Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

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Olli
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von Olli »

Ja, diese Schweizer Seite ist super. Aber die haben halt auch nicht alles.
Aus Entscheidungssammlungen kopieren würde ich auch nicht - dann eher so vorgehen, wie von showbee beschrieben und das am Ende machen.
Kopieren lohnt immer bei den Sachen, in denen man rummalen möchte und bei Werken, die vermutlich häufiger mal vergriffen bzw. versteckt sind.
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scndbesthand
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von scndbesthand »

Was haltet ihr von folgender Ziterweise:

BGHZ 180, 199, Tz. 25 (zit. nach juris).

Geht das? Bei alten Entscheidungen gibts ja noch keine Teilziffer am Rand. Juris hat aber alles schön durchnummeriert, deswegen finde ich diese Zitierweise ganz reizvoll. Zumal es ja viel schöner ist, die Quelle am PC nachlesen zu können und nicht extra in die Bib zu müssen. Oder lieber am Ende alles nochmal in den amtlichen Sammlungen nachschlagen und die Tz. durch die richtige Seite in der amtlichen Sammlung ersetzen?
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Olli
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von Olli »

Sieht irgendwie komisch aus, das so zu mixen. Wenn Du nach Juris zitieren würdest, dann mit Datum, Az., etc. Würde ich spontan sagen.
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Levi
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von Levi »

scndbesthand hat geschrieben:Was haltet ihr von folgender Ziterweise:
BGHZ 180, 199, Tz. 25 (zit. nach juris).
Geht das?
Das geht gar nicht!

(1) Man kann bei der Quellenangabe nicht zwei Quellen mischen, sondern sie nur parallel angeben. Also beispielsweise: BGHZ 180, 199, 202 (= NJW 2009, 233, 235).
(2) Es handelt sich um ein unzulässiges Blindzitat (noch dazu um ein offensichtliches). Denn man hatte die amtliche Sammlung - die man als Quelle angibt - nicht in der Hand. = Schwerer Verstoß gegen elementare wissenschaftliche Grundsätze.

Daher, wenn man nach den amtlichen Sammlungen zitiert (was man immer tun sollte, wenn eine Entscheidung dort veröffentlicht ist), muss man sich auch die Mühe machen, die Entscheidung nachzuschlagen und korrekt zu zitieren (mit Seitenzahl).
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scndbesthand
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von scndbesthand »

Levi hat geschrieben:(1) Man kann bei der Quellenangabe nicht zwei Quellen mischen, sondern sie nur parallel angeben. Also beispielsweise: BGHZ 180, 199, 202 (= NJW 2009, 233, 235).
Was hälst Du also von der Zitierweise, die Deinen Einwand berücksichtigt: "BGH, Urt. v. 24.03.2009, Az. XI ZR 188/08, juris, Tz. 26 = BGHZ 180, 199". Da fehlt natürlich dann die "202", weil man die Amtliche Sammlung ja nicht in der Hand hatte.
Levi hat geschrieben:(2) Es handelt sich um ein unzulässiges Blindzitat (noch dazu um ein offensichtliches). Denn man hatte die amtliche Sammlung - die man als Quelle angibt - nicht in der Hand. = Schwerer Verstoß gegen elementare wissenschaftliche Grundsätze.
Das geht doch etwas weit. Schließlich gibt man doch durch die Angabe der juris-Teilziffer zu erkennen, dass man das Urteil in juris gelesen hat. Redaktionelle Veränderungen erfolgen nicht, die Texte sind in juris und in BGHZ gleich. In BGHZ wird eben manchmal nicht alles abgedruckt.

Die Zitierung ist anhand der Teilziffer sogar genauer, als wenn man nur die Seite in der Amtlichen Sammlung angibt. Hier wird also nichts "blind" zitiert.
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von julée »

scndbesthand hat geschrieben:Das geht doch etwas weit. Schließlich gibt man doch durch die Angabe der juris-Teilziffer zu erkennen, dass man das Urteil in juris gelesen hat. Redaktionelle Veränderungen erfolgen nicht, die Texte sind in juris und in BGHZ gleich. In BGHZ wird eben manchmal nicht alles abgedruckt.

Die Zitierung ist anhand der Teilziffer sogar genauer, als wenn man nur die Seite in der Amtlichen Sammlung angibt. Hier wird also nichts "blind" zitiert.
Ja, aber "juris" ungleich "BGHZ". Und zwei gemischte Angaben sind wirklich unschön.

