Jahrestag der Dissabgabe

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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Pippen
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Jahrestag der Dissabgabe

Beitrag von Pippen »

Vor fast genau einem Jahr (ein paar Tage sinds noch) hab ich meine Diss. offiziell zur Begutachtung eingereicht...und seitdem nix mehr gehört.

Nun weiß ich von Kollegen, dass das durchaus auch mal 2 Jahre und mehr dauern kann. Ich hab meinen Prof. bisher in Ruhe gelassen. Wie habt ihr das bisher so gehandhabt? Ganz vorsichtige Anfragen o. die Leutchen mal machen lassen o. mit grossen russischen Inkassoeintreibern erscheinen und zur Rede stellen :P?

@Anwälte, die nebenbei auch schon arbeiten: Wie habt ihr das mit der mdl. Prüfung gemacht...man weiß ja nie wann der Einladungsbescheid kommt und dann hat man idR nur zwei Wochen in denen man seinen Vortrag ausarbeiten muss + sich nochmal über das Thema und ähnliches informieren...habt ihr nebenbei immer mal was gemacht, vielleicht schon den Vortrag ausgearbeitet oder alles auf einmal in den 2 wochen?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Höflich, aber bestimmt nachfragen. Im Übrigen eine zwar häufiger vorkommende, aber nichtsdestoweniger nicht tolerierbare Unsitte, wenn der Doktor"vater" die Diss so lange liegen lässt (manchmal dann noch getoppt von der Bemerkung, dass nach so langer Zeit vor der endgültigen Einreichung ja wohl noch mal zu aktualisieren sei).
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Oder sie einfach verlegt und dann um neu Ausfertigung bittet. So geschehen im näheren Bekanntenkreis.
el rubio
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Beitrag von el rubio »

Da haben wir ja was gemeinsam: Habe auch Mitte Dezember 05 die Diss abgegeben, allerdings zur Vorkorrektur, offiziell dann im März 06. Erstgutachten war im April da, Zweitgutachten im Mai und Rigorosum hatte ich dann Ende Juli 06. So kann's halt auch gehen :D

Mein Tipp: Über die Sekretärin Druck machen. Zur Not alle zwei Wochen nachfragen. Ggf. auch auf die Notwendigkeit des Titels für das berufliche Fortkommen hinweisen (vielen Profs. ist durchaus bewusst, dass der Dr.-Titel für einen Anwalt wesentlich wichtiger ist als für einen Referendar/wiss. Mitarbeiter!).

Was die Aktualisierung angeht: Sofern dir von den Gutachtern keine förmlichen Auflagen erteilt werden, kannst/musst du die Diss so veröffentlichen, wie du sie eingereicht hast. Schließlich reicht auch nur soweit die Druckerlaubnis, die (hoffentlich bald!) erhälst!
Flanke
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Beitrag von Flanke »

Ich habe mich schon geärgert, dass mein Zweitgutachter sieben Monate gebraucht hat, aber das -

Wie eng war denn dein Kontakt mit dem Prof während der Diss-Zeit? Kannst du irgendwie plausibel machen, dass du den Titel dringend bald brauchst oder dass dein Thema veraltet?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ein Jahr ist indiskutabel. Darauf würde ich deutlich hinweisen.
Pippen
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Beitrag von Pippen »

Es ist ja vor allem so, dass man sich auf die mdl. Prüfung nochmals vorbereiten muss - nach so langer Zeit auch kein Zuckerschlecken, noch dazu wenn man mitten im Beruf steht *g*.

Mein Kontakt mit dem Prof. war eigentlich gut, da kann ich mich nicht beschweren. Ich glaube aber, es gilt das alte Sprichwort: "Aus den Augen, aus dem Sinn", gerade bei Externen.

Auf jeden Fall sollte es mal 2007 werden; das hab ich mir mal so als Ziel gesetzt, man wird ja bescheiden :).
Pippen
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Beitrag von Pippen »

p.s.: Hab grad gelesen, dass es üblich &höflich sein soll, vor dem Rigorosum Kontakt mit den beiden anderen Prüfern aufzunehmen?

