ich hab nun heute mit der mündlichen Prüfung mein 1. Staatsexamen hinter mich gebracht. Obwohl die noten der mündlichen nicht schlecht waren, hab ich ärgerlicherweise den Sprung über die 10 nicht geschafft und bin bei 9,63 "hängen geblieben" (Durchschnitt der schriftlichen 9,25). Nachdem mich das nun erstmal betrübt, grüble ich aber wie es denn nun weiter geht.
Der vorsitzende Prof, der mir auch schon das Seminar in meinem Wahlfach abgenommen hat, hat mich für morgen zu sich gebeten...ich weiß nichts so genau was er wil, kann mir aber vorstellen - ohne dass das jetzt selbstbeweihräucherung sein soll -, dass er vielleicht ne Promotionsstelle anbieten möchte (obwohl sein Lehrstuhl nichts ausgeschrieben hat
)Gleichzeitig ägere ich mich jedoch über das Scheitern an der 10-Punkte-Grenze und überlege einen Verbesserungsversuch mitzuschreiben. Ich gebe aber offen zu, dass ich ziemlich "fertig" bin und nicht sicher wäre, ob ich tatsächlich die 10 packen würde...der termin für die Schriftliche wäre gleich ende des monats. Andererseits hat mich insbesondere eine Klausur in den schriftlichen ziemlich reingerissen, die eigentlich reine Dummheit war und mir nicht ähnlich sah. Ob das allerdings nicht wieder passieren könnte, ist fraglich. Der Stoff allerdings sitzt gerade im Hinblick auf die zusätzliche Vorbereitungszeit bis zur (heutigen) mündlichen recht gut. Kommilitonen meinen jedoch ein VErbesserungsversuch wäre in meinem Fall reine Zeitverschwendung.
Als letztes bliebe noch das Ref. Antrag auf Zulassung hab ich gestellt und Einstellungstermin wäre der Mai. Die Promotion könnte man ja auch noch nach dem Ref machen (wie Kritschgau immer betont). Die (potentielle) Stelle bei dem Prof wäre aber dann weg, was schade wäre, denn eigentlich hatte ich mir ihn als Betreuer schon son bisschen ausgeguckt...
Ich muss das alles (insbesondere hinsichtlich Verbesserungsversuch) in den nächsten Tagen entscheiden und sehe mich da momentan etwas überfordert. Was meint ihr? Was wäre das klügste? Wie realistisch ist es überhaupt noch auf 10 zu kommen? Wäre der Unterschied zwischen 9,63 und 10,X so gravierend? Oder wäre das Zeit- und Energieverschwendung? Also dann lieber Ref? Oder Promotion? Bin gerade irgendwie am verzweifeln...
. Dein Argument mit dem Lebensalter ist gut, daran hab ich noch garnicht gedacht. Bin grad erst 23 (ok zugegeben ab mai nicht mehr), also nich so alt, aber das mag vielleicht den Marktwert erhöhen 
... An eine externe Promotion hab ich im übrigen auch schon gedacht, allerdings hab ich keine Kontakte zu Großkanzleien (wo das wohl am besten geht) und ich glaube hier in der Nähe gibt es auch keine.