Kriminologische Promotion
Moderator: Verwaltung
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Kriminologische Promotion
Hallo!
Hat jemand von euch im Bereich der Kriminologie promoviert? Wenn ja, zu welchem Thema?
Besteht dort vielleicht die Möglichkeit, dass man wirklich selber forscht, also nicht nur Literatur zusammenträgt und sich was überlegt, sondern selber Untersuchungen durchführt?
Ich würde mich freuen, von euren Erfahrungen zu hören.
Hat jemand von euch im Bereich der Kriminologie promoviert? Wenn ja, zu welchem Thema?
Besteht dort vielleicht die Möglichkeit, dass man wirklich selber forscht, also nicht nur Literatur zusammenträgt und sich was überlegt, sondern selber Untersuchungen durchführt?
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Re: Kriminologische Promotion
Das ist doch vermutlich der Sinn einer Promotion in Kriminologie. Aber so eine Arbeit setz vermutlich gute Statistikkenntnisse voraus!Tequila hat geschrieben:
Besteht dort vielleicht die Möglichkeit, dass man wirklich selber forscht, also nicht nur Literatur zusammenträgt und sich was überlegt, sondern selber Untersuchungen durchführt?
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Alternative zur Diss: zB n LLM in Criminal justice oder ähnliches (dauert ein Jahr) - einfach mal auf der KIS-Seite schauen
@frittenverkäufer: das mit den Statistik-kenntnissen kann ich nur bestätigen hab zwar nur meine SP-Seminararbeit drin geschrieben, aber selbst dafür musste ich mir einiges an Statistikzeugs anlesen...
@frittenverkäufer: das mit den Statistik-kenntnissen kann ich nur bestätigen hab zwar nur meine SP-Seminararbeit drin geschrieben, aber selbst dafür musste ich mir einiges an Statistikzeugs anlesen...
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den link zu kis hast du ja schon bekommen
hatte meine Kenntnisse zunächst schonmal aus der Vorlesung, mein Prof liebt statistiken und hat uns diesbzgl auch einiges beigebracht, ansonsten hatte ich studien in denen dann im Methodenteil der rest erklärt wurde
muss auch dazusagen, dass mein Thema "sanktionsforschung" war, es sich also schon aus dem Thema ergab, dass ich einen schwerpunkt auf die Methodik legen musste (welche Untersuchungsanordnung etc), weil die ja auch für die Interpretation der Ergebnisse maßgebend ist
gibt aber natürlich auch eine ganze Reihe kriminologischer Themen bei denen es im grunde fast reicht die Statistiken und deren Erkenntnisse zu kennen und man nur auf die typ "Fehlerquellen" achten muss (zB dass in den polizeilichen Statistiken die Tatverdächtigen geführt werden und nicht etwa die tatsächlichen Täter) dazu haben aber die gängigen Lehrbücher idR genug Infos
hatte meine Kenntnisse zunächst schonmal aus der Vorlesung, mein Prof liebt statistiken und hat uns diesbzgl auch einiges beigebracht, ansonsten hatte ich studien in denen dann im Methodenteil der rest erklärt wurde
muss auch dazusagen, dass mein Thema "sanktionsforschung" war, es sich also schon aus dem Thema ergab, dass ich einen schwerpunkt auf die Methodik legen musste (welche Untersuchungsanordnung etc), weil die ja auch für die Interpretation der Ergebnisse maßgebend ist
gibt aber natürlich auch eine ganze Reihe kriminologischer Themen bei denen es im grunde fast reicht die Statistiken und deren Erkenntnisse zu kennen und man nur auf die typ "Fehlerquellen" achten muss (zB dass in den polizeilichen Statistiken die Tatverdächtigen geführt werden und nicht etwa die tatsächlichen Täter) dazu haben aber die gängigen Lehrbücher idR genug Infos
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Dazu nimmst irgendwas sozialwissenschaftliches, einfach mal in die passende Bibliothek gehen. Meine Kenntnisse beschränken sich auf einige Vorlesungen bei einem Rechtsoziologen (Prof. Dr. Treiber) und die Diplomarbeit meiner Freundin.Tequila hat geschrieben:Woher habt ihr denn eure Statistik Kenntnisse?
Gerade von Juristen gibt es im Bereich der Statistik einige grobe Schnitzer, z.B. hat mal ein Jurist festgestellt, dass Zivilprozesse mit der Beteiligung von Sachverständigen länger dauern, als die ohne Sachverständige. Daraus wurde der Schluss gezogen, der Einsatz eines SV sei kausal für die längere Verfahrensdauer.
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Rein logisch gesehen würde ich das jetzt so unterschreiben, wo ist denn da der Fehler?Frittenverkäufer hat geschrieben: Gerade von Juristen gibt es im Bereich der Statistik einige grobe Schnitzer, z.B. hat mal ein Jurist festgestellt, dass Zivilprozesse mit der Beteiligung von Sachverständigen länger dauern, als die ohne Sachverständige. Daraus wurde der Schluss gezogen, der Einsatz eines SV sei kausal für die längere Verfahrensdauer.
"Im nächsten Leben werd` ich Fahnenschneider in Teheran, das ist ein einträglicher Job." - Dieter Nuhr
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die Verfahrensdauer verlängert sich zu nem Teil natürlich schon durch den SV an sich; aber der Punkt ist, dass SVs bei komplizierten Fällen zu rate gezogen werden und damit die längere Verfahrensdauer nicht allein am SV liegt ist in der Tat son typischer Fehler bei der Interpretation von StatistikenBöhserOnkel hat geschrieben:Rein logisch gesehen würde ich das jetzt so unterschreiben, wo ist denn da der Fehler?Frittenverkäufer hat geschrieben: Gerade von Juristen gibt es im Bereich der Statistik einige grobe Schnitzer, z.B. hat mal ein Jurist festgestellt, dass Zivilprozesse mit der Beteiligung von Sachverständigen länger dauern, als die ohne Sachverständige. Daraus wurde der Schluss gezogen, der Einsatz eines SV sei kausal für die längere Verfahrensdauer.
anderer typischer Fehler: (Zahlen sind jetzt Fiktiv)
in der PKS steht zB dass Diebstahl eine Aufklärungsquote von 60% hat:
das heißt nicht, dass 60% aller Diebstähle aufgeklärt werden (sondern nur 60% von denen die angezeigt werden, wobei Diebstahl im Gegensatz zu anderen Delikten eher angezeigt wird - aus versicherungstechnischen Gründen)
und das heißt ebenfalls nicht, dass in 60% aller Fälle der Täter verurteilt wird, sondern nur dass ein Tatverdächtiger ermittelt wurde (PKS ist die Ausgangsstatistik der Polizei, also wenn die Akten zur StA gehen, dort kann immer noch rauskommen der verdächtige wars nicht oder es wird aus sonstigen Gründen eingestellt oder im späteren Verfahren wird der Verdächtige freigesprochen)
bei den Statistiken müssen eben immer sehr viele Faktoren (zB auch Anzeigeverhalten oä) berücksichtigt werden!
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