(Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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corpusiuris
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von corpusiuris »

Hallo Maxwell,

ich kenne einige Leute, die das so gemacht haben an US-Unis. Daher kann ich nur zu diesen etwas sagen. Grundsätzlich hat Berufserfahrung - zumal in renommierten Kanzleien - nur Vorteile bei der Zulassungsentscheidung. Im internationalen Vergleich sind die Deutschen, die idR direkt nach der Ausbildung den LL.M. machen, sowieso in der Minderheit. Es kommt aber natürlich auch auf die Ausrichtung der Uni an, ob deren Programm sich eher an Akademiker oder - zumindest auch - an Praktiker wendet. Hier fällt mir ad hoc aber nur Yale ein, die explizit nur auf Akademiker ausgerichtet ist.

Einige Unis - zB Columbia oder Stanford- verlangen sogar Berufserfahrung als Zulassungsvoraussetzung.

Was die Stipendienentscheidungen angeht, kann ich aus meinem Bekanntenkreis aber berichten, dass sich die GK-Arbeit hier rein statistisch negativ auswirkt...
bill-1
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von bill-1 »

corpusiuris hat geschrieben: Einige Unis - zB Columbia oder Stanford- verlangen sogar Berufserfahrung als Zulassungsvoraussetzung.
Öhm.. nein. ::roll:
Maxwell84
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von Maxwell84 »

corpusiuris hat Recht (wobei bei Unis Ausnahmen zulassen)

Columbia:
"Strong preference is given to applicants who have had at least one year of work experience after earning their first law degree. Only in exceptional circumstances are applications from candidates who are in their final year of their first law degree accepted."
http://www.law.columbia.edu/llm_jsd/llm/standards (Verwaister Link automatisch entfernt)


Stanford:
"Except under unusual circumstances, candidates must have at least two years of professional legal experience before commencing the program."
http://www.law.stanford.edu/program/deg ... admissions
bill-1
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von bill-1 »

Also wenn "exceptional circumstances" bedeutet, dass du dich nach deinem 1. Examen bewirbst, ohne größere Auffälligkeiten positiver oder negativer Art im Lebenslauf vorweisen zu können, okay.
Aus meinem Bekanntenkreis waren 3 Leute nach dem 1. Examen auf der Columbia. Was soll man da sagen?
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von w850i »

Berkeley: Die Deutschen sind jeweils zur Hälfte mit und ohne Berufserfahrung.
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von AdamCarter »

bill-1 hat geschrieben:Also wenn "exceptional circumstances" bedeutet, dass du dich nach deinem 1. Examen bewirbst, ohne größere Auffälligkeiten positiver oder negativer Art im Lebenslauf vorweisen zu können, okay.
Genau das dürfte es bedeuten. Die Programme richten sich ja an Studenten aus aller Welt und ausserhalb von Deutschland ist es fast überall Usus erstmal Berufserfahrung zu sammeln (und die Juristenausbildung ist meist auch viel kürzer), wenn einer aus diesen Ländern keine Berufserfahrung hätte müssten die circumstances vermutlich wirklich exceptional sein - aber die Ami-Unis kennen ja das deutsche System (es werden schliesslich auch Leute unter 17 Punkten zugelassen ;-) ) und machen da auch keine Schwierigkeiten.
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von EinHeinz »

Spielen die Namen der deutschen Unis in der Vita eigentlich eine Rolle?
Jena, Greifswald, Bielefeld etc wird wohl kaum jemanden etwas sagen. Dagegen sind die Klassiker Heidelberg, München wohl in aller Munde.
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von Atropos »

Ich denke die Namen der Unis spielen nur mittelbar eine Rolle. Denn die Empfehlungsschreiben sind ja auch wichtig und an den altehrwürdigen, besonders aber an den größeren Unis ist die Chance vielleicht tendenziell größer, mal mit evtl. international bekannten Leuten in Kontakt gekommen zu sein, die viell. mal visiting professor an einer US-Uni waren oder Richter am BVerfG oder ähnliches... Studentische Hilfskraft an so einem Lehrstuhl zu werden ist ja nicht schwerer, macht aber manchmal auf Außenstehende Eindruck.
Soweit ich weiß sollen aber zumindest die Top-Unis in England das deutsche System sehr gut kennen und daher auch von der überragenden Bedeutung der Note wissen.
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

oben wurde ein Link gepostet auf einen Bericht von azur zu den Top Law Schools in USA. Leider ist er nicht aktuell. Hat jemand den Artikel "Die 18 renommiertesten LL.M.-Programme in den Vereinigten Staaten im Detai" noch in der Konserve?
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von Phaidros »

