Doktorvater hat die Uni verlassen

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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Einwendungsduschgriff
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Re: Doktorvater hat die Uni verlassen

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

Nun kräht doch niemand nach dem Ruf der Universität, jedenfalls sofern sich selbige im Bundesgebiet befindet. Warum also danach auswählen?
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falsus
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Re: Doktorvater hat die Uni verlassen

Beitrag von falsus »

Im Ernst?

Edit: Das bezog sich noch auf jurabilis Hinweis.
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Einwendungsduschgriff
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Re: Doktorvater hat die Uni verlassen

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

Nachdem die verschiedenen Fakultäten von äußerst unterschiedlich anspruchsvollen Doktormüttern und -vätern bestückt werden: klar. Auch die Unterscheidung nach Verteidigung oder Rigorosum hilft doch kaum weiter. Das ist höchst subjektiv und es führt nicht zu einer objektiven Schwierigkeitsstufung. Man könnte das ganz große Faß aufmachen und die Qualität noch entsprechend der typisierten Eignung bestimmen: aber woran möchte man das messen? Wie berücksichtige ich das Verhältnis verschiedener Absichten zueinander? Alles in allem würde ich keiner Fakultät den Vorzug geben und keine benachteiligen.

Edit: ups, da war ich wohl zu schnell. Ich lasse das aber trotzdem stehen.
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Re: Doktorvater hat die Uni verlassen

Beitrag von falsus »

Wir sind einer Meinung. Aber verständnishalber: Was meinst Du mit typisierter Eignung?
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Einwendungsduschgriff
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Re: Doktorvater hat die Uni verlassen

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

falsus hat geschrieben:Wir sind einer Meinung. Aber verständnishalber: Was meinst Du mit typisierter Eignung?
Man könnte(!) argumentieren, dass manche Fakultäten aufgrund der Auswahl ihrer Studentinnen und Studenten und den von ihnen erreichten Examensnoten typischerweise auch bessere Kandidatinnen und Kandidaten für die Doktorwürde beherbergen. Das dürfte aber auch untauglich sein, da zum eigenen die Vorleistungen kaum die Dissertationsqualität in der Fakultät signifikant prägen und zudem die zahlreichen Wechsler nicht berücksichtigt.
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jurabilis
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Re: Doktorvater hat die Uni verlassen

Beitrag von jurabilis »

falsus hat geschrieben:Im Ernst?

Edit: Das bezog sich noch auf jurabilis Hinweis.
Naja. Ein Doktor von einer bayerischen Fakultät ist schon mehr wert als so ein vergleichbar günstig zu habender Nord-/West-/Ost-Doktor. Nur weiter südlich kippt es dann um. Also Finger weg von Innsbruck und Konsorten.
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falsus
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Re: Doktorvater hat die Uni verlassen

Beitrag von falsus »

Jetzt müsstest Du natürlich erklären, warum ausgerechnet in Bayern (vgl. dort: der Bayreuther Kairos) oder im Süden überhaupt (Vroni in Konschtanz) das promovieren schwerer sein soll als im Rest der Welt. Auch in Bayern gibt es im Hinblick auf die Zugangshürden ausweislich den Vorleistungen Guttenbergs recht laxe Promotionsordnungen und alles andere dürfte vielmehr von der jeweils betreuenden Person, als von der Fakultät abhängen. Was den Betreuer wiederum angeht, dürften die verschiedenen Promotionsstile wahrscheinlich über die Republik gut verteilt sein.
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Re: Doktorvater hat die Uni verlassen

Beitrag von thh »

falsus hat geschrieben:Jetzt müsstest Du natürlich erklären, warum ausgerechnet in Bayern (vgl. dort: der Bayreuther Kairos) oder im Süden überhaupt (Vroni in Konschtanz) das promovieren schwerer sein soll als im Rest der Welt.
Mit der Promotion ist es ja nicht getan - man will den Grad ja auch behalten, und das ist, wie Du ja selbst an Beispielen belegst, da offenbar nicht so einfach.
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julée
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Re: Doktorvater hat die Uni verlassen

Beitrag von julée »

Einwendungsduschgriff hat geschrieben:Nun kräht doch niemand nach dem Ruf der Universität, jedenfalls sofern sich selbige im Bundesgebiet befindet. Warum also danach auswählen?
Das mag im Ergebnis stimmen, aber mancher Name ist dann wohl doch klangvoller als andere, insbesondere für Außenstehende, die möglicherweise den Doktorvater gar nicht kennen - dann aber vielleicht doch lieber Heidelberg, Freiburg oder so, wo man an dem generellen Ruf partizipieren kann (sei er nun dann auch gerade im Hinblick auf die Promotion berechtigt oder nicht), anstatt ein "ach, die haben eine Jurafakultät?" zu ernten, nur weil man dem Doktorvater irgendwohin gefolgt ist.

Richtigerweise sollte man aber wohl die praktischen Aspekte in den Vordergrund stellen und klären, wie man das "Problem" am besten löst (vielleicht ergeben sich ja auch bei den Promotionsordnungen Unterschiede). Und dann dürfte es insbesondere darauf ankommen, wie "kooperativ" die neue Uni ist. Eine Freundin hatte etwa das Problem, das ihr Doktorvater zwischen grundsätzlicher Zusage (also noch nichts offizielles) und Beginn der Arbeit (nach dem Ref) zweimal die Uni gewechselt hat und sich die aktuelle Uni dann auf einmal sehr dämlich mit dem Ortsbezug anstellte.
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Re: Doktorvater hat die Uni verlassen

Beitrag von jurabilis »

falsus hat geschrieben:Was den Betreuer wiederum angeht, dürften die verschiedenen Promotionsstile wahrscheinlich über die Republik gut verteilt sein.
Das ist natürlich wahr.
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