LL.M. In Deutschland Wirtschaftsstrafrecht Osnabrück

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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Seb
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LL.M. In Deutschland Wirtschaftsstrafrecht Osnabrück

Beitrag von Seb »

Hallo,
ich habe mich mal mit dem Thema LLM in Deutschland beschäftigt. Zwar schreibe ich mein Examen erst 2017/2 dennoch brennen mit einige Fragen unter den Nägeln.
In meinem Schwerpunkt belge ich unter anderem Wirtschaftsstrafrecht. Ingesamt muss ich sagen dass mir Strafrecht in Kombination mit wirtschaftsrechtlichen Fragen sehr gefällt.
Jetzt ist mir der LL.M. Wirtschaftsstrafrecht in Osmabrück aufgefallen.
Diesen würde ich evtl. gerne nach dem erste. Examen machen wollen.
Hat jemand hier aus dem Forum eventuell Erfahrungen mit dem Master machen können?
Der Master dürfte schon ein Mehrwert mitbringen trotz meines Schwerpunktes oder? Sprich Master in Wirtschaftsstrafrecht > Schwerpunkt Wirtschaftsstrafrecht ?

Finde dieses rechtsgebiet sehr interessant und würde mich gerne in diese Richtung entwicklen.


Vielen Dank für euer Feedback
Gruß Seb
Theopa
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Re: LL.M. In Deutschland Wirtschaftsstrafrecht Osnabrück

Beitrag von Theopa »

Ganz ehrlich: 0,5 Punkte mehr im Zweiten Examen (was der Verzicht auf ein Jahr "Pause" in den Pflichtfächern durchaus ausmachen könnte) und ein bis zwei Referendariatsstationen bei den bekannten Kanzleien für Wirtschaftsstrafrecht dürften wohl ein vielfaches mehr bringen, als dieser LLM.
Wenn du nach dem Zweiten Examen immer noch daran interessiert bist, kann es evtl. eine Überlegung wert sein.
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Seb
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Re: LL.M. In Deutschland Wirtschaftsstrafrecht Osnabrück

Beitrag von Seb »

Vielen Dank für dein Feedback :)
Behalte ihn mal im Blick. Aber stimmt wohl, passende Stationen machen mindestens genauso viel aus.
Vielleicht habe ich ja nach dem Ref auch gar keine Lust mehr ... Dann wäre dieser llm letzlich für die Katze.
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Fyrion
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Re: LL.M. In Deutschland Wirtschaftsstrafrecht Osnabrück

Beitrag von Fyrion »

Habe den großen Sinn hinter nicht-englischsprachigen LL.M. auch noch nie verstanden. Der LL.M. ist eine Sprachqualifikation, habe bisher noch keinen Arbeitgeber gefunden, der eine sonstige Verwendung dafür gesehen hat.
falsus
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Re: LL.M. In Deutschland Wirtschaftsstrafrecht Osnabrück

Beitrag von falsus »

Mandanten in Nicht-Großkanzleien wissen das doch nicht und in der Behörde hat man was tolles in der Signatur auch hinter dem Namen.
wertsackbeutel
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Re: LL.M. In Deutschland Wirtschaftsstrafrecht Osnabrück

Beitrag von wertsackbeutel »

LL.M. im Inland kann aber auch als Fachqualifikation betrachtet werden. Warum viele ihn immer nur als Sprach- (Party-)nachweis betrachten, ist mir unverständlich.
Wertsack: ein Beutel, der auf Grund seiner besonderen Verwendung im Postbeförderungsdienst nicht Wertbeutel, sondern Wertsack genannt wird, weil sein Inhalt aus mehreren Wertbeuteln besteht, die in den Wertsack nicht verbeutelt, sondern versackt werden.
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Trente Steele82
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Re: LL.M. In Deutschland Wirtschaftsstrafrecht Osnabrück

Beitrag von Trente Steele82 »

wertsackbeutel hat geschrieben:LL.M. im Inland kann aber auch als Fachqualifikation betrachtet werden. Warum viele ihn immer nur als Sprach- (Party-)nachweis betrachten, ist mir unverständlich.
+1

@ Fyrion: weil dir das nicht bekannt ist, heißt es nicht, dass es diese Kanzleien bzw. einstellende Partner nicht doch gibt.


Zudem 1: nicht selten ist ein solcher Studiengang auch eine Gelegenheit, sich bei einzelnen Dozenten (in der Regel Praktiker, also auch Rechtsanwälte) als "Bewerber" interessant zu machen oder sogar aktiv vorstellig zu werden

Zudem 2: man lernt viele Kollegen kennen, baut ein Netzwerk auf, oftmals sind Mitstudenten Inhouse Juristen - OK, bei Wirtschaftsstrafrecht stelle ich mir das etwas schwerer vor

Zudem 3: bei manchen Angeboten ist der theoretische Teil der FA-Ausbildung drin (für den konrketen Fall wohl wieder uninteressant)

Zudem 4: niemand ist gezwungen die drei Buchstaben später zu führen, und kann trotzdem sein Wissen vertiefen

Zudem 5: meiner Beobachtung nach, honorieren nicht wenige Unternehmen einen solchen Abschluss

Mein persönliches Fazit: wenn man es vernünftig macht, kann das schon vorteilhaft sein. Klar wird es immer Kanzleien geben, die das nicht positiv honorieren. Warum man im Umkehrschluss denkt, das würde einem dann direkt negativ ausgelegt werden, erschließt sich mir nicht - eher erklärt man es kurz, und dann ist auch gut (in dem Fall ist man ja schon mal eingeladen worden aufgrund des LLM oder eben wegen der restlichen Qualifikationen).
"Ich bin ein Freund der privaten Passivitäten, bin also ein fauler Mensch, der versucht seine Intelligenz einzusetzen, um weiterhin faul zu bleiben zu können." (Benno Heussen)
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