Interessante Neuigkeiten. Gerade kennengelernt: doppel-vb (mittlerer Bereich), Promotion scl, danach LL.M. in Yale. So viel zu berüchtigten Notenanforderungen ...
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von corpusiuris »

In dem Fall war übrigens die Promotion noch lange nicht bewertet, das scl hatte damit also auch nichts zu tun.
EinHeinz
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von EinHeinz »

Wie kommt es dann zustande? Publikationen? Durch irgendwas muss er sich ja abheben vom Rest (neben der Kohle).
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von Fyrion »

hi,

ich wollte den thread mal hochholen, weil ich gerade an bewerbungen bzw. ersten vorüberlegungen zur ll.m. sitze und es nichts neues mehr zu diesem thema gab.
hat jemand aktuelle erfahrungen/notengrenzen bzgl. der verschiedenen ll.m. programme? ich überlege halt ob es sich überhaupt lohnt sich an den "top adressen" zu bewerben, oder ob ich mich lieber auf einen netten "abenteuer-ll.m." irgendwo in australien/neuseeland konzentrieren sollte. vielleicht zu meinen eckdaten: erstes examen VB (mit schwerpunkt knapp zweistellig, ohne 9,6). z.zt. promotion im wettbewerbsrecht. der plan ist die diss abzugeben und dann zum ll.m. wegzufahren und die "mündliche" halt nach der rückkehr abzulegen. mein DV ist alluminus der yale fakultät und würde mir sicherlich ein empfehlungsschreiben ausstellen, aber reicht das aus um die vergleichsweise mittelmäßige note auszugleichen? und kann ich da mit der diss möglicherweise noch irgendwie punkte sammeln? (bis zum LL.M. beginn dürfte nach meinem plan auch mindestens ein aufsatz von mir publiziert werden).

wie schwer oder leicht ist es eurer meinung nach zur zeit ein zumindest teilweises stipendium zu bekommen? ist es leichter, wenn man bereits eine zusage hat, oder ist es wurscht und ich sollte mich bereits jetzt um stipendien kümmern? ich würde gerne zur zweiten hälfte 2014 mit dem ll.m. starten.
über tipps wäre ich sehr erfreut.
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von ElGraf »

Yale dürfte mit der Note wohl nix werden. Ich nehme an, Dein Chef ist auch "nur" LL.M.- und nicht Faculty-"alluminus" ;), richtig?

Wenn man mich fragt, würde ich ohnehin zum "Abenteuer-LL.M." neigen (wobei AUS dafür schon wieder fast zu teuer sein dürfte).
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Re: (Noten-) Anforderungen Top-LL.M.

Beitrag von Fyrion »

ElGraf hat geschrieben:Yale dürfte mit der Note wohl nix werden. Ich nehme an, Dein Chef ist auch "nur" LL.M.- und nicht Faculty-"alluminus" ;), richtig?

Wenn man mich fragt, würde ich ohnehin zum "Abenteuer-LL.M." neigen (wobei AUS dafür schon wieder fast zu teuer sein dürfte).
jo genau, ll.m. aluminus.
wie sieht es denn mit anderen adressen aus, vielleicht nicht ganz in der riege yale, harvard oder stanford. was ist mit berkeley oder NYU? (columbia dürfte wohl eher in einer riege mit yale zu finden sein?)

ich find im übrigen neuseeland und co. auch durchaus interessant! mein gedanke ist, es bei einer namenhaften uni zu versuchen und wenn es dort nicht klappt, dann nach NZ zu gehen. also in der reihenfolge namenhafte us uni > NZ/OZ > weniger bekannte us uni
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