For real? Telefonisch o. persönlich? Leuchtet mir irgendwie nicht so ein...was habt ihr da für Erfahrungen?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ist in der Tat traditionell üblich. In der Regel erschöpft sich das ganze aber in einem Telefonanruf; der sich allerdings auch oft lohnt, da einem mitgeteilt wird, in grob welchem Metier geplant ist zu prüfen.
Pippen
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Beitrag von Pippen »

DocMumpitz hat geschrieben:Ist in der Tat traditionell üblich. In der Regel erschöpft sich das ganze aber in einem Telefonanruf; der sich allerdings auch oft lohnt, da einem mitgeteilt wird, in grob welchem Metier geplant ist zu prüfen.
Und wie läuft so ein Gespräch ab...erzählt man da nochmals seinen beruflichen und wiss. Werdegang um mit der Frageabzuschließen: Was kommt denn bei Ihnen nun dran :P.

Aber dennoch Dank schonmal für deine Antwort. Von sowas hatte ich bisher noch nicht gehört bzw. es wäre mir schon zweifelhaft gewesen, ob man seine zukünftigen Prüfer überhaupt einfach so kontaktieren darf (Stichwort: Absprachen, Prüfungsmanipulation etc.).
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Kritschgau
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Beitrag von Kritschgau »

Pippen hat geschrieben:
DocMumpitz hat geschrieben:Ist in der Tat traditionell üblich. In der Regel erschöpft sich das ganze aber in einem Telefonanruf; der sich allerdings auch oft lohnt, da einem mitgeteilt wird, in grob welchem Metier geplant ist zu prüfen.
Und wie läuft so ein Gespräch ab...erzählt man da nochmals seinen beruflichen und wiss. Werdegang um mit der Frageabzuschließen: Was kommt denn bei Ihnen nun dran :P.

Aber dennoch Dank schonmal für deine Antwort. Von sowas hatte ich bisher noch nicht gehört bzw. es wäre mir schon zweifelhaft gewesen, ob man seine zukünftigen Prüfer überhaupt einfach so kontaktieren darf (Stichwort: Absprachen, Prüfungsmanipulation etc.).
Ne ist eigentlich ganz normal. Im Übrigen auch kein großes Schaulaufen, sondern eher so nach dem Motto "Ich habe am XY mit Ihnen im Rigorosum das Vergnügen und wollte mal nachfragen, ob Sie den Prüfungsstoff in irgendeiner Weise einschränken"
Erst Pflicht dann Kür!
Pippen
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Beitrag von Pippen »

Kritschgau hat geschrieben:
Pippen hat geschrieben:
DocMumpitz hat geschrieben:Ist in der Tat traditionell üblich. In der Regel erschöpft sich das ganze aber in einem Telefonanruf; der sich allerdings auch oft lohnt, da einem mitgeteilt wird, in grob welchem Metier geplant ist zu prüfen.
Und wie läuft so ein Gespräch ab...erzählt man da nochmals seinen beruflichen und wiss. Werdegang um mit der Frageabzuschließen: Was kommt denn bei Ihnen nun dran :P.

Aber dennoch Dank schonmal für deine Antwort. Von sowas hatte ich bisher noch nicht gehört bzw. es wäre mir schon zweifelhaft gewesen, ob man seine zukünftigen Prüfer überhaupt einfach so kontaktieren darf (Stichwort: Absprachen, Prüfungsmanipulation etc.).
Ne ist eigentlich ganz normal. Im Übrigen auch kein großes Schaulaufen, sondern eher so nach dem Motto "Ich habe am XY mit Ihnen im Rigorosum das Vergnügen und wollte mal nachfragen, ob Sie den Prüfungsstoff in irgendeiner Weise einschränken"
Aha, genau dieses "Problem" habe ich nämlich nicht, da es nach meiner PromO kein Rigorosum gibt, sondern "nur" eine mdl. Prüfung, so dass nur der Vortrag und dann eine mehr oder minder motivierte Diskussion ;) um das Thema und seine verwandten Beziehungen erfolgt. Weiß nicht, ob es dann nicht etwas überdreht, wenn man trotzdem noch wissen will was drankommt.

Aber auf jeden Fall eine wichtige Info für mich und andere Doktorranden. Damit kann man möglicherweise vermeiden, ganz schön ins Fettnäpfchen zu treten.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ahso, also eher eine Art Disputation. Lässt die Sachlage aber mehr oder minder unverändert: Kurzer Anruf in der Richtung, ob eine nähere / persönliche Vorstellung gewünscht. Ist heute wohl nur sehr selten gewünscht (war aber früher wohl die Regel; teilweise mit längeren Gesprächen); aber die Traditionen wohlen ja wenigstens noch der Form halber gewürdigt sein.
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