[Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
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[Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Angeregt durch den Kollegen Pasch (hier), der eine Bearbeitungsdauer von 6 Monaten mit dem richtigen Thema durchaus für machbar hält, und zerfressen vom Neid auf Schnellpromovierer erlaube ich mir, die hiesige hoffentlich selbsterklärende Umfrage zu starten. Man könnte natürlich auch noch die Themensuche und -findung mit in den Zeitraum einbeziehen, worauf ich aber angesichts der verbreiteten Praxis, sich einfach irgendeins von nem Prof geben zu lassen, absehe.
Natürlich ist auch klar, dass die hier gefundenen Ergebnisse auf ganz unterschiedlichen Grundlagen beruhen (extern/intern, mit/ohne Stipendium/Nebenjob, Art des Nebenjobs, Unterbrechung, etc.). Absolute Zahlen haben aber auch für sich genommen eine gewisse Aussagekraft.
Natürlich ist auch klar, dass die hier gefundenen Ergebnisse auf ganz unterschiedlichen Grundlagen beruhen (extern/intern, mit/ohne Stipendium/Nebenjob, Art des Nebenjobs, Unterbrechung, etc.). Absolute Zahlen haben aber auch für sich genommen eine gewisse Aussagekraft.
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Da hab ich ja was angerichtet
Dann sollte ich der Fairness halber mal anfangen: Schreibe nun seit gut fünf Monaten zu einem - mehr oder weniger - selbst ausgesuchtem Thema und will mich so in nem Monat mit der "fertigen" Arbeit bei meinem DV melden und gucken, was er sagt.
Dazu muss ich sagen, dass ich auch recht viel Zeit mit der Diss verbracht habe und sogar meine Nebentätigkeit als WissMit von drei auf zwei Tage in der Woche runtergeschraubt habe, es dafür jetzt am Ende aber etwas langsamer angehe (warum weiß ich aber nicht ).
Dann sollte ich der Fairness halber mal anfangen: Schreibe nun seit gut fünf Monaten zu einem - mehr oder weniger - selbst ausgesuchtem Thema und will mich so in nem Monat mit der "fertigen" Arbeit bei meinem DV melden und gucken, was er sagt.
Dazu muss ich sagen, dass ich auch recht viel Zeit mit der Diss verbracht habe und sogar meine Nebentätigkeit als WissMit von drei auf zwei Tage in der Woche runtergeschraubt habe, es dafür jetzt am Ende aber etwas langsamer angehe (warum weiß ich aber nicht ).
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Eine Dissertation in sechs Monate bei "sogar" drei bis vier Arbeits- (oder Werk- ? ) Tagen pro Woche? Wenn man mal überschlägt und Krankheit, Urlaub und Feiertage ausschließt und 26 Wochen Bearbeitungsdauer annimmt, kommt man auf 104 Arbeitstage netto. Wahrscheinlich eher weniger: "es dafür jetzt am Ende aber etwas langsamer angehe".Pasch hat geschrieben:Da hab ich ja was angerichtet
Dann sollte ich der Fairness halber mal anfangen: Schreibe nun seit gut fünf Monaten zu einem - mehr oder weniger - selbst ausgesuchtem Thema und will mich so in nem Monat mit der "fertigen" Arbeit bei meinem DV melden und gucken, was er sagt.
Dazu muss ich sagen, dass ich auch recht viel Zeit mit der Diss verbracht habe und sogar meine Nebentätigkeit als WissMit von drei auf zwei Tage in der Woche runtergeschraubt habe, es dafür jetzt am Ende aber etwas langsamer angehe (warum weiß ich aber nicht ).
