Verlage und Schriftenreihen

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Kasimir
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von Kasimir »

@jb
off topic: Hofft der FeF eigentlich jetzt auf eine Zitierung durch das BVerfG?

Zum Thema:
Ich habe bei Nomos 9 Euro pro Seite bezahlt in einer Schriftenreihe. Im Forum klang ja mal an, dass Nomos jede Woche eine neue Schriftenreihe veröffentlicht, was - wenn auch übertrieben - schon stimmt. Man muss letztlich auch abwägen, ob es so viel besser ist in einer Schriftenreihe Nr. 137 von irgendwann mal 250 oder Nr. 4 von irgendwann mal 30 zu sein. Wichtig war mir, dass die Schriftenreihe verbreitet ist. Die Unibibliotheken haben - soweit ich das recherchiert habe - überwiegen gekauft oder ein Freiexemplar bekommen.
Die Nomos Standardreihe "Universitätsschriften" kostet übrigens nur 8 Euro, dürfte aber auch nicht so verbreitet sein. Soweit der Verlag die Formatierung übernimmt, zahlt man 1 Euro pro Seite zusätzlich. Ich war zufrieden. Der Druck dauerte nur wenige Wochen und auch die Betreuung war gut.

Der Preis bei Duncker wäre fast gleich gewesen. Duncker macht aber Komplettangebote und kalkuliert nicht pro Seite.
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Olli
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von Olli »

Was ist ein FeF?
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von Inhhistjaeinfach »

Der FeF schätzt, dass der forentypische "Freund eines Freundes" gemeint ist.
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jurabilis
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von jurabilis »

korrekt. Und die sind immer personenverschieden, versteht sich. ;)
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Gelöschter Nutzer

Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hi,

würde mich hier gern mal zu zwei, drei Fragen einklinken:

1) Wie würdet Ihr die Prestige-Rangliste der Verlage einschätzen (zum 100. mal) ?

Mohr, Beck = CL ?
Nomos, Duncker = BL ?
Lang, LIT = 2. BL ?

Wo spielen wohl Mannschaften wie Carl Heymanns, Boorberg oder V&R ?

2) Wie kommt man in eine Schriftenreihe ?

Verlag fragen ? Herausgaber fragen ? Wird man gefragt ?

3) Wie finanziert man das Ganze / Kostenzuschuss ?

Wann bewirbt man sich wo? Mit den Gutachten und bereits mit Verlagsvertrag (-sangebot) ?



Würde mir sehr helfen - Danke.
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Einwendungsduschgriff
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

Mohr würde ich nicht herausheben, sondern in eine Reihe mit Nomos und Duncker stellen. Da kommt es auch schon sehr auf die konkrete Reihe und Fachrichtung an. Bei Habilitationsschriften ist Mohr schon etwas vor den anderen beiden angesiedelt. Beck finde ich in Deiner Einordnung problematisch: hier gibt es zwar Reihen für Qualifikationsschriften, diese sind aber sehr dünn gesäht (z. B. Münchener Universitätsschriften) und Beck ist nicht der typische Verlag für Qualifikationsschriften.

Mehr als drei Abteilungen würde ich auch kaum aufmachen wollen:

1. "Die üblichen Verdächtigen mit hohem Ansehen" (Mohr, Duncker, Nomos, [Beck])
2. "Das gute Mittelfeld" (eigentlich fast alle sonstigen)
3. "Low-Budget-und-man-sieht-und-merkt-es-auch" (v.a. Kovac)
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
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jurabilis
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von jurabilis »

Einwendungsduschgriff hat geschrieben:Mehr als drei Abteilungen würde ich auch kaum aufmachen wollen:

1. "Die üblichen Verdächtigen mit hohem Ansehen" (Mohr, Duncker, Nomos, [Beck])
2. "Das gute Mittelfeld" (eigentlich fast alle sonstigen)
3. "Low-Budget-und-man-sieht-und-merkt-es-auch" (v.a. Kovac)
Jetzt kommst Du aber ins Schlingern, wenn Du da "TENEA" einordnen musst :D
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

Okay, wir machen eine 4. Kategorie auf: ">>Verlage<<-die-ich-erst-googeln-musste" :D

Im Ernst: die Liste gilt selbstverständlich nur für die übliche Veröffentlichung als gedrucktes Buch.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
Gelöschter Nutzer

Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Vielen Dank für die Einschätzungen.

