Notenstatistik Dissertationen

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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Kiesela
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von Kiesela »

Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es vor allem Profs, die standardmäßig cum laude, wenn richtig schön ein magna und summa wirklich fast nie geben und solche, bei denen das Ganze um eine Stufe nach oben versetzt ist mit der Konsequenz, daß bei ihnen halt regelmäßig Leute mit einem summa heimgehen.
Hat hier irgendjemand schonmal außer zur Aufnahme in eine Schriftenreihe "beruflich" Auskunft über seine Note erteilen sollen?
Nur noch Schnösel und Spießer.
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non-liquet
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von non-liquet »

law and order hat geschrieben:Meinem Doktorvater zufolge ist s.c.l. für die künftigen Habilitanten reserviert
Und für die Habilionkels nicht? So eine Diskriminierung! :bad-words: :onlyamother:
Kiesela hat geschrieben:Hat hier irgendjemand schonmal außer zur Aufnahme in eine Schriftenreihe "beruflich" Auskunft über seine Note erteilen sollen?
Ja. Ernannt war ich da allerdings schon. ;)
mst
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von mst »

Kiesela hat geschrieben:Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es vor allem Profs, die standardmäßig cum laude, wenn richtig schön ein magna und summa wirklich fast nie geben und solche, bei denen das Ganze um eine Stufe nach oben versetzt ist mit der Konsequenz, daß bei ihnen halt regelmäßig Leute mit einem summa heimgehen.
Hat hier irgendjemand schonmal außer zur Aufnahme in eine Schriftenreihe "beruflich" Auskunft über seine Note erteilen sollen?
Nein, hat nie jemanden interessiert.
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jurabilis
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von jurabilis »

Kiesela hat geschrieben:Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es vor allem Profs, die standardmäßig cum laude, wenn richtig schön ein magna und summa wirklich fast nie geben und solche, bei denen das Ganze um eine Stufe nach oben versetzt ist mit der Konsequenz, daß bei ihnen halt regelmäßig Leute mit einem summa heimgehen.
Genau deshalb sind Notenvergleiche hier wenig sinnvoll. Deutlich weniger sinnvoll als beim Schwerpunktbereich 8-[
gez. ...j! {Treffpunkt-Captain}

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Gelöschter Nutzer

Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

jurabilis hat geschrieben:So kenne ich das auch.
Ist denn Dein "sehr guter Freund" Gonzo tatsächlich Habilitant in spe?
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Schnitte
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von Schnitte »

law and order hat geschrieben: Da werden wohl im achso "harten" Bayern/Franken die Noten verschenkt.
Franken? Regensburg??? ;)
"Das Vertragsrecht der Bundesrepublik Deutschland und die gesetzlich vorgesehenen Möglichkeiten, die Erfüllung von Verträgen zu erzwingen [...], verstoßen nicht gegen göttliches Recht."

--- Offizialat Freiburg, NJW 1994, 3375
Hari-Bert
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von Hari-Bert »

Hinzu kommt, dass man als interner Doktorand tendenziell bessere Noten bekommt als ein Externer. Kann an der besseren Betreuung liegen, m.E. aber eher an der stärkeren persönlichen Bindung, die im Zweifel wohl den Ausschlag für die bessere Note gibt.
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jurabilis
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von jurabilis »

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Pippen
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von Pippen »

Ich würde so sagen: Alles unterhalb von c.l. ist ein Disaster und deutet auf echte Schwächen, alles andere ist praktisch nicht nachvollziehbar zu differenzieren und OK. Man sollte daher auf jeden Fall ein rite vermeiden, der Rest ist für Erbsenzähler und Narzisten :).
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von Hari-Bert »

Ich würde so sagen: Alles unterhalb von c.l. ist ein Disaster und deutet auf echte Schwächen, alles andere ist praktisch nicht nachvollziehbar zu differenzieren und OK. Man sollte daher auf jeden Fall ein rite vermeiden, der Rest ist für Erbsenzähler und Narzisten .
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Joshua
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von Joshua »

Die Statistik des Informationssystems Promotionsnoten ergibt, dass im Durchschnitt aller deutschen Hochschulden 18,5% der Promovenden in den Rechtswissenschaften mit der Höchstnote scl abschließen (Jahre 2011-2013).

Damit kann von einer Noteninflation bei den Rechtswissenschaften nicht die Rede sein, da dieser Anteil mit Blick auf die Vorjahre relativ konstant geblieben ist.

18,5% sind aber - auch so viel sei gesagt - mE immer noch zu viel. Es gilt der Ausspruch: scl ist etwas für die ganz hellen Köpfe; und nach meiner persönlichen Erfahrung fällt nicht jeder 5. Promovend - gemessen an seiner Promotion - in diese Kategorie. Aber das ist nur eine persönliche Meinung.

„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von bill-1 »

Darüber hinaus gibt es auch noch die anzahlmäßig überschaubaren Fakultäts-Promotionspreise für die ganz besonders herausragenden Dissertationen unter den s.c.l. Arbeiten. Die stellen sozusagen den Ritterschlag dar, da sie nicht vom Gutdünken eines einzelnen Hochschulprofessors abhängen sondern von einem mehrköpfigen Gremium und die Verleihung auch über die jeweiligen Uni Seiten publiziert wird.
Joshua
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von Joshua »

...wobei auch diese Preise teilweise nach einem gewissen Gutdünken vergeben werden, etwa um für eine bestimmte Person X die akademischen Wege zu ebnen, und eine gleichtalentierte, aber aus anderen Gründen weniger erwünschte Person Y tendenziell draußenzuhalten bzw. jedenfalls nicht übermäßig zu fördern. Alles schon gesehen. Aber das mögen Ausnahmen sein, was ich gerne zugeben will. Grundsätzlich wäre mir aber lieber, das scl würde so ca. 5%, an manchen Fakultäten vllt. 10%, der Arbeiten vorbehalten bleiben; dann wäre der Aussagegehalt der Note wieder gestärkt, und die Bewertung wäre auch leistungsgerechter.

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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von Tibor »

Die sauren Trauben sind ganz dein Thema Joshua, oder?
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Re: Notenstatistik Dissertationen

Beitrag von OJ1988 »

Ist doch schon durch die Signatur hinreichend belegt ;)

zum Thema: Die Statistik aus Regensburg legt nahe, dass "magna" mehr oder weniger die Standardnote und "summa" mit 15% etwa sowas wie "vb" ist. Kann man das verallgemeinern? Ich dachte bisland, dass bereits "magna" nur die Guten bekämen und "summa" nur die wirklich Herausragenden.
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