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Naja, im ersten Monat waren es drei, danach zwei Arbeitstage in der Woche. Habe auch eher durchweg dran geschrieben, also fast jeden Tag (teilweise noch abends an den Arbeitstagen). Wollte es bis zum Refbeginn wenigstens etwas mehr als halbfertig haben. Ging wohl zügiger als gedacht.Parabellum hat geschrieben:Eine Dissertation in sechs Monate bei "sogar" drei bis vier Arbeits- (oder Werk- ? ) Tagen pro Woche? Wenn man mal überschlägt und Krankheit, Urlaub und Feiertage ausschließt und 26 Wochen Bearbeitungsdauer annimmt, kommt man auf 104 Arbeitstage netto. Wahrscheinlich eher weniger: "es dafür jetzt am Ende aber etwas langsamer angehe".Pasch hat geschrieben:Da hab ich ja was angerichtet
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Auch wenn man versucht ist zu behaupten, dass der wissenschaftliche Mehrwert sich in einem solchen Fall vermutlich in engen Grenzen halten wird und/oder Überlegungen zur generellen Glaubhaftigkeit des Beschriebenen anzustellen, wie dies Parabellum tut, spreche ich jedem Respekt aus, der es schafft, eine Dissertation in vergleichbar kurzer Zeit runterzuschreiben.Pasch hat geschrieben:Da hab ich ja was angerichtet
Dann sollte ich der Fairness halber mal anfangen: Schreibe nun seit gut fünf Monaten zu einem - mehr oder weniger - selbst ausgesuchtem Thema und will mich so in nem Monat mit der "fertigen" Arbeit bei meinem DV melden und gucken, was er sagt.
Dazu muss ich sagen, dass ich auch recht viel Zeit mit der Diss verbracht habe und sogar meine Nebentätigkeit als WissMit von drei auf zwei Tage in der Woche runtergeschraubt habe, es dafür jetzt am Ende aber etwas langsamer angehe (warum weiß ich aber nicht ).
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Naja. Auf der Tastatur sind Ctrl-C und Ctrl-V ja auch sehr nah beieinander.Pasch hat geschrieben:Naja, im ersten Monat waren es drei, danach zwei Arbeitstage in der Woche. Habe auch eher durchweg dran geschrieben, also fast jeden Tag (teilweise noch abends an den Arbeitstagen). Wollte es bis zum Refbeginn wenigstens etwas mehr als halbfertig haben. Ging wohl zügiger als gedacht.Parabellum hat geschrieben:Eine Dissertation in sechs Monate bei "sogar" drei bis vier Arbeits- (oder Werk- ? ) Tagen pro Woche? Wenn man mal überschlägt und Krankheit, Urlaub und Feiertage ausschließt und 26 Wochen Bearbeitungsdauer annimmt, kommt man auf 104 Arbeitstage netto. Wahrscheinlich eher weniger: "es dafür jetzt am Ende aber etwas langsamer angehe".Pasch hat geschrieben:Da hab ich ja was angerichtet
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Bei mir hat es leider Jahre gedauert (wie viele verrate ich nicht, ich stimme auch nicht ab ), in denen ich mich immer wieder wenige Wochen der Diss widmen konnte und dann wieder einige Monate gar nicht. Ich habe am Anfang den Fehler gemacht, die Diss für ne "längere Seminararbeit" zu halten, die ich neben lukrativer aber zeitaufwendiger wiss. Mitarbeit in einer Kanzlei, Freundin, Freizeit und (Halb-)Leistungssport mal eben in maximal einem Jahr so nebenbei schreibe. Großer Fehler. Die erste Zeit habe ich mit guter Motivation große Fortschritte gemacht und als dann andere Sachen (insb. Geld verdienen) dazwischen kamen, rückte die Diss auf der Prioritätsliste immer weiter nach hinten. Außerdem bin ich knapp am vb vorbeigeschrammt, was die Suche nach einem Stipendium schwierig machte. Nach zwei Absagen (mit e-fellows sogar drei, dass nichtmal der Laden mich wollte, tat besonders weh ) habe ich die Bewerbungen aufgegeben. Mittlerweile halte ich das für nen weiteren Fehler. Ich bin erst nach dem Studium direkt vor Beginn der Promotion bei meinen Eltern ausgezogen und kann heute gar nicht glauben, wie endlos naiv ich damals war.
