Ablauf Disputation

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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U-Turn
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Ablauf Disputation

Beitrag von U-Turn »

Hab demnächst Disputation und mich würden mal eure Erfahrungen interessieren.

Sind die Prüfer wohlwollend?
Wer sitzt da alles? In der Promotionsordnung steht "fakultätsöffentlich"
Wie lange sollte man sich vorbereiten? Wie habt ihr euch vorbereitet?
Bleibt die Note in der Regel gleich?
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Olli
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von Olli »

U-Turn hat geschrieben:Sind die Prüfer wohlwollend?
Nein, sie wollen die Durchfallquote erhöhen. ;-)
Im Regelfall kann da überhaupt nichts anbrennen. Keine Sorge.
U-Turn hat geschrieben:Wer sitzt da alles? In der Promotionsordnung steht "fakultätsöffentlich"
Wenn Du Glück hast, dann interessiert sich noch eine weitere Person für Deine Prüfung. Die Regelung "fakultätsöffentlich" stellt nur sicher, dass Deine Mutter da nicht ungewollt auftaucht.
U-Turn hat geschrieben:Wie lange sollte man sich vorbereiten? Wie habt ihr euch vorbereitet?
Wenn Du Deine Diss selbst geschrieben hast, dann hilft noch mal die Kernthesen durchzugehen und die Argumentation in Erinnerung zu rufen. Ansonsten Auseinandersetzung mit den Gutachten (v.a. inhaltlich). Und dann Zeit für die Präsentation. Eine Woche dürfte reichen.
U-Turn hat geschrieben:Bleibt die Note in der Regel gleich?
Aus der Nahbereichempirie: Ja. Aber ich würde mir da keine zu großen Sorgen machen. Nur vernünftig vorbereiten.
In Bayern ist prinzipiell alles schwerer als im Rest der Republik, auch das Kilo Mehl. (Ara, 24.01.2012)

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Nimm2
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von Nimm2 »

Meine mündliche Prüfung steht nun auch an. Habe mir meine Diss. schlicht nochmal durchgelesen, da ich diese vor ca. 8 Monaten abgegeben und seitdem nicht mehr angefasst habe. Das wars auch schon mit der Vorbereitung. Meine Hoffnung ist, dass es einfach bei der Vornote bleibt und eher das Gespräch kollegial abläuft als tatsächlich geprüft wird.
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Mr_Black
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von Mr_Black »

Meine Disputation war sehr wohlwollend. Die Prüfer haben ja auch nichts davon, jemanden in die Pfanne zu hauen, dessen Arbeit sie vorher für doktorwürdig befunden haben. Es war eher ein Fachgespräch unter Gleichgesinnten. Im Zweifel (sollte) der Prüfling das Thema ohnehin besser beherrschen als die Prüfer. Es ist natürlich - wie immer im Leben - hilfreich, wenn man in der Lage ist, frei über seine Arbeit und seine Gedanken zu sprechen.

Bei mir war es universitätsöffentlich. Als Zuschauer kam nur ein Kollege, den ich noch vom Ref kannte und der zwischenzeitlich an der Uni gelandet war.
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von bill-1 »

Bei mir bestand die Disputation aus 20 Minuten Vortrag und 20 Minuten Diskussion (glaube ich?). Beim Vortrag redet nur einer, nämlich du selbst, also kein Problem. Im Rahmen der Diskussion wurden vor allem Dinge thematisiert, die die Gutachter auch schon in ihren Voten angemerkt haben. Die kennt man natürlich vorher nicht :)
Aber auch von meiner Seite aus: Keine Panik. Auch bei mir hat sich an der Note nichts mehr geändert und die Stimmung war sehr locker. Allerdings sollte man seine Arbeit tatsächlich nochmal vorher durchlesen. Denn auch wenn mir niemand negativ gesonnen war, so wurden durchaus Detailfragen gestellt. Das halte ich aber für in Ordnung.
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von Nimm2 »

Habt Ihr bei dem Vortrag Aufzeichnungen benutzt oder frei gesprochen?
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von ElGraf »

20 Minuten (völlig) frei sprechen ist anspruchsvoll und m.E. nicht unbedingt empfehlenswert.
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von U-Turn »

Den Vortrag mit Powerpoint oder ist das unüblich?
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von Maik84 »

Hab ich noch nie gehört und werde ich selbst auch nicht nutzen.

EDIT: NaWis mal außen vor...
"Diese Leute standen nach Art der in dieser Gegend nichtstuend herumlungernden Personen im Halbkreis zusammen und unterhielten sich." BGHSt. 9, 137
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von Olli »

Bei uns (Hamburg, Uni) ist es absolut üblich, das mit PowerPoint zu unterlegen. Aber sprich doch vorsichtshalber noch mal kurz mit Deinem Doktorvater...
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von Mr_Black »

Olli hat geschrieben:Bei uns (Hamburg, Uni) ist es absolut üblich, das mit PowerPoint zu unterlegen. Aber sprich doch vorsichtshalber noch mal kurz mit Deinem Doktorvater...
Hier auch üblich.
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von Stadtverwalter »

Hängt bei uns wohl von der jeweiligen Kommission ab. Meine DM möchte eine PP-Präsentation für die Vorstellung der Diss und für die Verteidigung einer These im zweiten Teil ein Handout.
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von Maik84 »

Wow. Wie viel Zeit ist denn dann für den Vortrag vorgesehen? Bei uns sind es "nicht mehr als 20 Minuten".
"Diese Leute standen nach Art der in dieser Gegend nichtstuend herumlungernden Personen im Halbkreis zusammen und unterhielten sich." BGHSt. 9, 137
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von Stadtverwalter »

Es sollen in der Regel 4x 15 Minuten für 2x Vortrag und 2x Diskussion sein. Ich bin gespannt, wieviel Fachgespräch in dieser Zeit möglich sein wird...
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Re: Ablauf Disputation

Beitrag von Nimm2 »

Bei mir ist es nun vorbei. War sehr entspannt & kollegial. Etwa 15 Minuten Vortrag, etwa 20 Minuten Gespräch. Dann gab es noch einen Sekt. Die Vornote blieb gleich. Kein Powerpoint, hatte ich zwar vorbereitet, es gab aber keinen Beamer im Prüfungsraum.
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