Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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BarneyG
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Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von BarneyG »

Hallo,

ich wollte mich mal erkundigen, ob hier jemand Erfahrung mit dem Masterstudiengang der Fernuni Hagen „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“ gemacht hat (vielleicht auch parallel zum Referendariat)...
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jurabilis
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von jurabilis »

Ein ehemals sehr aktives Forenmitglied (das jetzt nur noch mitliest) hat sich diesen LL.M. geholt und scheint sehr zufrieden mit der Investition.
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cd84
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von cd84 »

Aber wohl nicht wegen der Investition sondern eher trotz der Investition oder?
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jurabilis
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von jurabilis »

Das musst Du ihn fragen.
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jct
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von jct »

Ich kennen den LL.M. inhaltlich nicht, bin aber schon aufgrund des Titels skeptisch. Das betrifft doch einen Bereich, den jeder Anwalt sowieso aus dem ff können muss. Hier wird der LL.M. hinter den Namen gestellt, der dann belegen soll, dass der Anwalt mit dem für ihn geltenden Recht ("Anwaltsrecht") und seiner Kanzlei ("Anwaltspraxis") vertraut ist...

Scheint mir eher so ein Auswuchs des allgemeinen Trends zu sein, dass jeder heute irgendwas vor oder hinter seinen Namen schreiben will. Ein Qualifikations-Plus, was der Mandant ja hinter der Bezeichnung vermuten dürfte, ist damit vielleicht nicht unbedingt verbunden.
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Tibor
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von Tibor »

Ein "Alter-Hase-Master" für die Jungspunde?
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jurabilis
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von jurabilis »

LL.M. ist LL.M., Freunde der Nacht.
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von Tibor »

Nein.
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von jct »

jurabilis hat geschrieben:LL.M. ist LL.M., Freunde der Nacht.
LL.M. ist Zusatzqualifikation oder Schaumschlägerei. Es mag natürlich Mandanten geben, die den Unterschied nicht erkennen...
Roger Fisher
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von Roger Fisher »

Und was sagt der Dr. aus? Hängt das von der Diss. ab oder der Note? Alles weglassen, wie viele US-Kanzleien! Interessiert keinel Schwein
Als sich der Ochs im Paradies langweilte, erfand er die Jurisprudenz - Hans Litten
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jurabilis
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von jurabilis »

jct hat geschrieben:
jurabilis hat geschrieben:LL.M. ist LL.M., Freunde der Nacht.
LL.M. ist Zusatzqualifikation oder Schaumschlägerei. Es mag natürlich Mandanten geben, die den Unterschied nicht erkennen...
In der List der Berufsträger auf der Website macht es offenbar keinen Unterschied, jedenfalls finden sich dort LL.M.s aus Yale gleichberechtigt neben den entsprechenden "Surf-LL.M." von rechts unten auf der Weltkarte.
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von Tikka »

Naja das ist doch bei Dissertationen auch nicht anders. Auf der Visitenkarte steht auch nur Dr.. Egal ab mit "rite" in Bratislava oder mit scl veröffentlicht bei Mohr Siebeck in der "ius privatum" Reihe o.ä.
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jurabilis
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von jurabilis »

Eben. Da kann man schon verstehen, dass einige möglichst anstrengungsfrei zum "LL.M." kommen wollen.
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Tikka
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von Tikka »

Ah okay, dann hatte ich Dich nur falsch verstanden. Nothing wrong with surfing LL.Ms. Bei mir gabs nur lauwarmes Bier ohne Kohlensäure. Schön wars trotzdem. :)
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jct
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Re: Masterstudiengang „Anwaltsrecht und Anwaltspraxis“

Beitrag von jct »

Hängt glaube ich sehr davon ab, was man damit will. Wenns um reines "showing off" gegenüber unkritischen Mandanten geht, kommt man mit den Schmalspur-Varianten sicherlich am leichtesten zum Ziel. Will man aber z.B. seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern, sind solche Spielarten vermutlich relativ wertlos. Und damit meine ich nicht die "Surfing-LL.M.s", da auch mit diesen längere Auslandserfahrungen und in der Regel anständige Kenntnis im Fach-Englisch einhergehen.

Wer sich z.B. in einer Großkanzlei oder in der Rechtsabteilung eines international tätigen Konzern bewirbt, erntet mit dem "Anwaltsrecht und Anwaltspraxis"-LL.M. vermutlich allenfalls einen Lacherfolg, wohingegen auch z.B. ein "LL.M. (San Diego)" oder eine Diss mit halbwegs einschlägigem Thema echte Pluspunkte sind. Ähnlich dürfte das aussehen, wenn z.B. bei größeren Pitches Kurz-CVs des Teams vorgelegt werden. Da kann man die Schmalspur-Varianten auch gleich (oder sogar besser?) ganz verschweigen.
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