Deshalb kann ich nur dazu raten, sich am Anfang eines Promotionsvorhabens einen festen, realistischen (!) Finanz- und Zeitplan zu setzen, den man dann auch streng einhält. Man muss schon monatelang kontinuierlich dran arbeiten können, mal hier und da ein paar Wochen bringt nichts. Es hilft auch, wenn der Prof. zumindest eine grobe Zeitvorgabe gibt, damit man wenigstens ne Deadline hat. War bei mir nicht so, Emeritierung oder Alterstod standen aufgrund seines Alters auch nicht zur Befürchtung, mittlerweile könnte es aber eng werden . Wer berufsbegleitend promoviert, kann sich natürlich auch 10 Jahre Zeit lassen. Wenn man (wie ich) aber noch das Ref vor sich hat, tun die Jahre irgendwann richtig weh.
Ich werde jetzt im Spätsommer für die Vorkorrektur abgeben und habe dann gut 10 Monate (fast) Vollzeit kontinuierlich daran gearbeitet, bis die Diss großteils abgabereif war. Für die ganzen Endarbeiten vor der endgültigen Abgabe (kleinere Unsauberkeiten ausbügeln, Literatur aktualisieren und evtl. noch etwas auffüllen) habe ich jetzt mal 2-3 Monate zusätzlich veranschlagt. Plus 3 Wochen Fußball-WM, während denen ich gar nichts mache Und das bei einem wohlgemerkt sehr eingegrenzten Spezialthema mit wenig verfügbarer Literatur.
Die ganzen bruchstückhaften Arbeiten in den Jahren davor zähle ich nicht, da ich sehr viel davon komplett neu geschrieben habe. Letztendlich ist ein Jahr also gut machbar, ich kenne auch Leute die es Vollzeit in 9 Monaten geschafft haben, und zwar mit m.c.l. Ansonsten ist in meiner Nahbereichsempirie von einem knappen Jahr bis hin zu 10 Jahren und sogar Abbrüchen des Promotionsvorhabens nach 5 oder 6 Jahren alles vertreten. Der Rekordhalter hat nur fünf oder sechs Monate für ein m.c.l. gebraucht, allerdings in Wien bei einem Bekannten seines Onkels oder so.
Sechs Monate für eine "saubere" Diss halte ich für arg optimistisch, insbesondere wenn man dazu noch 2-3 Tage arbeitet. In meiner Zeit als WiMi in einer Kanzlei hatte ich jedenfalls nicht die Motivation, mich nach nem Arbeitstag an die Diss zu setzen, aber es gibt auch sicher diszipliniertere Juristen als mich
Klar ist es möglich*, in sechs Monaten eine Diss runterzuschreiben, die dann für ein rite oder cum laude reicht. Ich finde auch nichts verwerfliches dabei, "nur für den Titel" zu promovieren. Dafür muss dann aber das Thema passen und der Doktorvater bereit sein, den/die/das Doktorandx mehr oder weniger durchzuwinken. Daran ist mE auch nichts auszusetzen, ganze akademische Karrieren basieren auf dieser Praxis und falls Pasch tatsächlich eine nachhaltige, paschplagsichere Dissertation mit mindestens cum laude in 6 Monaten schafft, verdient er meine ernstgemeinten Glückwünsche Vor allem, wenn es dein selbst ausgesuchtes "Lieblingsthema" ist, schreibt sich die Diss ja auch schneller. Selbstverständlich oder auf den gemeinen Doktoranden übertragbar ist das aber keinesfalls. Ansonsten sollte man mit genug Motivation und guter Zeitplanung und überschaubarem Thema mit mindestens 9 Monaten rechnen und in Kauf nehmen, das ganze Formatierungs- und Verbesserungszeugs (das man nicht unterschätzen sollte) im Anschluss zu machen.