Das Problem ist, dass Juris und BGHZ nicht unbedingt übereinstimmen müssen, etwa bei BGHZ nicht alles abgedruckt ist - dies kann man aber ohne Lektüre von BGHZ im Original nicht feststellen. Insofern kann man BGHZ nicht redlich nach juris zitieren - und eine Angabe der Randziffern hilft mir überhaupt nichts, wenn ich einen BGHZ-Band in der Hand habe (und eine Angabe, die ich im Detail allein mit Juris überprüfen kann, halte ich für problematisch).

Was spricht denn dagegen, am Ende die Randziffern gegen die richtige Seitenangabe für BGHZ auszutauschen? Und wenn Dir dies zuviel Aufwand ist, dann bedenke, dass Du diesen Aufwand dann letztlich dem Leser aufbürden möchtest - auch nicht besonders nett ;)
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scndbesthand
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von scndbesthand »

Na gut. Was macht man nicht alles für die vielen eifrigen Leser. :D
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von 11 Freunde »

Um einmal zum eigentlichen Thema des Threads zurück zu kehren:

Mir geht es darum, dass ich grundsätzlich am liebsten meine Dissertation nahe bzw. an meiner Heimatuni schreiben würde. Das Problem ist, dass diese knapp 500km südlich meines bisherigen Wohnortes (und dem meiner Freundin) liegt. Ich glaube aber momentan nur an den durchgreifenden Erfolg einer Diss, wenn ich diese auch an meiner Heimatuni schreibe.
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Olli
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von Olli »

Warum musst Du unbedingt an Deiner Heimat-Uni schreiben, um erfolgreich zu sein?
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von BuggerT »

Das verstehe ich auch nicht. Viel wichtiger erscheint mir, dass die Bib ordentlich ausgestattet ist.

Ob man dann in der Bib schreibt oder nicht, ist wohl Geschmackssache (so wie beim Lernen eben auch). Ich beschaffe mir einen Großteil der Literatur online bzw. durch Scan-Aktionen in der Bib. Der Grund liegt vor allem darin, dass ich die Dateien dann gleich mit Citavi verknüpfen kann. Ich erspare mir dadurch Ordner an Kopien (Scannen ist auch kostenlos) und habe dank Citavi immer den Überblick. Wenn man die Literatur dann ohnehin großteils digital zur Verfügung hat, kann man auch gleich zu Hause schreiben.


grtz
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von Olli »

Das mit dem Scannen habe ich auch eine Zeit lang so gemacht. Dann habe ich allerdings festgestellt, dass ich Papier brauche, also zum Anfassen.
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von BuggerT »

Da ist durchaus was dran. Eigentlich finde ich es auch angenehmer, wenn man sich irgendwo in Ruhe mit dem Ding in der Hand hinsetzt. Bei mir kommt aber dazu, dass ich an verschiedenen Orten und mit verschiedenen Rechnern (PC daheim, Laptop) schreibe, so dass ich keine Lust habe, immer Kopien usw mitzuschleppen. So synchronisiere ich sämtliche Daten einfach über einen Online-Anbieter und gut. Aber das muss - wie so oft - jeder selbst entscheiden ;).


grtz
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von 11 Freunde »

Hallo,

ein Grund für die Heimatuni wäre bei mir, dass diese bspw. in der Bib eigene kleine Räume für die Doktorranden parat hält. In Zeiten doppelter Abiturjahrgänge und immer voller werdenden Unis ist das für mich kein unerheblicher Punkt. Denn so wäre es optimal: Man ist in der Bibliothek, hat jederzeit Zugriff auf alle Bücher, trotzdem hat man Ruhe wie zu Hause am Schreibtisch.

Dazu gesellen sich andere Dinge wie Internet etc., die man in der Bib als (Promotions-)Student an der eigenen Uni leichter erhält als an einer Dritt-Uni.
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von julée »

Also es dürfte ja wohl eine reine Formsache sein, sich an einer anderen Uni einen vollständigen Bib-Zugang zu organisieren, insbesondere wenn man woanders eingeschrieben ist (jedenfalls ist dieser Fall hier in der Benutzerordnung ausdrücklich vorgesehen).

Und ehrlich gesagt: Nur wegen einem kleinen Raum in der Bib 500 km weit wegzuziehen, halte ich für etwas übertrieben ;) Ich würde eher zusehen, wie die Wunschbedingungen am jetzigen Wohnort zu erreichen sind.
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Re: Wo habt ihr eure Dissertation geschrieben?

Beitrag von showbee »

Jepp, immerhin ist das Projekt Diss mE zum scheitern verdammt, wenn alles nur aus Zwängen (innere) besteht, in Stress endet und das Privatleben darunter leidet. Keep cool und immer locker bleiben (TM)!
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