.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

die bedenken nehme ich durchaus ernst. allerdings beginnt mein ref erst zum 01.11.. die Zeit möchte ich zumindest nutzen. ich werde aber darauf achten, dass die thematik so gewählt ist, dass sie auch in drei jahren nicht obsolet sein dürfte.
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bilguer
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Beitrag von bilguer »

Das Wichtigste ist, dass Du eine Idee hast.
Ich würde mir da nichts von einem Prof einreden lassen.
Mit einer Idee kann man sich besprechend und Verfeinerungen vornehmen.

Gruß
bilguer
Pippen
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Beitrag von Pippen »

Ich würde dir raten dir anfangs mehr als ein Thema zu suchen und mal grob "abzutasten".

Den Prof. zu finden dürfte kein Problem sein, wenn Du die Voraussetzungen erfüllst. Das gilt allerdings nur bei Profs an deiner Uni.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

raskolnikov hat geschrieben:Promotion und Ref. gleichzeitig - das funktioniert wirklich fast nie. Denn Du darfst nicht vergessen, dass die Lernerei mit dem 1. Examen ja nicht ihr Ende gefunden hat. [...]
Ich habe die Dissertation größtenteils während des Ref. geschrieben. Da aus meiner Sicht die Promotion im Vergleich zum 2. Examen absolut unbedeutend ist, habe ich mich nur an die Diss gesetzt, wenn ich wirklich Zeit hatte. Nach dem Schriftlichen 2. Examen habe ich dann die letzten 100 Seiten in 3 Monaten geschrieben --> fertig.
Wg. der Diss vor dem 2. Examen vollständig auszusetzen, halte ich nicht für ratsam, man verliert den Bezug zum Examensstoff und zur Realität :D .

Es soll übrigens Leute geben, die während Ihres Full-Time-Jobs noch promovieren können (nämlich: jeden Samstag und Sonntag) und das ganze auch innerhalb von 2 Jahren fertig bringen.

Fazit: Trotz Wichtigkeit des Lernens aufs 2. Examen ist es drin, nebenher die Diss zu schreiben.

MJ
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flohofer
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Beitrag von flohofer »

klar kann man auch samstags uns sonntags ne diss schreiben. Allerdings wäre mir das, bei aller liebe zur arbeit, dann doch zu stressig. Und wenn dann verständlicherweise ne "quick & dirty" diss rauskommt, ist das eigentlich nicht der sinn der promotion.
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Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich habe meine Diss neben dem Referendariat geschrieben. Vor kurzem erst 2. Staatsexamen geschrieben und ich brauche jetzt noch etwa 6 Monate, bis sie dann fertig ist. Ich finde es ist machbar, im Vordergrund sollte aber das Ref stehen!
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