*Eine meiner Kommilitoninnen kam aus Korea, sprach im ersten Semester bestenfalls gebrochen deutsch (sechs Monate Sprachkurs vor dem Studium), flog durch die ersten Klausuren, hat das Examen dann nach 10 Semestern mit 10 Punkten bestanden (in der mündlichen Prüfung von knapp 9 verbessert), ist mittlerweile promoviert und erfolgreiche selbstständige Anwältin mit Gründungspreis von irgend einem Juristenverein. Hätte ich auch nie geglaubt, wenn mir das vorher jemand erzählt hätte. Überflieger gibts halt immer
Deshalb kann ich nur dazu raten, sich am Anfang eines Promotionsvorhabens einen festen, realistischen (!) Finanz- und Zeitplan zu setzen, den man dann auch streng einhält. Man muss schon monatelang kontinuierlich dran arbeiten können, mal hier und da ein paar Wochen bringt nichts. Es hilft auch, wenn der Prof. zumindest eine grobe Zeitvorgabe gibt, damit man wenigstens ne Deadline hat. War bei mir nicht so, Emeritierung oder Alterstod standen aufgrund seines Alters auch nicht zur Befürchtung, mittlerweile könnte es aber eng werden . Wer berufsbegleitend promoviert, kann sich natürlich auch 10 Jahre Zeit lassen. Wenn man (wie ich) aber noch das Ref vor sich hat, tun die Jahre irgendwann richtig weh.
Ich werde jetzt im Spätsommer für die Vorkorrektur abgeben und habe dann gut 10 Monate (fast) Vollzeit kontinuierlich daran gearbeitet, bis die Diss großteils abgabereif war. Für die ganzen Endarbeiten vor der endgültigen Abgabe (kleinere Unsauberkeiten ausbügeln, Literatur aktualisieren und evtl. noch etwas auffüllen) habe ich jetzt mal 2-3 Monate zusätzlich veranschlagt. Plus 3 Wochen Fußball-WM, während denen ich gar nichts mache Und das bei einem wohlgemerkt sehr eingegrenzten Spezialthema mit wenig verfügbarer Literatur.
Die ganzen bruchstückhaften Arbeiten in den Jahren davor zähle ich nicht, da ich sehr viel davon komplett neu geschrieben habe. Letztendlich ist ein Jahr also gut machbar, ich kenne auch Leute die es Vollzeit in 9 Monaten geschafft haben, und zwar mit m.c.l. Ansonsten ist in meiner Nahbereichsempirie von einem knappen Jahr bis hin zu 10 Jahren und sogar Abbrüchen des Promotionsvorhabens nach 5 oder 6 Jahren alles vertreten. Der Rekordhalter hat nur fünf oder sechs Monate für ein m.c.l. gebraucht, allerdings in Wien bei einem Bekannten seines Onkels oder so.
Sechs Monate für eine "saubere" Diss halte ich für arg optimistisch, insbesondere wenn man dazu noch 2-3 Tage arbeitet. In meiner Zeit als WiMi in einer Kanzlei hatte ich jedenfalls nicht die Motivation, mich nach nem Arbeitstag an die Diss zu setzen, aber es gibt auch sicher diszipliniertere Juristen als mich
Klar ist es möglich*, in sechs Monaten eine Diss runterzuschreiben, die dann für ein rite oder cum laude reicht. Ich finde auch nichts verwerfliches dabei, "nur für den Titel" zu promovieren. Dafür muss dann aber das Thema passen und der Doktorvater bereit sein, den/die/das Doktorandx mehr oder weniger durchzuwinken. Daran ist mE auch nichts auszusetzen, ganze akademische Karrieren basieren auf dieser Praxis und falls Pasch tatsächlich eine nachhaltige, paschplagsichere Dissertation mit mindestens cum laude in 6 Monaten schafft, verdient er meine ernstgemeinten Glückwünsche Vor allem, wenn es dein selbst ausgesuchtes "Lieblingsthema" ist, schreibt sich die Diss ja auch schneller. Selbstverständlich oder auf den gemeinen Doktoranden übertragbar ist das aber keinesfalls. Ansonsten sollte man mit genug Motivation und guter Zeitplanung und überschaubarem Thema mit mindestens 9 Monaten rechnen und in Kauf nehmen, das ganze Formatierungs- und Verbesserungszeugs (das man nicht unterschätzen sollte) im Anschluss zu machen.