Hat jemand Erfahrungen mit den Themen "Anfrage beim Verlag" und "Finanzierung" ?
Monne
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von Monne »

Ich frische den Thread nochmal auf, da ich heute die Ergebnisse der Gutachten bekommen habe. Gehofft hatte ich, dass es für magna reicht. Am Ende steht da ein "cum laude" und ein "cum laude im oberen Bereich". So richtig einordnen kann ich das für mich selbst noch nicht. Neben dem gute Gefühl, die Diss neben zwei Kindern doch noch zum Abschluss gebracht zu haben - was einige Male auf Kippe stand -, überwiegt wohl doch ein stückweit die Enttäuschung. Aber genug des Jammerns. Jetzt versuche ich ein Gefühl für die Veröffentlichung zu bekommen. Die renommierten Verlage, welche unten unter 1. genannt sind, sind angesichts der Benotung wohl aus dem Rennen. Mich würde interessieren, was ihr unter "guten Mittelfeld" verstehen würdet? Lang und Kovac sind ja in den einschlägigen Threads hier eher weniger gut weggekommen.
Einwendungsduschgriff hat geschrieben:Mohr würde ich nicht herausheben, sondern in eine Reihe mit Nomos und Duncker stellen. Da kommt es auch schon sehr auf die konkrete Reihe und Fachrichtung an. Bei Habilitationsschriften ist Mohr schon etwas vor den anderen beiden angesiedelt. Beck finde ich in Deiner Einordnung problematisch: hier gibt es zwar Reihen für Qualifikationsschriften, diese sind aber sehr dünn gesäht (z. B. Münchener Universitätsschriften) und Beck ist nicht der typische Verlag für Qualifikationsschriften.

Mehr als drei Abteilungen würde ich auch kaum aufmachen wollen:

1. "Die üblichen Verdächtigen mit hohem Ansehen" (Mohr, Duncker, Nomos, [Beck])
2. "Das gute Mittelfeld" (eigentlich fast alle sonstigen)
3. "Low-Budget-und-man-sieht-und-merkt-es-auch" (v.a. Kovac)
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von rob! »

Ich erlaube mir, hier noch mal auf die Möglichkeit der hybriden Veröffentlichung bei einem Verlag hinzuweisen, der sich nur die zum Buchdruck notwendigen Rechte abtreten lässt (und nicht alle Verwertungsrechte wie die meisten).

Verlage dafür sind nach meiner Kenntnis u.a. Driesen Verlag, Kölner Wissenschaftsverlag und.. (hmm, es gibt jedenfalls noch mehr)
Da kannst Du jeden denn Du auf Deine Diss hinweisen willst, dann gleich mit einem Link zu kostenlosen Download versorgen und außerdem darauf hinweisen, dass sie/er sich das Buch bei gefallen auch gedruckt kaufen kann!
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von bill-1 »

Zwischenfrage:
1. Ist "cum laude im oberen Bereich" eine eigene Notenstufe??
2. Gibt es auch rite/magne cum/summa cum im oberen Bereich?
3. Wenn ja, was soll das / Kümmert sich tatsächlich jemand um diesen Zusatz?
Monne
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von Monne »

Die Promotionsordnung sieht diese Zusätze eigentlich nicht vor. Ich glaube auch nicht, dass das in der Gesamtnote so genannt würde. Gleichwohl hat der Zweitgutachter so bewertet. Keine Ahnung.
Satan667
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von Satan667 »

Ist ähnlich wie bei Referendarsbewertungen - auch dort soll es eigentlich keine Zwischenstufen innerhalb einer Note gegeben. Wird aber trotzdem gemacht, ohne dass es Relevanz hätte.

Zum Thema: Mittelfeld sehe ich persönlich Lang. Besser als Kovac / Shaker und Co., aber imho deutlich hinter Nomos, Beck, D&H etc.
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jurabilis
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Re: Verlage und Schriftenreihen

Beitrag von jurabilis »

rob! hat geschrieben:Ich erlaube mir, hier noch mal auf die Möglichkeit der hybriden Veröffentlichung bei einem Verlag hinzuweisen, der sich nur die zum Buchdruck notwendigen Rechte abtreten lässt (und nicht alle Verwertungsrechte wie die meisten).
Sehr guter Hinweis!

Siehe dazu auch diesen und diesen (Verwaister Link http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/ojs/index.php/bibliothek/article/view/11242 automatisch entfernt) Beitrag.

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