*Eine meiner Kommilitoninnen kam aus Korea, sprach im ersten Semester bestenfalls gebrochen deutsch (sechs Monate Sprachkurs vor dem Studium), flog durch die ersten Klausuren, hat das Examen dann nach 10 Semestern mit 10 Punkten bestanden (in der mündlichen Prüfung von knapp 9 verbessert), ist mittlerweile promoviert und erfolgreiche selbstständige Anwältin mit Gründungspreis von irgend einem Juristenverein. Hätte ich auch nie geglaubt, wenn mir das vorher jemand erzählt hätte. Überflieger gibts halt immer
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Nur um ein wenig [Das verbotene Wort] beizusteuern. Ich kenne durchaus 2 "Nur für den Titel" Promovierte, die es geschafft haben die Arbeit innerhalb eines Jahres abzugeben und das ganze dann mit c.l. durchgewunken zu bekommen (und deren Schriften sich jetzt in die Reihen ähnlicher Werke bei Dr.Kovac einreihen). Das kann bei vorhandener Disziplin und Zeit klappen. 6 Monate halte ich mit Nebenjob für unrealistisch (lasse mich aber gerne des gegenteils belehren).
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Siebzehn Monate kontinuierliches Schreiben bei durchschnittlich zwölf Stunden Nebenjob die Woche.
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Ich möchte noch beisteuern, dass ich erst mal vorhabe, zur Vorkorrektur abzugeben. Wie lange es danach noch dauert, kann ich nicht sagen, hoffe aber das Beste
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Er hier propagiert so ein Modell der "Promotion": http://goo.gl/rKEDpp (Verwaister Link automatisch entfernt)Parabellum hat geschrieben:Eine Dissertation in sechs Monate bei "sogar" drei bis vier Arbeits- (oder Werk- ? ) Tagen pro Woche? Wenn man mal überschlägt und Krankheit, Urlaub und Feiertage ausschließt und 26 Wochen Bearbeitungsdauer annimmt, kommt man auf 104 Arbeitstage netto. Wahrscheinlich eher weniger: "es dafür jetzt am Ende aber etwas langsamer angehe".Pasch hat geschrieben:Da hab ich ja was angerichtet
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Ortsbekannte Klugscheißer werden gebeten, diesen Post zu ignorieren.
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Es gab vor einiger Zeit auch mal nen SPIEGEL-Artikel, der hier diskutiert wurde. Über einen fachfremden Ghostwriter, der für ne juristische Dissertation angeblich nur 3 Monate braucht. Angeblich seien seine Produkte auch noch nie von den Profs abgelehnt worden.
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Etwa zwei Jahre, noch nicht fertig, aber auf der Zielgeraden (Abgabe zur Vorkorrektur mutmaßlich im Herbst). Zugleich durchgängig 3 bis 4 Tage Arbeit/Woche.
"Diese Leute standen nach Art der in dieser Gegend nichtstuend herumlungernden Personen im Halbkreis zusammen und unterhielten sich." BGHSt. 9, 137
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
Nein, er propagiert das Modell "ein Jahr (kreditfinanzierte) Vollzeit-Diss, wobei genau das vorab mit dem DV abgesprochen ist". Das ist vielleicht nicht sonderlich wissenschaftlich, aber immerhin planvoll und (abgesehen von familiären oder gesundheitlichen Unwägbarkeiten) sicher nicht unrealistisch. Das Modell von Pasch klingt um einiges sonderbarer. Aber ich gebe zu, dass ich es ähnlich geplant hatte, nur im Zuge der Recherchen und während des Schreibens auf Aspekte gestoßen bin, die ich nicht seriös hätte übergehen können. Wer es kann und dennoch eine brauchbare Arbeit abliefert, hat meinen aufrichtigen Respekt.jurabilis hat geschrieben:Er hier propagiert so ein Modell der "Promotion": http://goo.gl/rKEDpp (Verwaister Link automatisch entfernt)
"Diese Leute standen nach Art der in dieser Gegend nichtstuend herumlungernden Personen im Halbkreis zusammen und unterhielten sich." BGHSt. 9, 137
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Re: [Umfrage] Dissertationsbearbeitungsdauer
3 Jahre WiMi. 1,5 Jahre Themensuche, Recherchen und so Kram und dann knapp 1,5 Jahre entspannt runtergetippt. Bei kleinerem Zeitbudget wäre das auch locker in einem Jahr oder noch weniger möglich gewesen.